Liliane Bettencour, L'Oréal-Milliardärin - Die reichste Frau Europas
Liliane Bettencourt gilt laut Forbes als reichste Frau Europas und die zweitreichste Frau weltweit. Sie ist mit 27,5 Prozent größte Anteilseignerin des L’Oréal-Imperiums. Ihr Vermögen von 40,1 Milliarden US-Dollar hatte sie 1957 von ihrem Vater, dem L’Oréal-Gründer Eugène Schueller, geerbt.
Lehrling mit 15 Jahren
Liliane Bettencourt wurde im Oktober 1922 in Paris geboren. Sie war die einzige Tochter des L’Oréal-Gründers Eugène Schueller. Liliane war nur fünf, als ihre Mutter starb. Vater und Tochter haben ein enges, vertrauensvolles Verhältnis entwickelt. Im 15. Lebensjahr startete sie im Unternehmen als Lehrling, in der Shampoo-Abteilung.
Sie heiratete 1950 den französischen Politiker André Bettencourt. Aus der Ehe ging Tochter Françoise hervor. Seit 2007 ist Liliane Bettencourt Witwe.
Nach dem Tod des Vaters 1957 erbte Liliane den Kosmetik-Riesen "L`Oreal" als die größte Anteilseignerin. Aus Angst, dass das Unternehmen nach den Wahlen 1974 verstaatlicht wird, tauschte sie fast eine Hälfte der Beteiligung an "L`Oreal" für drei Prozente des Lebensmittelriesen "Nestle".
Am letzten Tag 2012 hatte Bettencourt 30,5% der Aktien von "L`Oreal" und "Nestle" 29.78%. Bald danach beendete sie ihr Engangement im Unternehmen und ernannte seinen Enkel Jean-Victor zum Nachfolger.
Skandale um die Bettencourts
Trotz der seltenen öffentlichen Auftritte ranken sich beständig Skandale um die Bettencourts. Das hat gleich mehrere Gründe: So stand Liliane Bettencourts Vater wegen Verstrickungen mit einer rechtsradikalen Splitterpartei und dem Vichy-Regime in den Dreißiger- und Vierziger-Jahren in der Kritik. Aber auch Liliane Bettencourt selbst hat gleich mehrfach für negatives Aufsehen gesorgt.
Im Sommer 2010 geriet Bettencourt in die Schlagzeilen, als Vorwürfe in den Medien von illegalen Parteispenden an Präsident Nicolas Sarkozy und an Arbeitsminister Éric Woerth aufkamen. Dies führte zur Bettencourt-Affäre.
Im Dezember 2010 wurde bekanntgegeben, dass Liliane Bettencourt sich mit ihrer Tochter Françoise Bettencourt-Meyers ausgesöhnt habe. Françoise werde alle von ihr angestrengten gerichtlichen Verfahren zurückziehen, insbesondere die Anzeigen gegen François-Marie Banier. Liliane Bettencourt gewährte dem Schwiegersohn Jean-Pierre Meyers und den Enkeln mehr Macht in der Familienholding, die fast ein Drittel der L´Oréal-Aktien verwaltet. Im Gegenzug werde ihr Vermögensverwalter de Maistre und der Künstler Banier aus ihrem Umfeld „entfernt“.
Die Beilegung der Familienfehde war nur von kurzer Dauer. Im Sommer 2011 attestierten Gutachter bei Liliane Bettencourt Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen. Ein Vormundschaftsgericht entschied daraufhin, dass ihr Vermögen künftig von ihrer Tochter Françoise Bettencourt-Meyers und ihren zwei Enkeln verwaltet werden soll. Die generelle Vormundschaft hat ihr ältester Enkel Jean-Victor Meyers übernommen. Auf der Forbes-Liste steht Liliane Bettencourt dennoch auf Platz 10 der reichsten Menschen der Welt.
Am 17. Oktober 2011 stellte das Vormundschaftsgericht in Courbevoie in Paris Liliane Bettencourt unter die Vormundschaft ihres ältesten Enkels Jean-Victor Meyers. Ihr Vermögen soll von ihrer Tochter Françoise Bettencourt-Meyers und ihren zwei Enkeln verwaltet werden. Im Juni 2011 hatten Ärzte in einem Gutachten festgestellt, dass Liliane Bettencourt unter Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen leide. Ihre Anwälte kündigten an, in Berufung zu gehen. Dies hat aber keine aufschiebende Wirkung
Mehr als acht Jahre nach dem Beginn der Finanzaffäre um die L'Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt wurde Anfang 2015 im französischen Bordeaux der erste Strafprozess zu dem weit verzweigten Fall eröffnet. Zehn Angeklagte müssen sich insbesondere wegen des Vorwurfs der "Ausnutzung der Schwäche" der heute 92-Jährigen verantworten, darunter der einstige Vermögensverwalter Bettencourts und der frühere Schatzmeister der konservativen Partei UMP, Eric Woerth.
Die Angeklagten sollen der an Demenz leidenden Frau über die Jahre Millionen Euro aus der Tasche gezogen haben. Die Affäre hatte über die Landesgrenzen hinweg für Aufsehen gesorgt, weil zeitweise auch gegen Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ermittelt wurde; das Verfahren gegen ihn wurde 2013 eingestellt.
Die wichtigsten Nachrichten
10.04.2024. | Finanzen, IT, Telekommunikation, Tourismus, Sport, Kultur
Kreativwirtschaft – Was umfasst dieser serbische Wirtschaftssektor im Wert von 2 Milliarden Euro?
15.04.2024. | Nachrichten
Serbien und Kenia stärken die geschäftliche Zusammenarbeit – Vernetzung der Volkswirtschaften und Beschäftigung von Arbeitnehmern
15.04.2024. | Nachrichten
06.04.2024. | Landwirtschaft
Voraussetzungen für die Platzierung frischer Blaubeeren und Pflaumen auf dem chinesischen Markt gesichert
06.04.2024. | Landwirtschaft
30.04.2024. | Bauwirtschaft, Tourismus, Sport, Kultur
Wiederaufbau des Hotels Slavija wird bis Ende des Jahres beginnen, es wird keinen Abriss geben – Neuer Komplex im Stadtzentrum wird zwei Hotels und ein Bürogebäude umfassen
30.04.2024. | Bauwirtschaft, Tourismus, Sport, Kultur
15.04.2024. | Energie, Industrie
Zentrum für die Entsorgung fester Abfälle in Vinča beginnt im nächsten Monat mit der Produktion von Wärme und Strom
15.04.2024. | Energie, Industrie
30.04.2024. | Industrie, Verkehr
Chinesischer Zug „Soko“ ist in Serbien angekommen – Er wird zwischen Novi Sad und Subotica verkehren
30.04.2024. | Industrie, Verkehr