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IZRADA Rita Gossweiler, Unternehmen Solar Power - Smart Green ist unsere Vision für Montenegro

Quelle: Promo Mittwoch, 20.03.2024. 10:25
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(FotoPrivatna arhiva)
Das Unternehmen SOLAR POWER ist das erste und bisher einzige Unternehmen in Montenegro, dem eine Genehmigung für den Bau eines großen Solarkraftwerks erteilt wurde. In der Siedlung Čevo in der Gemeinde Cetinje soll auf 130 Hektar eine Energieanlage mit einer Gesamtleistung von 150 MW errichtet werden.

Der Weg von der ersten Idee bis zur Erteilung der Genehmigung, der etwas mehr als eineinhalb Jahre dauerte, war herausfordernd, aber ihr Ziel war erreicht. Die Realisierung dieser Investition rückt immer näher, so dass mit dem Bau des Solarkraftwerks noch in diesem Jahr begonnen werden soll.

Wie Rita Gossweiler von der Firma SOLAR POWER gegenüber eKapija sagte, war die Produktion von nachhaltiger und sauberer Energie die persönliche Hauptmotivation für sie und ihren Partner, in ein Solarkraftwerk zu investieren. Sie gründeten das Unternehmen 2020 und wussten schon damals, dass der Energiesektor stark expandieren muss, um den stetig wachsenden Bedarf in Ost- und Westeuropa zu decken.

- SOLAR POWER wird ein hochmodernes 150 MW Solarkraftwerk errichten, das den höchsten technischen Qualitätsstandards entspricht. Insbesondere werden wir die normativen Anforderungen der Europäischen Union an Solarkraftwerke erfüllen. Besonderes Augenmerk legen wir auf eine kontinuierliche Stromeinspeisung über einen langen Zeitraum des Tages. Um die Netzsicherheit des Stromnetzbetreibers CGES auch im Falle einer drohenden Abschaltung zu gewährleisten, könnten wir der CGES Regelenergie zur Vermeidung von Netzüberlastungen zur Verfügung stellen.

SOLAR POWER wird 2024 mit dem Bau beginnen und Anfang 2027 ans Netz gehen. Die jährliche Stromproduktion kann heute noch nicht genau beziffert werden. Als Richtwert können wir sagen, dass wir auf unseren 130 Hektar Land zwischen fünf und acht Prozent des heute in Montenegro insgesamt produzierten Stroms erzeugen können. Dieses Gleichnis zeigt, welches Potenzial in grüner Energie steckt. Und das ohne tiefgreifende oder irreversible Eingriffe in die Natur. Aber es braucht Kapital. Die Investitionskosten steigen exponentiell mit den technischen Anforderungen.

eKapija: Sie haben den gesamten Prozess vom Beginn des Projekts bis zur Erteilung der Baugenehmigung recht schnell durchlaufen, nämlich in anderthalb Jahren. Wie schwierig war es, den gesamten Prozess zu durchlaufen, vor welchen Herausforderungen standen Sie? Haben Sie einen Rat für potenzielle Investoren, die in diesem Bereich investieren möchten?

- Das Genehmigungsverfahren war kein Spaziergang. Zuerst haben wir die gesetzlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen im Detail abgeklärt, dann haben wir einen Ablauf- und Zeitplan erstellt, wann wir welches Zwischenziel mit welchen Spezialisten angehen bzw. erreicht haben wollen. Mein Partner und ich haben die Projektentwicklung und das Genehmigungsverfahren maximal vorangetrieben. Und wir dürfen auch erwähnen, dass wir von den Behörden sehr viel Wohlwollen und Unterstützung erfahren haben, wofür wir sehr dankbar waren. Irgendwann hat uns der Ehrgeiz gepackt, als erstes Unternehmen in Montenegro die Baugenehmigung für ein großes Solarkraftwerk zu erhalten. Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir unser Ziel erreicht haben.

Wir wussten von Anfang an, dass es eine Herkulesaufgabe mit vielen Unbekannten ist. Aber wir haben sicher vieles richtig gemacht: Wir haben eine Firma gegründet, Grundstücke in Čevo (Cetinje) gekauft und das damals noch nicht eingezonte Land in unsere Firma SOLAR POWER eingebracht. Es folgten detaillierte Studien über die Sonneneinstrahlung, die Bodenbeschaffenheit und die Topografie. Wir zogen ausgewiesene Ingenieure und Spezialisten bei und ließen ein Richtprojekt für ein 150 MW Solarkraftwerk ausarbeiten. Daraufhin wurde unser Land per Regierungsbeschluss als Solarland eingezont.

Frühzeitig haben wir mit der Umweltverträglichkeitsprüfung begonnen, einem aufwändigen dreistufigen Verfahren, das neben einer detaillierten Studie auch öffentliche Anhörungen vorsah. Ergänzend wurden über einen längeren Zeitraum mögliche negative Auswirkungen auf Flora und Fauna untersucht. Auch diese Hürde haben wir genommen.

Das Bauprojekt wurde laufend weiterentwickelt und von der EKC in Belgrad im Simulationsverfahren getestet. Es musste geklärt werden, ob das montenegrinische und osteuropäische Stromnetz die von unserem Solarkraftwerk eingespeiste Energie ganzjährig aufnehmen kann.

Es folgte der Anschlussvertrag mit dem montenegrinischen Stromnetzbetreiber CGES CRNOGORSKI ELEKTROPRENOSNI SISTEM für 170 MW und als letzter Schritt die Erteilung der Baubewilligung für den Bau eines 150 MW-Solarkraftwerks basierend auf dem revidierten Vorprojekt.

eKapija: Wir beobachten, dass in der gesamten Region ein wachsendes Interesse an Investitionen in erneuerbare Energiequellen besteht, dass dies jedoch zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt. Was könnte der Staat Ihrer Erfahrung nach tun, um die Zahl der Investitionen in diesem Bereich zu erhöhen – seien es Auktionen, die Verabschiedung neuer Vorschriften usw.?

- Viele Energiekonzerne haben die Bedeutung von Investitionen in montenegrinische Energieprojekte erkannt. Auch die Europäische Union hat ein eminentes Interesse daran, dass sich der osteuropäische Strommarkt weiterentwickelt und besser mit dem westeuropäischen Strommarkt vernetzt wird. Montenegro kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Die EU unterstützt Montenegro seit Jahren beim kontinuierlichen Ausbau des Hochspannungsnetzes.


Montenegro hat dieses Potenzial frühzeitig erkannt und sich durch die Schaffung eines investorenfreundlichen Umfelds richtig positioniert. Schon bald dürfte das Land einen erheblichen Teil seines Bruttoinlandsprodukts durch Energieerzeugung erwirtschaften und in der Wertschätzung Europas in einer anderen Liga spielen. Der weitere Ausbau des Stromnetzes ermöglicht es, dass weitere Energieprojekte entstehen können, was letztlich allen Bewohnern Montenegros zugutekommt.

eKapija: Es stellte sich heraus, dass Cetinje der Standort ist, an dem das größte Interesse für den Bau von Solarkraftwerken besteht. Wie haben Sie Čevo als geeigneten Standort für die Projektentwicklung erkannt? Welche Potenziale hat Montenegro in Sachen Solarenergie und sehen Sie andere Landesteile als geeignet für den Bau von Kraftwerken an?

- In Čevo (Gemeinde Cetinje) entsteht einer der wichtigsten Knotenpunkte des osteuropäischen Hochspannungsnetzes. Das neue Umspannwerk, das Ende 2026 fertiggestellt sein wird, wird die direkte Verbindung zur Europäischen Union stärken (unter anderem über das Seekabel nach Italien) und versorgt die Anrainerstaaten des osteuropäischen Hochspannungsnetzes.

Als SOLAR POWER 2020 in Grundstücke investierte, war der genaue Standort des Umspannwerks Čevo nicht bekannt. Über eines unserer Grundstücke verläuft die 400-kV-Hochspannungsleitung (Lastva - Plijeva), daher vermuteten wir, dass der Standort des Umspannwerks Čevo nicht weit entfernt sein könnte.

Natürlich gäbe es viele Standorte in Montenegro, an denen man nachhaltig Strom erzeugen könnte. Allerdings muss in jedem Einzelfall geprüft werden, ob auch die Möglichkeit besteht, den Strom ins Hochspannungsnetz einzuspeisen.


eKapija: Werden Sie die Investition selbstständig realisieren oder suchen Sie nach potenziellen Partnern für das Projekt?

Wir möchten unser 150 MW Solarkraftwerk in Čevo gerne selbst realisieren. Allenfalls mit einem Partner zusammen. Derzeit laufen intensive Gespräche zu beiden Optionen. Die Entscheidung wird in den nächsten 1 bis 2 Monaten fallen.

eKapija: Was sind die Pläne von Solar Power für die nächste Periode? Erwägen Sie die Realisierung neuer Investitionen in Montenegro, vielleicht sogar in einer Region, in der Investitionen in erneuerbare Energiequellen an Dynamik gewinnen?

- SOLAR POWER wird den Bau unseres Solarkraftwerks in Čevo an vorderster Front begleiten. Durch die große Aufmerksamkeit, die unser Solarprojekt im In- und Ausland genießt, haben wir über die Jahre ein unglaubliches Netzwerk aufgebaut. Deshalb wollen wir den montenegrinischen Strommarkt auch in Zukunft mitgestalten.

Wir werden uns für hybride Solarkraftwerke mit viel Batteriespeicherung einsetzen, so dass den ganzen Tag über bedarfsgerecht Strom ins Hochspannungsnetz eingespeist werden kann.

Smart Management bei der Stromherstellung würde Netzüberlastung um die Mittagszeit und Strommangel in den frühen Abendstunden vermeiden. Die neue Dynamik im Strommarkt würde zu niedrigeren Stromkosten für die Haushalte führen.

SMART GREEN: Das ist unsere Vision für Montenegro.
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