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Flut vereinigt Twitter-Nutzer - Sozial-Netzwerke zeigen ihre Macht während der Notsituation

Quelle: eKapija Montag, 26.05.2014. 17:12
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Podeli

Entweder lieben sie Sozialnetzwerke, oder hassen sie sie: "like" oder "dislike". Die Überschwemmungen in der vergangenen Woche haben noch einmal bewiesen, wie mächtig sie in den schwierigsten Momenten waren. Unabhängit davon ob man twitterte oder etwas pinnte, im Facebook oder Instagram aktiv war. Nutzer von sozialen Netzwerken haben din der letzten Wochen von Minute zu Minute über Flutopfer, Aufnahmezentren, notwendige Hilfe, Vermisste berichtet.

Nach Angaben eines Services für Analyse und Monitoring von Inhalten im Rahmen von Twitter-Kampagnen "Tvitni.me", haben fast eine Mio. Twitts dazu beigetragen, dass Leben gerettet werden und die Hilfe organisiert wird. Fast 517.300 Twitts wurden mit dem Hashtag #poplave, und 215.450 mit dem Hashtag #SerbiaFloods in ganz Serbien, der Region und weltweit vom 14. bis 20. Mai gesandt.

Manche Medien berichteten darüber, dass die Twitter-Gemeinschaft, inoffiziellen Informationen zufolge, mehr als 1.500 Leben gerettet habe.

Twitter-Nutzer ist keinesfals jemand, der alles hasst

Twitter hat seine Stärke vor allem durch sehr schnelle Übertragung von Informationen und Überwachung der Situation in überfluteten Gebieten in Echtzeit gezeigt, glaubt Milan Vučićević, viel bekannter als "Nichim Izazvan", mit mehr als 40.000 Followers.


Milan Vučićević - Nichim IzazvanMilan Vučićević - Nichim Izazvan

- Die Twitter-Gemeinschaft hat einen unermesslich großen Beitrag zur Rettung von Menschen und Tieren in überfluteten Gebieten geleistet. In Hinsicht darauf, dass wir nicht jede Hilferufe übertragen konnten, entwickelte ich mit Hilfe meiner Freunde eine Webseite, die jene, die Hilfe bieten, mit jenen, die nach Hilfe, Unterkunft, Transport suchen, verbindet. Sie können mehr Informationen auf www.pomoc.rs finden - sagt unser Gast.

Er ist auch stolz darauf, dass man neben den Online-Aktivitäten, Übertragung von Hilfsrufen und Überfachung der Situation von Minute zu Minute Hilfe auch vor Ort geleistet haben - als Freiwillige in Kollektivzentren oder beim Bau von Dämmen.

- Wir haben dadurch auch das Image des durchschnittlichen Twitter-Nutzers - als man in einem dunklen Zimmer, der alles hasst - verändert. Wir haben gezeigt, dass die Twitter-Gemeinsacht sehr verantwortlich ist sowie dass Twitter-Nutzer ein äußerst kompetenter und gesunder Teil der Gesellschaft sind.

Vučićević hat auch vor der Überschwemmung zahlreiche Aktionen mit seinen Freunden organisiert.

- Ich kenne zahlreiche Twitter-Nutzer, die ihre Beliebtheit im Netzwerk nutzen, um anderen zu helfen. Am wichtigsten ist es, dass unsere Nachrichten und Hilferufe das Ziel erreicht und die notwendige Hilfe gesichert haben. Weniger wichtig ist das, wie die Merhheit den Begriff "einflussreicher Twitter-Nutzer" sieht. Ich glaube, dass diese Naturkatastrophe bewiesen hat, dass alle Twitter-Nutzer wichtig und einflussreich sind, weil wir alles gemeinsam getan haben.

Die Notsituation führte "zur Vereinigung aller Menschen in der Region", unterstreicht unser Gast.

- Wir sind schließlich alle gleich, alle Menschen. Die Natur hat uns noch einmal daran erinnert, dass wir uns viel verantwortlicher zur Umwelt, zur unseren Umgebung und anderen Menschen verhalten sollten. Ich bin, ehrlich, stolz darauf, wie serbische Bürger und Menschen in der ganzen Region auf diese Situation reagiert haben. Twitter-Nutzer haben bewiesen, dass Sozial-Netzwerke die Kommunikation nicht degradieren. Sie haben gezeigt, dass neue Technologien Menschen viel effizienter verbinden können - sagt Nichim Izazvan.


Journalisten und Twitter-Nutzer gemeinsam auf Mission

Nutzer von Sozialnetzwerken organisierten sich auf verschiedenen Weisen auch außerhalb der virtuellen Welt. Twitter-Nutzer und der Journalistenverband Serbien UNS sammelten fast 20 Tonnen Hilfe, die sie die ganze Woche im Sitz von UNS in der Resavska Straße im Rahmen der humanitären Aktion "Humanost na delu" mit Hashtag #kabinet sammelten, erzählt Jovana Vukić bzw. JovanaVu für "eKapija".

- Wir möchten den bedürftigsten Mitbürgern helfen und sind konstant im Kontakt mit Unternehmen, die auch helfen möchten, owie mit Fakultäten. Die gesammelte Hilfe wird dann an Flutopfer in ganz Serbien geliefert - unterstreicht sie und fügt hinzu, dass Twitter-Nutzer im Kontakt mit Freiwilligen sind, um alle Informationen zu prüfen.

Twitter-Nutzer haben sich bisher in zwei Gruppen geteilt, jene, die über ihre Beschäftigungsbereiche twittern und andere, die sich nur unterhalten möchten.

- Beide Gruppen war sehr beliebt, und die letzte Woche hat gezeigt, dass sie auch alle helfen können. Viele Retwitts zeigt eben das, das wir miteinander zusammengearbeitet haben, gesammelt um ein Ziel - sagt Jovana Vukić, die ab diesem Sonntag Mitglied des Teams des Portals www.poplave.rs ist.

Die Webseite Poplave.rs wurde am Freitag Morgen (16. Mai 2014) von einer Bürgergruppe gestartet und den ganzen Tag, dank rechtzeitigen Informationen von den Streitkräften Serbiens und vom Bergrettungsdienst verfolgt. Man hat mehr als eine Mio. Besuche registriert und noch einmal die Macht des Internets bewiesen.

Nach diesem Vorbild hat man ähnliche Webseiten in Bosnien und Herzegowina und Kroatien gebildet. Die Gründer gaben bekannt, dass Freiwillige ihre Aktivitäten fortsetzen werden, aber jetzt bei der Koordinierung der Hilfe vor Ort.

#Zbogsrbije

Vor einigen Tagen startete man eine Kampagne auf Facebook und Twitter mit dem Hashtag #zbogsrbije. Die Idee ist, dass Freiwillige sich vor Ort fotografieren und Gründe für ihr Engagement erklären. Vor allem, weil sich die meisten selbst, ohne Vertreter der Verwaltung organisiert haben. Man kann auch Motivations-Twitts schreiben, alles in Zusammenhang mit dem Hashtag #zbogsrbije. Das sollte sich zu einem Trend entwickeln. Man will dadurch verhindern, dass jemand sich Verdienste für dieses spontane Engagement zuschreibt.

(Fotovs.rs)

Lässt sich alles messen?

Der Service Tvitni.me hat einige von am häufigsten genutzten Schlüsselworte auf Twitter während des Hochwassers in Serbien vom 14. bis 21. Mai gesondert. Das sind: Hilfe - 293.000-mal, Menschen - 290.000-mal und Damm - 239.000-mal. Zu Hashtags, die diesen Zeitraum kennzeichnen gehören:#poplave #SerbiaFloods #Srbija. Am Ende der Analyse wurden 10 meist erwähnte Städte in den vergangenen Tagen angeführt: Obrenovac, Beograd, Novi Sad, Šabac, Krupanj, Paraćin, Sremska Mitrovica, Svilajnac, Kostolac und Smederavska Palanka.

Irina Milošević

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