Quelle: eKapija | Montag, 02.06.2014.| 16:45
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Hochwertige Immobilien werden leicht vermietet - Warum ist serbischer Immobilienmarkt risikoreich für ausländische Investoren?

Ausländische Investoren sind bereit, in der nächsten Zeit in den Immobilienmarkt in Südosteuropa zu investieren. Serbien muss den bestehenden Rechtsrahmen ändern und die Korruption effizienter bekämpfen. Die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in Belgrad ist sehr groß. Das sind nur einige Schlußfolgerungen der internationalen Immobilienknferenz "SEE Property Business Forum", die am 29. Mai im Hotel "Metropol Palace" in Belgrad stattfand. Die Konferenz wurde von der ungarischen "Portfolio Group" gemeinsam mit dem Royal Institution of Chartered Surveyors veranstaltet.

An der Belgrader Konferenz wurden, unter anderem, Themen wie Investitionsmöglichkeiten in Serbien und Immobilienentwicklung erörtert.

Teilnehmer einigten sich darüber, dass Banken Investoren unterstützen, aber erst, wenn sie von den finanziellen Möglichkeiten und Fähigkeiten eines Unternehmen für die Umsetzung eines Projekts überzeugt sind.

Nikola Senesi, Partner in auf europäische Schwellenländer spezialisierer Beratungsfirma "WolfMcGille" behauptet, dass Banken Investoren mit guten Projekten gern unterstützen.

- Institutionelle Investoren vermeiden den Immobiliensektor vor allem, weil sie den serbischen Markt sehr riskant finden. Investmentfonds, die früher hier präsent waren, haben sich aus Serbien zurückgezogen. Ausländische Investoren, die in Projekte vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise investierte, versuchen jetzt, notleidende Vermögenswerte zu verkaufen. Der größte Teil der Finanzierung kommt vom Aktienkapital - sagt Senesi.

Banken sind nicht bereit, dieses Risiko zu übernehmen, meint Claus Graggaber, Direktor von "Erste Group Immorent Serbia".

- Man muss Immobilien im Voraus vermieten. Für gute Projekte ist es nicht schwer, Mieter sogar vor dem Bau zu finden, insbesondere im Wohnungsbau. Wenn dies nicht der Fall ist, entmutigt das potenzielle Investoren -sagte er.

Dass Banken das Investitionrisiko nicht übernehmen wollen, bestätigte auch Rudolf Riedl, Geschäftsführer von "Raiffeisen Evolution" für Serbien. Er wies auch auf administrative Probleme, auf welche Investoren in Serbien stoßen.

- Die Rechtssicherheit ist der wichtigstge Faktor für Investoren. Die Regeln und Steuern sollten nicht oft verändert werden. Grundbücher sind nicht vollständig. Der Staat versucht jetzt, einen Rechtsrahmen für die Umwandlung des Nutzungsrechts in Eigentumsrecht zu schaffen - sagte Riedl und wiederholte, dass die Korruption noch immer eines der größten Probleme in Serbien darstellt.

Das 2009 verabschiedete Planungs- und Baugesetz ist sehr schlecht für Investoren, weshalb sie seine Änderung erwarten, sagte Nikola Senesi.

Es gibt nicht viele ausländische Investoren in Serbien, vor allem, weil sie sich seit dem Ausbruch der Krise auf ihre Kernmärkte konzentriert haben, sagte der Direktor "Erste Group Immorent Serbia".

Große Nachfrage nach Büroflächen in Belgrad

Die Redner einigten sich darüber, dass es an hochwertigen Büroflächen in Serbien fehlt. Das ist ein großes Problem für neue Investoren in Serbien.

Keines Land in der Region, einschließlich Seriben, hat einen entwickelten Immobilienmarkt, sagte Andrew Peirson, Geschäftsführer des Immobilienberaters JLL.

- Die Suche nach entsprechenden Gewerbeimmobilien startet hier nicht zwei Jahre, sondern 6-9 Monate vorher. Man braucht mehr Aktienkapital für den Bau. Das Eigentumsrecht und Steuern sind ein örtliches Problem, das möglichst schnell zu lösen ist.

In Hinsicht auf den großen Mangel an Gewerbeimmobilien in Serbien müssen ausländische Investoren in den meisten Fällen ihren Gewerberaum selbst bauen, sagte Peirson.

- Es fählt sowohl an Gewerbeimmobilien als auch an Wohneinheiten in Belgrad. Das einzige freie Gebäude in Novi Beograd von 5.000 m2 sollte erst vollendet werden. Im zentralen Stadtbezirk Stari grad gibt es keine entsprechenden freien Gewerberäume und alle siedeln nach Novi Beograd um. Das bedeutet auch, dass immer mehr berufstätige Bewohner jeden Tag zu Arbeit nach Novi Beograd fahren müssen - sagte Perison und fügte hinzu, dass Mieten in Belgrader Einkaufszentren deshalb viel höher als in der Region sind.

"Das Angebot ist nicht besonders reich in allen Segmenten des Immobilienmarktes", meint Nikola Senesi aus "WolfMcGill".

- Bis 20.000 m2 Büroflächen wären willkommen in Belgrad in den folgenden 2-3 Jahren, sowie noch einige Fachmarktzentren. In Belgrad gibt es weder Klasse A, noch Klasse B zum Preis von 9-9,5 EUR - sagte Senesi.

"Belgrad auf Wasser" ist ein gutes Projekt für die Entwicklung des ganzen Landes, meint der Direktor von JLL.

- "Belgrad auf Wasser" wird sich nicht negativ auf den Immobilienmarkt in anderen Stadtteilen auswirken, weil dieser Markt ansonsten unentwickelt ist. Die teuersten Immobilien in Städten wie Belgrad befindent sich auf Flussufern, und die serbische Hauptstadt hat Flösse.

S.O.

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