Rotwein auf Überresten von Thermen - Kellerei "Acuminicum" in Stari Slankamen gebaut auf Fundament eines mittelalterlichen Hammams

Einheimischer Syrah (Shiraz) und andere Sorten von Rotwein im Weingebiet Fruska gora werden mehr als zwei tausend Jahre getrunken. Hochwertige einheimische Weine kann man heutzutage im ältesten Kurort an der Donau, Stari Slankamen, in der Kellerei "Acumincum" kosten. Inhaber der Kellerei, Milan Spasić, hat eine verlassene Villa und Weinkeller, die mehr als 150 Jahre der Familie Mrkšić gehörten, ins Leben gerufen.

Tradition und erstklassiger Wein

Durch Zufall hätten sie diesen wunderschönen Platz in der Vojvodina, mit dem großartigen Blick auf die Donau, Banat und Syrmien entdeckt. Die Herstellung von Wein war zunächst nur Hobby, erzählt Spasić in einem Interview für "eKapija".

- Man steckt viel Liebe in jedes Hobby und genießt, natürlich, Ergebnisse. Die ersten Weinlesen zogen viele unsere Freunde an, die uns geholfen haben. Von Amateuren erzeugter Rotwein (Syrah) hat von Anfang an mit seinem reichen Geschmack begeistert und wir haben nicht lange auf die ersten Auszeichnungen an Weinfesten wie in Temerin 2010 gewartet. Alles das hat uns dazu bewogen, das Hobby in kleines Business zu verwandeln - sagt Spasić und fügt hinzu, dass man dan die Kellerei "Acumincum" registriert hat. Sie wurde nach dortigen römischen Thermen genannt.

Die Kellerei umfasst ein Gemeindehaus aus dem Jahre 1760, und man kann im Keller Überreste eines türkischen Bads (Hammams) aus dem Jahre 1566 sehen. Es gibt nur zwei solche Hammams in der Vojvodina.

Für Rekonstruktion des Hauses in Stari Slankamen, unter dem Schutz des Instituts für Denkmalsschutz, war ein Team des Architekturstudios "proAspekt" unter der Leitung von Dr. Vladimr Lojanica verantwortlich.

- Das ganze Projekt: Pflanzung von eigenen Weinbergen, Kauf eines 250 Jahre alten Hauses, sein Umbau und Bau einer Kellerei sowie die Konservierung des Hammams, um ihn der Öffentlichkeit zu präsentieren - war eine große Investition, eine Unternehmung, die wir in Schritten und, leider, ohne jede finanzielle Hilfe realisiert haben - erzählt Spasić.

"Acumincum" eröffnet für Besucher

Der Umbau und Bau von Objekten sind noch nicht vollendet, aber "Acumincum" ist funktional und für Besucher eröffnet. Sie können sich hier mit der reichen Geschichte dieser Gegend seit der Antike bekannt machen.

- Der Besuch schließt eine Besichtigungstour durch Kellerei ein, Erklärung von Produktionsverfahren sowie die Degustation von Wein in einem besonderen Saal, der 25 Besucher emfpangen kann. Es ist auch möglich, Ausflüge zu 5 km entfernten Weinbergen zu machen - erklärt unser Gast.

Ein besonderes Erlebnis für Besucher ist sicher die Möglichkeit, Überreste eines mittelalterliches türkischen Bads zu sehen.

- Alle Besucher sind davon begeistert, dass sie ein 450 altes Bauwerk sehen und in ihm aufhalten können. Sehr beeindruckend für sie ist auch, wie wir diesen Raum bewahrt und konserviert haben - erzählt unser Gast und fügt hinzu, dass Besucher größtes Interesse für Syrah (Shiraz) zeigen. "Acumincum" wird bereits dadurch erkannt.

Es ist nicht leicht, eigenartig zu sein, wenn es so gute Mitbewerber gibt, sagt unser Gast. Die Kellerei "Acumcum" hat jedoch "etwas", was sie von anderen Kellereien unterscheidet.

- Es handelt sich um die Kombination eines Sehenswürdigkeit (ehemaliges Gemeindehaus und türkisches Bad) auf einem wunderschönen Ort (Blick auf die Donau) und eines interessanten Angebots an Rotweinen. Ich muss unterstreichen, dass wir Wein ausschließlich aus Trauben aus unseren Weinbergen herstellen - sagt Spasić und erinnert, wie viel Wissen, Bemühungen und Beratungen in jedes Glas Wein investiert ist.

Mit der maximalen Kapazität von 20.000 l gehört "Acumincum" zu kleinen Kellereien. Unser Gast sagt, er will diese Kapazitäten nicht erweitern.

- Wir sind momentan nur auf die Erhöhung der Dienstleistungsqualität in unserer Kellerei und der Qualität unserer Weine fokusiert - sagt Milan Spasić.

Bald Online-Verkauf

Wein wird derzeit nur in einer Boutique in der Kellerei "Acuminsum" verkauft, sollte aber bald in einigen Weintheken und Restaurants erscheinen. Wir erfahren vom Inhaber, dass man sich auch für den Online-Verkauf vorbereitet.

I.M.

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