Mit der vollbärtigen Dragqueen Conchita Wurst und ihrer pompösen Popballade "Rise Like A Phoenix" hat Österreich den 59. Eurovision Song Contest gewonnen. Damit siegte die Alpenrepublik nach 1966 mit Udo Jürgens ("Merci Chérie") zum zweiten Mal bei dem traditionsreichen Liederwettbewerb, den es seit 1956 gibt.
"Diese Nacht widme ich allen, die an Frieden und Freiheit glauben. Wir sind eine Einheit", schluchzte Wurst, deren Name zu Wortspielen einlädt, im figurbetonten, bodenlangen, goldfarbenen Abendkleid. "Ich habe hier soviel mehr bekommen als nur eine Trophäe."
Der Song, mit dem die Dragqueen den ESC-Titel nach Österreich holte, hat seine Wurzeln in Hamburg. Die Hamburger Songwriter Alexander Zuckowski, Sohn von Kinder-Sänger Rolf Zuckowski, und Julian Maas hatten den Siegertitel gemeinsam mit Charly Mason und Joey Patulka geschrieben.
Der ESC wird nächstes Jahr, wenn er zum 60. Mal über die Bühne geht, wahrscheinlich in Wien ausgetragen. Gleich nach der Show regte Wursts Agent René Berto an, dass die Dragqueen nächstes Jahr den ESC moderieren könnte. "Ich wäre gern Gastgeberin", sagte Conchita. Der nächste Grand Prix solle "glamourös" werden.