Goran Stoparić, Direktor für Rohstoffversorgng bei "Imlek" - Jedes Jahr investieren wir Millionen von Euro in unsere Farmen
Sie werden heute 60 Kerzen auf der Geburtstagstorte löschen. Genauso lang ist das Unternehmen "Imlek" in Serbien präsent. Das Unternehmen wurde im Vorjahr fast von "Campine" übernommen, aber die Verhandlungen wurden, zur Überraschung vieler unterbrchen. Wegen eines unstabilen Wechselkurses, war die offizielle Erklärung. Die Verhandlungen mit potenziellen Käufern wurden aber in den letzten Tagen fortgesetzt.
Während man auf einen neuen Kaufvertrag wartet, fokusiert man sich auf Innovationen im Bereich der Verpackung, die man noch praktischer und besser machen will, sowie auf die Eroberung kleinerer Segmente des Marktes für Molkereiprodukte, auf welchen sich das Unternehmen noch nicht positioniert hat, erzählt Dr. Goran Stoparić, Leiter der Rohstoffabteilung in "Imlek" in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".
eKapija: Sie feiern den sechzigsten Geburtstag des Unternehmens "Imlek" in sehr harten Zeiten für die Milchindustrie. Wie haben die jüngsten Marktturbulenzen dazu beigetragen, oder handelt es sich nur um unausweichlichen Folgen der kontinuierlichen Krise seit 2008?
- Trotz aller Krisen, die in der vergangenen Zeit unsere Wirtschaft bzw. die Milchindustrie in Serbien und der Region nicht verschont haben, ist es "Imlek" gelungen, seine Ziele zu erreichen und das 60-jährige Jubiläum als erfolgreiches Unternehmen zu feiern. In den letzten 10 Jahren haben wir fast 60 Mio. Euro in die eigene Produktion und die Verbesserung der Qualität von Milch sowie in die Produktion unserer Zulieferer investiert. Uns ist gelungen, die führende Marktposition am Markt für Milch und Molkereiprodukte in Serbien und Nachbarländern zu behalten sowie stabile Exporte zu sichern. Wir liefern täglich mehr als 100 verschiedene Molkereiprodukte an unseren Kunden. Wir haben auch ein neues, alternatives Sortiment an Produkten aus organischer Milch präsentiert. Unsere Marke "Moja kravica" (Meine kleine Kuh) ist seit Jahren eine der beliebtesten Marken in Serbien, nach der Meinung der Verbraucher und unsere Marke "Balans" unter den ersten fünf. Trotz einer ungünstigen wirtschaftlichen Situation, die sich negativ auf die Kaufkraft der Kunden auswirkt, finden zahlreiche Erzeugnisse des Unternehmens "Imlek" noch immer Platz auf dem Tagesmenü unserer Verbraucher.
eKapija: Der Verkauf von "Imlek" ist sehr lange Zeit Gegenstandt zahlreicher Spekulationen. Vor einigen Tagen haben wir gehčrt, dass "die Verhandlungen über den Verkauf fortgesetzt worden sind". Können Sie uns etwas Konkreteres dazu sagen?
- Unabhängig von seiner Eigentumsstruktur ist "Imlek" ein einheimisches Unternehmen mit dem Ziel, auf den Märkten in der Nachbarschaft zu expandieren. Unsere lange Tradition beruht auf kontinuierlichen Investitionen und der Entwicklung, weshalb wir alle Sektoren im Unternehmen auch in der Zukunft verbessern und weiter entwickeln werden, um die Qualität der Erzeugnisse und ihre Erkennbarkeit am Markt zu verbessern. Die Politik der langfristigen Investitionen hat sich als sehr erfolgreich Erwiesen. Obwohl wir in den letzten zehn Jahren unter Kontrolle eines Investmentfons sind, waren die Verhandlungen mit potenziellen Käufern immer ein Thema, und das wird sich sicher nicht verändern.
eKapija: Die Wettbewerbsbehörde der Republik Serbien hat euch einer Monopols beim Kauf von Rohmilch beschuldigt. Die Anklage landete vor Gericht, und ihr habt schließich bewiesen, dass es kein Monopol gegeben hat? Wie hat sich das auf die Ergebnisse von "Imlek" ausgewirkt?
- So weit ich weiß, wurde diese Sache vor dem Gericht geklärt. Wir haben bewiesen, dass die Anklage die Folge eines falsch begriffenen Marktes für Milch und Molkereiprodukte in der Republik Serbien seitens der Wettbewerbsbehörde war. Jede negative Nachricht und Kampagne wirkt sich immer auf die Ergebnisse eines Unternehmens aus, aber wir haben durch unsere Aktivitäten die negativen Effekte der Kampagne annulliert.
eKapija: Wie ist die Zusammenarbeit mit Viehhaltern, mit denen ihr zusammenarbeitet? Vor einigen Jahren haben sie gegen ihre Preispolitik protestiert. Sind sie jetzt zufrieden?
- Wir haben uns mit dem Farmerverband über 4 Treffen jährliche (jedes Quartal) geeinigt, bei denen wir Preise nach einer im Voraus vereinbarten Formel korrigieren. Die Formel beruht auf Rohmilch-Preisen in der EU. Das fand einen guten Widerhall unter Milchviehhaltern, weshalb es keine größere Unzufriedenheit mit den Milchpreisen in den letzten zwei Jahren gegeben hat.
Jedes Jahr investieren wir Millionen von Euro in unsere Farmen, um die Produktion von Milch auf ein höheres Niveau zu bringen.
eKapija: Gibt es Raum für neue Farmer am Markt?
- Der Trend in unserem Land ähnelt jenen in anderen Ländern mit der entwickelten Milchproduktion. Die Anzahl der Farmen geht zurüc, die Anzahl der Viehstück auf Farmen nimmt zu, genauso wie die tägliche Milchproduktion pro Kuh. Die Herstellung von Milch ist technisch und organisatorisch die anspruchvollste Form der landwirtschaftliche Produktion, die die größten Investitionen verlangt. Alle, die in notwendige Objekte und Ausstattung investieren können und über das Minimum der landwirtschaftlichen Nutzflächen für das bestimmte Niveau der Produktion verfügen und die neuesten wissenschaftlichen Kenntnisse anwenden will kann seinen Platz am Markt finden.
eKapija: Wie erfolgreich sind euere Molkereien in der Region?
- "Imlek" ist eines der größten serbischen Unternehmen mit Produktionsanlagen in Mazedonien und Bosnien und Herzegowina. In Ländern wir Montenegro haben wir uns zum Marktführer entwickelt und erweitern seit dem Vorjahr unseren Anteil am kroatischen Markt. Wir betreiben momentan fünf moderns ausgestattete Fabriken in der Region, mit mehr als 20 Mio. Euro investiert in die Produktion. "Imlek" verarbeitet heute mehr als 370 Mio. Liter Milch jährlich auf dem Terrritorium Ex-Jugoslawiens (azedonien, BiH und Serbien).
Jelena Đelić
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