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Serbien hat einen neuen Präsidenten: Oppositionsführer Tomislav Nikolić

Quelle: eKapija Sonntag, 20.05.2012. 23:57
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Tomislav NikolićTomislav Nikolić

Völlig überraschend bekommt das zentrale Balkanland einen neuen Staatspräsidenten. Der langjährige Amtsinhaber Boris Tadic wurde am Sonntag von Nationalist Tomislav Nikolic abgelöst. "Ich beglückwünsche ihn zum Sieg", räumte Tadic am Sonntagabend in Belgrad seine Niederlage in der Stichwahl ein. "Ein klarer Sieg, die Wahlen waren fair", sagte der Unterlegene. "Es gibt doch eine göttliche Gerechtigkeit", jubelte Wahlsieger Nikolic in der Parteizentrale seiner Fortschrittspartei (SNS) vor seinen feiernden Anhängern.

Der 60-jährige Nikolic liege nach verlässlichen Hochrechnungen uneinholbar zwei Prozent vor dem 54 Jahre alten Tadic, errechnete zuvor die Wahlforschungsgruppe CeSID. "Die Chancen sind gering, dass sich dieser Trend noch umkehrt", berichteten die Statistiker.

Die SNS selbst hatte für ihren Vorsitzenden einen Vorsprung von 1,5 Prozent ausgerechnet, der sich noch vergrößern werde. Die Wahlbeteiligung war außergewöhnlich niedrig

Nur rund 45 Prozent der 6,8 Millionen Wahlberechtigten waren zur Wahl gegangen. Daneben soll es nach inoffiziellen Informationen bis zu 100 000 ungültig gemachte Stimmzettel gegeben haben.

Nikolic bemühte sich noch in der Wahlnacht, Zweifel an seinem politischen Kurs zu zerstreuen. "Serbien wird nicht vom europäischen Weg abweichen", sagte er vor seinen jubelnden Anhängern. "Das ist der Gipfel meiner Karriere und ein Wendepunkt für Serbien". "Sieg, Sieg", skandierten seine Parteigänger. Alle Kommentatoren begründeten den völlig unerwarteten Wahlausgang mit der schweren Wirtschaftskrise im Land.

Das Staatsfernsehen RTS sprach von einem "politischen Erdbeben". Tadic forderte Nikolic auf, die zu erwartete Kohabitation konstruktiv anzugehen. Denn nach allen Ankündigungen wird die DS-Partei von Tadic wie bisher auch die neue Regierung bilden.

Schon am Montag sollen die Verhandlungen über das neue Kabinett beginnen, kündigte der Besiegte an. Er selbst strebe aber nicht das Amt des Ministerpräsidenten an.

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