Quelle: eKapija | Mittwoch, 15.06.2011.| 10:48
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Äcker rentabler als Wohnungen - Preisanstieg in folgenden vier Jahren erwartet

Landwirtschaftliche Nutzflächen gelten schon lange als sicherste Investition. Erzielbare Renditen liegen hier, nämlich, deutlich höher als bei Investitionen in klassischen Immobilien oder Wertpapiere - behauptet Nedeljko Malinović, Direktor der Immobilienagentur "Legat nekretnine" in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".

Immer steigende Lebensmittelpreise, Expansion der Städte und angekündigte Investitionen in die Entwicklung des Straßennetzes in Serbien haben Grundstückpreise in der Vojvodina trotz der Weltwirtschaftskrisein Höhe getrieben, während sie in der Umgebung von Belgrad unverändert geblieben sind.

In Hinsicht auf die erwartete Erholung und Wiederbelebung der serbischen Wirtschaft muss man mit einer neuen Preisexplosion in diesem Sektor rechnen.

- In diesem Moment ist es nicht möglich, Grundstücke zum Preis unter 6.000 Euro/ha im Banat zu finden, während sie in der Backa, dem fruchtbarsten Teil Serbiens, den Wert von 10.000 Euro/ha erreichen - erzählt uns Malinović.

Die Annäherung an die Europäische Union hat in allen Ländern in der Region und insbesondere in jenen, denen wir am meisten ähneln, wie Rumänien und Ungarn zur echten Preisexplosion - über 500% - geführt. Der freie Zugang zum europäischen Markt mit mehr als 450 Mio. Einwohnern einerseits und die vereinfachten Prozeduren für den Grundstückkauf haben solche Investitionen zu rentabelsten gemacht.

Gültige Gesetze verbieten momentan den Grundstückverkauf an Ausländern. Die völlständige Liberalisierung wird vier Jahre nach der Ratifizierung des Stabilisierungs- und Assozierungsabkommen mit der Europäischen Union erwartet. In Hinsicht darauf, dass Serbien den Kandidatenstatus Ende 2011 erhalten sollte, sollte der Grundstückhndel ab 2015 oder 2016 liberalisiert werden. Der echte Preisexplosion ist unmittelbar vor 2015 zu erwarten. Das bedeutet, dass einheimische Investoren den Preisvorteil zwischen 2011 und 2015 nutzen sollten und sich dadurch für die Lieberalisierung des Marktes vorbereiten.

Ausländer dürfen, eigentlich, bereits Grundstücke in Serbien kaufen, aber nur unter der Bedingung, dass sie hier ein Unternehmen gründen und alle Transaktionen über dieses Unternehmen realisieren. Solche Regeln entmutigen die meisten ausländischen Investoren, die ihre Vorhaben dann in anderen Ländern umsetzen.

Grundstückpreise werden in Abhängigkeit von der Nähe der größeren Städte, Art und Qualität des Straßennetzes, Bodenqualität und -fruchtbarkeit und Bewässerungsmöglichkeiten geformt. Das beste Beispiel für attraktive Standorte ist das Gelände um den Belgrader Flughafen, wo Grundstückpreise unmittelbar vor der Krise 1 Mio. Euro/ha übertroffen haben. Die Krise hat den steigenden Trend gestoppt, aber man muss mit dem neuen Anstieg nach der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation rechnen. Vor allem, weil hier mehrere Einkaufszentren und Produktionsanlagen gebaut werden sollen, aber auch wegen des zu erwartenden weiteren Anstiegs der Lebensmittelpreise am internationalen Markt.

Sehr interessant für Investoren könnte der Raum zwischen Belgrad und Novi Sad bzw. Grundstücke entlang der Autobahnen Belgrad – Novi Sad und Belgrad – Šid.

- Landwirtschaftliche Nutzflächen in der Vojvodina gehören zu äußerst rentablen Investitionen. Grundstückpreise in der Umgebung von Ruma liegen seit mehreren Jahren über 10.000 Euro/ha. Unser Land liegt in der Mitte einer Region mit 50 Mio. Einwohnern und könnte die ganze Region mit Lebensmitteln versorgen - glaubt Malinović.

Das könnte aber auch bedeuten, dass es in manchen Fällen um Spekulationen, und nicht um Investitionen in die Landwirtschaft geht.

- Es gibt viele gewinnbringende landwirtschaftliche Kulturen wie Heilkräuter, Haselnuss, Apfelbeeren (Aronia melanocarpa), insbesondere in der nähe von größeren Städten - sagt Malinović.

Investoren können auch durch Energieerzeugung aus Biomasse profitieren. Als besonders profitabel haben sich solche Investitionen auf Farmen erwiesen - dort wo die Rohstoffe entstehen. Die Erdkruse ist sehr dünn in der Vojvodina, so dass die Kosten für die Nutzung der Erdwärme beträchtlich geringer sind.


M.D.

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