Quelle: eKapija | Mittwoch, 02.05.2012.| 06:13
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Wohnungen in Belgrad unter 600 Euro/m2? - Baubeginnt für 1.400 Wohnungen in Ovca 2013

Auf dem linken Donauufer, in der Belgrader Siedlung Ovca, sollten ab 2013, Plänen der Stadtverwaltung zufolge, 1200 Sozial- und 200 Solidaritätswohnungen gebaut werden.

Der Komplex, der aus vier Wohnblöcken besteht, sollte eine Fläche von 8 ha einnehmen. Die geplante Wohnfläche beläuft sich auf fast 100.000 ha. Es handelt sich um die erste Siedlung in Belgrad, die von sogar acht Teams designt worden ist. Jedes von 15 Gebäuden sollte einzigatig sein.

Urbanisticko-arhitektonski model Stambeno-poslovnog kompleksa socijalnog stanovanja "Ovca 2011/2012" nastao je i uobicavao se u periodu jul 2011 – januar 2012. Investitor ovog naselja, gradska Agencija za investicije i stanovanje, raspisala je prošlog leta arhitektonski konkurs, na kome je ucestvovalo 35 timova.

Das einzigartige Modell stammt aus Federn von 33 Architekten bzw. acht Architektenteams.

Wie ist zu dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit gekommen und was sind ihre Vorteile?

Das urbanistisch-architektonische Modell der Sozial-Wohnanlage "Ovca 2011/2012" entstand und wurde vom Juli 2011 bis Januar 2012 entwickelt. Der Investor, die Stadtagentur für Investitionen und Wohnungswesen schrieb im vorigen Sommer einen Wettbewerb für Architekten aus, an dem 35 Teams teilnahmen.

Der erste Preis wurde nicht vergeben, sondern nur der zweite und dritte. Sechs Projekte wurden angekauft. Die Entscheidung über die neue Form der Planung traf der Jurypräsident, Stadtarchitekt Dejan Vasovic. Alle preisgekrönte Teams wurden mit der Planung des Komplexes beauftragt. Sie bildeten "TIM 8" (dt. Team 8) und jedes Team hat einen Teil der Siedlung in Ovca projektiert. Der Ideenausstausch resultierte mit den möglichst besten Lösungen.

K[nftige Siedlung
K[nftige Siedlung

- Es handelt sich um eine Form der Zusammenarbeit, die wir schon einige Jahre und mit großem Erfolg anwenden - erklärt der Architekt Branislav Mitrovic, Leiter des Teams "Mit-arh" in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".

- Wenn Investoren eine interessante und ungewöhnliche Raumlösung möchten, entscheiden sie meistens für dieses Modell. Jeder Architekt bringt etwas eigenes und prägt die defintive Lösung ein. Das ist von großer Bedeutung, wenn es um große Räume wie dieser geht, weil man dadurch Vielfalt und Kreativität bekommt.

Die Agentur für Investitionen habe, seiner Meinung nach, die Bedeutung und innovatorische Seite dieses Modells erkannt und deshalb sich dafür entschieden. Nachdem jedes Team eine eigene Lösung geboten hatte, wurden Modelle "2 Nachbarschaften" entwickelt. Jede Nachbarschaft wurde von 4 Teams projektiert.

- Wir hatten dreißig Sitzungen. Ich kann die Stimmung und das Arbeitsumfeld nur loben. Alle Beteiligten möchten demonstrieren, dass die Stadt, die auf die Architektur nicht besonders stolz sein kann, von einem solchen Modell profitieren kann.

Hohe Qualität der sozialen Wohnungen

Der Komplex in Ovca ist für fast 4.500 Bewohner vorgesehen. In Hinsicht darauf, dass die Siedlung am Stadtrand gebaut wird und deshalb ein wenig isoliert ist, musste man bei der Planung besondere Rücksicht auf die Inhalte im Komplex nehmen.

- Kinderspielplätze, Sportanlagen, Markt u.a. mussten in das Projekt eingeschlossen werden, weil es sich um eine isolierte Siedlung handelt. Ihre Bewohner dürfen sich aber nicht isoliert fühlen - erklärt unser Gast.

Gemeinsame Räume sollten das Gefühl der Gemeinschaft unterstützen.

Wenn es um die Größte der projektierten Wohnungen geht, handelt es sich meistens um Einzimmer- und Zweizimmerwohnungen. Die Architekten haben sich trotzdem um die maximale Qualität und Bequemlichkeit bemüht.

- Wir bestanden darauf, dass alle architektonischen Normen eingehalten werden. Die Agentur hat uns dabei unterstützt. In diesen Wohnungen gibt es einfach keine unakzeptabel kleine Zimmer - betont Branislav Mitrovic.

Die Wohnungen sind so projektiert (Fenster, Türe u.Ä.), dass man bestimmte größere Zimmer in kleinere teilen kann. Das ermöglicht Bewohnern, die Wohnungen in der Zukunft an ihren Bedürfnissen anzupassen. Alle Räume sind sorgfältig geplant, mit besonderer Rücksicht auf entsprechende Küchen und Eßzimmer.

- Wir möchten in diesem Falle hohe Qualität schaffen, obwohl es sich um Sozialwohnungen geht - betont Mitrovic.

Preiswertere Wohnungen

Das Hauptprojekt und alle Unterlagen sollten bis Ende des Jahres fertig gestellt werden, gab der Direktor der Agentur für Investitionen Marko Blagojevic in einem Interview für die Belgrader Tageszeitung "Blic" bekannt. Die Stadt werde demnächst ein Vergabeverfahren starten und die Bauunternehmen wählen. Die Finanzierung ist gesichert.

Die Preise für Wohnungen in dieser Siedlung wurden bisher nicht berechnet. Ähnliche Sozialwohnungen in Neu Belgrad kosteten durchschnittlich 1050 Euro. Die Preise in Ovca liegen momentan, laut Immobilienvermittler, zwischen 600 und 800 Euro/m2, so dass es möglich ist, dass die Wohnungen in dieser Siedlung noch billiger sind.

200 Solidaritätswohnungen werden aus dem Solidaritätsfonds finanziert. Sie seien, laut "Blic", für Mitarbeiter jener Unternehmen bestimmt, die Lohnsteuer bis 1. Juli 2004 entrichtet haben, unabhängig davon, ob sie inzwischen privatisiert oder gelöscht sind.

Mitglieder des Teams

In der Jury, die eingereichte Arbeiten beurteilt und die besten gewählt hat, waren außer dem erwähnten Präsidenten Dejan Vasovic, Predrag Urdarevic aus der Agentur für Investitionen und Wohnungswesen, Petar Markov aus dem Sekretariat für Sozialfürsorge, Slobodan Dimitrijevic aus dem Sekretariat für Stadtplanung und Städtebau, Dejan Milanovic als Vertreter der Architektengesellschaft Belgrad, Ruzica Bogdanovic aus dem Stadtplänerverband Belgrad und Vesna Cagic Miloševic aus dem Architektenverband Serbien.

Zu preisgekrönten Teams gehören, außer "Mit-arh": ein Team des Architekten Dragan Marincic, ferner ein Team gebildet von Dušan Stojanović, Pavle Stamenković, Marko Vuković und Milica Lopičić, Projektbür AGM Belgrad, ein Team um Petar Zaklanovic und Zorica Savicic, Team des Professor Darko Marušic und ein Team von fünf jungen Autoren. Der Architekt Ilja Mikitišin war auch Mitglied von "TIM 8".

Alle von ihnen möchten, dass die Sozialsiedlung in Ovca als Vorbild für künftige Komplexe dient.

- Wir haben uns maximal bemüht, um zu zeigen, dass Sozialwohnungen nicht zu klein, sondern rational und funktional projektiert werden sollen. Das garantiert ihren Wert. Nur dadurch lassen sich die beiden Seiten, Investor und Käufer, zufrieden stellen - so Branislav Mitrovic.

Milica Stevuljević

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