Emilija Veljković, Wissenschaftlerin bei Philip Morris - Ergebnisse kommen mit harter Arbeit und etwas Glück
Sie ist in Belgrad wegen der Einführung von IQOS gekommen, einer revolutionären Innovation der Art und Weise, wie man Tabak konsumieren kann, einer potenziell weniger schädlichen Alternative zu Zigaretten, an deren Entstehung sie aktiv teilnahm.
Vor ihrer Rückkehr nach Singapur konnten wir uns, glücklicherweise, mit dieser Wissenschaftlerin treffen und Lesern von eKapija die Türen der wissenschaftlichen Forschung in dieser Industrie ein wenig geöffnet. Sie erklärte uns, warum es wichtig ist, dass man seiner inneren Berufung folgt, wie auch, dass wir für überdurchschnittliche Ergebnisse neben harter Arbeit, auch ein wenig Glück benötigen.
eKapija: Sie haben an der Entwicklung des Produkts IQOS teilgenommen. Was sind seine wichtigsten Eigenschaften?
- Am wichtigsten ist, dass man Tabak mit IQOS bei einer viel niedrigeren Temperatur als bei klassischen Zigaretten verbraucht. Wenn die klassische Zigarette angezündet wird, kann sich beim Einatment von Zigarettenrauch eine Temperatur von bis zu 1000 Grad an der Spitze der Zigarette entwickeln. Bei so hohen Temperaturen, wird Tabak verbrannt und dabei entstehen vile Schadtstoffe. Bei IQOS wird Tabak nicht verbrannt, sondern nur auf etwa 300 Grad Celsius aufgeheizt, wobei viel weniger Schadstoffe entstehen. Wir haben zahlreiche Studien und Tests durchgeführt und dabei bewiesen, dass die Menge von Schadstoffen und potenziell schädlichen Stoffen um rund 95% reduziert, und das gleiche Maß an Nikotin wie bei herkömmlichen Zigaretten erhalten ist. Beseitigt sind noch einige negative Auswirkungen wie Rauch, Asche, Geruch...
eKapija: Wie lange haben Sie an diesem Produkt gearbeitet?
- Mehr als 20 Jahren werden die Auswirkungen der Erwärmung von Tabak auf die Menge der Schadstoffe erforscht. Wir hatten ähnliche Produkte noch früher, aber sie haben keinen guten Widerhall auf dem Markt gefunden. Unser Unternehmen ist der Tatsache bewusst, dass Zigaretten für die menschliche Gesundheit schädlich sind. In dieser Hinsicht sind wir verpflichtet, uns mit diesem Problem sehr seriös zu beschäftigen und Produkte zu entwickeln, die auf einer Seite weniger schädlich für die menschliche Gesundheit sind, und unseren Kunden zugleich eine entsprechende Alternative bieten können. In unserem Team gibt es fast 400 Forscher, wir arbeiten in Neuchatel in der Schweiz und in Singapur. Unter uns gibt es Molekularbiologen, Physiker, Chemiker, Ingenieure u.a.
eKapija: Was ist Ihr Anteil an diesem Projekt?
- Ein Team von Wissenschaftlern, das ich in Singapur leite, führt konstant verschiedene Tests an herkömmlichen Zigareten und alternativen Produkten durch. Wir vergleichen Ebenen der Toxizität sowie deren Auswirkungen auf die Entwicklung von Erkrankungen, die das Rauchen verursacht. Wir führen sehr komplexe Studien in diesem Bereich durch. Meine Aufgabe ist es, zur Entwicklung von kurz- und langfristigen Forschungsstrategien beizutragen sowie die Bedingungen für die Umsetzung von Projekten zu schaffen. Alle Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Magazinen, Lehrbüchern und Enzyklopädien veröffentlicht. Wir sind offen für die wissenschaftliche Gemeinschaft, das ist unsere Priorität.
eKapija: Wie hat Ihre Zusammenarbeit mit Philip Morris gestartet?
- Ich startete bei Philp Morris während der Vorbereitungen für die Promotion an der Universität Zürich. Ich habe dort die Forscher kennengelernt, die später entscheidende Rolle für meine Karriere gespielt haben. Nach der Promotion bin ich bei Philip Morris geblieben. Neben IQOS entwickeln wir noch einige alternative Produkte. Mein Team hat noch viel zu tun, was eine Erweiterung von Kapazitäten verlangt.
eKapija: Ist es üblich, für die Wissenschaftler in der Industrie zu arbeiten? Was ist der Unterschied zwischen der Arbeit in einem Forschungsinstitut und in einem Industrieunternehmen?
- Die Arbeit in einem Forschungsinstitut unterscheidet sich erheblich von der Arbeit in einem Industrieunternehmen. In Forschungsinstituten werden meistens Grundlagen geforscht, der Privatsektor besteht auf anwendbaren Lösungen. Beide Sektoren haben ihre eigenen Herausforderungen, Vor- und Nachteile. Die Finanzierung war immer eine der größten Herausforderungen im akademischen Umeld. Solche Probleme gibt es nie in Unternehmen, aber die Forschungsstrategien und die Prioritäten werden oft verändert. Oder genauer gesagt, die wichtigsten Projekte werden weniger wichtig oder völlig aufgegeben, unabhängig davon, wie lange man daran gearbeitet hat. Die strenge Einhaltung der Fristen, Effizienz und Qualität sind, selbstverständlich, von grundlegender Bedeutung.
eKapija: Was ist Ihre Botschaft für junge Menschen?
eKapija: Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
- Man braucht eine lange Zeit, um Freunde zu gewinnen, aber ich haben meinen Freundeskreis in Singapur und Neuchatel in der Schweiz. Singapur ist eine dynamische Stadt mit einem reichen Kulturangebot - Theater, Oper, Ballett... In Hinsicht darauf, dass mein Vater sein ganzes Leben lang sehr gern malt (er ist Richter von Beruf), habe ich viele Ausstellungen in Belgrad noch vor dem Studium besucht: "Oktobarski salon", Galerie Singidunum, Museum der modernen Kusnt oder Nationalmuseum. Ich mag das noch immer und besuche oft Galerien. Es gibt sehr viele in Singapur. Ich mag besonders "Affordable art fair" (Erschwingliche Kunstmesse), die zweimal jährlich stattfindet und viele asiatische Künstler vorstellt. Ich schaue und genieße ausgestellte Kunstwerke, und kaufe manchmal etwas...
eKapija: Was fehlt Ihnen aus Uzice und Serbien?
- Menschen, die ich liebe.
Marija Kambić
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