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EU führt europäisches Einreisesystem ein - Fünf Euro für Eintritt in Schengen-Gebiet

Quelle: Beta Donnerstag, 17.11.2016. 14:52
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(Fotoconejota/shutterstock.com)
Die EU will ein neues Einreisesystem für Staatsbürger einführen, die bisher ohne Visum in die Europäische Union einreisen können. Die EU-Kommission stellte am Mittwoch ihre Pläne für das europäische Reiseinformations- und -Genehmigungssystem Etias vor.

Bei Etias handelt es sich um eine Online-Plattform nach dem Vorbild des US-Einreisesystems Esta. Damit sollen noch vor der Abreise in das Schengen-Gebiet Einreiseanträge geprüft und Genehmigungen erteilt werden.

Erfasst werden Daten wie die Identität, Passnummer, Adresse und Kontaktdaten. Gefragt werden soll aber auch nach ansteckenden Krankheiten, Ausbildung und Beruf, Vorstrafen, Aufenthalten in Kriegsgebieten und danach, ob man schon einmal nicht in die EU durfte oder ausgewiesen wurde. Laut Kommission überprüft Etias die eingegebenen Informationen mit dem Schengeninformationssystem (Sis), dem Visainformationssystem (Vis), den Datenbanken der europäischen Polizeibehörde Europol sowie der Fingerabdruckdatei Eurodac.

Mit Etias sollen illegale Migration sowie Sicherheitsrisiken oder Gefahren für die öffentliche Gesundheit ausgeschlossen werden. Die EU-Kommission versprach, die Antragsteller würden "innerhalb von Minuten" eine Reiseerlaubnis erhalten. Die Einreiseerlaubnis soll den Plänen der Behörde zufolge fünf Jahre gültig und für mehrere Reisen nutzbar sein. Pro Erwachsenem soll sie fünf Euro kosten.

Mit dem Einreisesystem zieht Brüssel Konsequenzen aus der Flüchtlingsbewegung und den Anschlägen beispielsweise in Frankreich, Belgien oder Deutschland.

Nach den Plänen der Kommission soll Etias bis 2020 eingeführt werden und nach den ersten Informationen 20 Millionen Euro kosten. Zuvor müssen die Mitgliedstaaten sowie das Europäische Parlament zustimmen. 27 der 28 EU-Länder hatten in einer informellen Runde in Bratislava bereits ihre Zustimmung zu dem Projekt signalisiert. Großbritannien war wegen des geplanten Ausstiegs aus der EU in Bratislava nicht dabei.

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