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Gefälschte Waren nicht mehr bei Straßenhändlern, sondern im Internet - Webseiten und Facebook Mekka für Produktpiraten

Quelle: eKapija Freitag, 20.12.2013. 14:52
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Podeli

Nike Schuhe für nur 2.000 Dinar, Fossil Uhr für 1.500 Dinar, Medikamente, die man nirgendwo in Apotheken findne kann - das ist ein kleiner Teil des täglichen Angebots im Internet. Unabhängig davon ob man etwas über eine Webseite oder Facebook-Profil kaufen, die Methode ist gleich. Man informiert Webseite- oder Profilinhaber über seinen Wunsch, und er versendet erwünschte Produkte per Post oder über einen Kurierdienst, und man bezahlt sie beim Empfang derselben.

Zuständige Behörden schätzen, dass 900.000 Bürger in diesem Jahr mit etwas im Internet gehandelt haben. Meistens geht es um gefälschte Waren. Alles, was man bis vor kurzem nur auf den Straßen, dem Flohmarkt oder in chinesischen Läden finden konnte, kann man jetzt per Mausklick bestellen. Es ist aber auch möglich, wenn auch in einem viel geringeren Ausmaß, originale Produkte im Internet zu kaufen, aber es handelt sich jedoch um (halb)illegalen Kanäle. Hersteller und alle, die ihr Geschäft rein betreiben, verliefern dadurch Profit, und Bürger kaufen oft eine "Katze im Sack". Sie erinnern sich sicher an Nenad Petrović, der unlängst einen Computer im Internett bestellt und für 11.500 Dinar einen Holzklotz erhalten hat.

Die Anzahl der illegalen Straßenhändler ist erheblich reduziert, und die Menge der beschlagnahmten gefälschten Waren erhöht, zeigen Angaben der Handelsbehörde. Das bedeutet nur, dass man solche Waren immer mehr im Internet anbietet. Solche Produkte werden nicht besteuert, der Staat verliert Steuereinnahmen, der unlautere Wettbewerb gefährdet legale Händler, und die Sicherheit und Qualität solcher Waren werden nicht kontrolliert. Und man verkaft alles - von Schönheitsmitteln und Parfüme, über Schuhe und Kleider bis Uhren und Schmuck.

Gibt es Garantien für Kunden?

Käufer, die statt eines originalen Produkts eine schlechte Kopije z.B. von Nike Schuhen oder einer Gucci Tasche erhalten, haben nur einen Materialschaden erlitten. Aber was wird mit jenen passieren, die ein gefälschtes Medikament bekommen?

- Das Internet ist ein perfektes Instrument für den anonymen Verkauf. Uns ist bekannt, dass manche Krankenhäuser Medikamente online bestellt haben, überzeugt davon, dass es um echte Medikamente geht. Das Fehlen von internationalen Gesetzen gegen Online-Handel mit gefälschten Produkten ist das größte Problem in diesem Bereicht - erzählte Mirta Rivas aus "Novartis" bei einer Diskussion über Probleme mit dem Handel mit gefälschten Waren im Internet in der Wirtschaftskammer Serbien.

Der Wert des internationalen Online-Handels mit gefälschten Waren beläuft sich auf mehreren hundert Mio. US-Dollar jährlich. Serbien wurde von diesem Problem nicht verschont. Ein unentsprechender Rechtsrahmen und die Passivität der zuständigen Gerichte gehören zu den größten Problemen in diesem Bereich, einigten man sich.

Vertreter der Internationalen Trademark Association (INTA), Milan Milojević, wies darauf hin, dass sich alles fälschen lässt - von Schuhen bis elektronische Geräte und Medikamente. Der Wert des internationalen Handels mit gefälschten Produkten erreichte 380 Mrd. US-Dollar 2011. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 10% aller verkauften Medikamente welt weit gefälscht sind, und in Asien und Afrika bis 60%, sagte Milojević in der Wirtschaftskammer Serbien. Gefälschte Produkte werden über Webseiten verkauft, die Kunden in die Irre leiten, dass es um bevollmächtigte Domänen und Online-Geschäfte geht, durch vermittelnde Internet-Plattformen und Benutzerkonten in Sozialnetzwerken.

Bekämpfung

Einheimische Plattformen haben meistens Nutzungsbedingungen definiert und sie arbeiten mit Inhabern der Urheberrechte und der Polizei zusammen. Sie entfernen Anzeigen, die gefälschte Waren bieten und verbieten ihre Veröffentlichung, sagt Milojević. Es ist notwendig, seiner Meinung nach, ein Koordinierungsorgan zu gründen, das Polizei, Zoll, Inhaber der Urheberrechte, Domain Name Registry RNIDS und Verkaufsplattformen koordinieren würde.

Vertreter von RNIDS, Dejan Đukić, erklärt, das Gesetz sieht nicht die Prüfung der Personen vor, die Domain-Namen registrieren lassen, sowie des Inhalts solcher Webseiten. Im Einklang mit den Gerichtsbeschlüssen haben sie bisher einige Domänen geblockt. Das Problem lässt sich aber dadurch nicht lösen, weil man den gleichen Inhalt innerhalb von einigen Stunden auf einer anderen Webadresse veröffentlichen kann.

Der größte Teil der Produkte kommt aus Zaječar, Pirot und Prijepolje

Statistische Analysen präsentiert in der Wirtschaftskammer Serbien zeigen, dass der größte Teil der gefälschten Produkte, die im Internet geboten wird, aus Städten in Grenzgebieten kommt. Die Bekleidung stammt meistens aus Zaječar, Parfüme aus Pirot, gefälschte Sportschuhe aus Pirot...

Gefälschte Produkte werden meistens in China, Südkorea, Taiwan hergestellt, im Nahost in originale Verpackungen verpackt und auf unserem Markt verkauft.

J.Đ.

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