Russland und EU verhandeln über Gaskrise am 8. Januar in Brüssel
Verhandlungen zwischen Russland und den europäischen Partnern finden am 8. Januar in Brüssel statt, erklärte Alexej Miller, Cheff des russischen Energiekonzerns "Gazprom", nach einem Treffen mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin.
- Die Verhandlungen mit unseren europäischen Partnern aus der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament finden am 8. Jnauar in Brüssel statt - sagte Miller.
Russlands Monopolist "Gazprom" wirft der Ukraine vor, "15% russichen Gas für europäische Länder zu stehlen".
Der tschehische Handels- und Industrieminister, Martin Riman, dessen Land den EU-Vorsitz übernommen hat, glaubt, dass beide Seiten für die Lösung des Problems und Wiederaufnahme der Lieferungen bereit seien.
- Direkte Verhandlungen scheinen der einzige Ausweg aus dieser Situation zu sein - sagte Riman, der sich heute mit dem Exekutivdirektor von "Gazprom", Alexander Medwedew in Berlin und am Nachmittag mit Vertretern der ukrainischen Behörden in Kiew getroffen hat. - Russland ist für diesen Schritt bereit, wir auch und ich hoffe, unsere Freunde in der Ukraine für die Aufnahme der direkten Verhandlungen gewonne zu haben.
Weite Teile Europas leiden unter der dramatischen Zuspitzung des Gas-Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Seit dem 6. Januar fließt - trotz massiver Proteste der Europäischen Union - kein russisches Gas mehr über die Ukraine nach Westeuropa. Zehntausende in Südosteuropa froren angesichts des Lieferstopps in kalten Wohnungen. In Serbien saßen viele Menschen zum orthodoxen Weihnachtsfest bibbernd in ihren Wohnungen. In einzelnen Ländern traten Notfallpläne in Kraft, die eine Drosselung der Industrie vorsahen, um Gas zu sparen.
Wegen der eskalierenden Lage stellte der tschechische EU-Ratsvorsitzende Mirek Topolanek Russland und der Ukraine ein Ultimatum. Sollten die Lieferungen bis Donnerstag nicht wieder voll aufgenommen werden, werde es seitens der Europäer eine "sehr viel schärfere Reaktion" geben, sagte Tschechiens Premier am Mittwoch in Prag. Kommissionspräsident José Manuel Barroso drohte, Russland und die Ukraine würden dann ihren Ruf als verlässliche Liefer- und Transitländer verlieren. Barroso warnte die Ukraine, die Annäherung an die EU werde leiden, sollte das Land nicht seinen Transitverpflichtungen nachkommen.
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