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Bau eines Windparks im Wert von 450 Mio. Euro verzögert sich - Konsortium CWP und General Electric unzufrieden mit dem Modell des Vertrags über Einspeisevergütung

Quelle: eKapija Dienstag, 03.09.2013. 18:22
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Podeli

(Fotoge.com)

Der Baubeginn für den ersten großen Windpark in Serbien hat sich erneut verzögert. Diesmal, weil Investoren mit dem Modell des Vertrags über Einspeisevergütung, beschlossen im Juli dieses Jahres vom Energieministerium, unzufrieden sind. Die Banken seien nicht bereit, Kredite aufgrund des aktuellen Vertragsmodells zu gewähren und von 50 bis 200 Mio. Euro pro Projekt zu riskieren, behaupten investoren.

- Mehrere Investoren, Mitglieder des Serbischen Verbandes für Windenergie (SEWEA) haben im Mai und Juni den Prozess für die Erteilung der Baugenehmigunben fast zu Ende geführt und es gab kein einziges Hindernis für den Baubeginn Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres. Das Ministerium hat aber im Juli, ein für Banken unakzeptables Modell des Vertrags über Einspeisevergütung beschlossen, weshalb Investoren die gestarteten Projekte nicht finanziell schließen können. Die Projekte werden bis 30% mit eigenem Kapital finanziert und restliche 70% werden durch Kredite der internationalen Kreditinstituten oder Banken verschafft. Wenn die Banken uns Kredite wegen dieses Vertragsmodells nicht gewähren können, können wir auch nicht bauen - erfährt "eKapija" in SEWEA:.

Nach dem Beschluss der Verordnung über privilegierte Stromanbieter kündigten Investoren den Baubeginn für den ersten Windpark bis Ende 2013 an, seien alle Investoren gleich vom Baubeginn entfernt, behauptet man in SEWEA.

- Wir haben unsere Aufgaben zum größten Teil erledigt. Wir haben Baugenehmigungen und sind für den Baubeginn bereit, sofort man uns Kredite gewährt. Mitglieder des SEWEA Verbandes hben bisher fast 20 Mio. Euro in Serbien investiert. Wir haben aber jetzt beschlosen, alle Investitionen zu stoppen, bis man eine Lösung für den Vertrag über Einspeisevergütung findet - unterstreicht man in SEWEA.

Zuständige im Ministerium für Energiewirtschaft behauptet, alle institutionellen Voraussetzungen für die Realisierung der Investitionen in die erneuerbaren Energiequellen geschaffen zu haben.

- Momentan werden einige Projekte im Bereich der Windenergie realisiert. Ein kleinerer Windpark wurde bereits gebaut, für sechs Windparks haben wir einen vorläufigen Status gesichert, während 11 bereits über eine Energiegenehmigung verfügen. Wir haben ein Limit von 500 MW vorgesehen, um die Konkurrenz zwischen Projekten zu fördern und dadurch mehr Qualität und ihre schnellere Umsetzung zu sichern - behauptet man im Ministerium.

Misstrauen der Investoren

Die Stabilität und Vorhersagbarkeit seien zwei entscheidende Sachen, die im Energiesektor in Serbien fehlen, behaupten Mitglieder des Serbischen Verbandes für Windenergie.

Investoren weisen auf häufige unberechenbare und wesentliche Veränderungen des Geschäftsumfelds hin, die die Verschlechterung der Investitionsbedingungen zur Folge haben.

- Wir sind von den neuesten Abänderungen des Energiegesetzes benachrichtigt worden. Das bedeutet, dass ein strategisch wichtiges Gesetz wie Gesetz über Energiewirtschaft innerhalb von nur acht Monaten zweimal abgeändert wurde. Die Frist für die Realisierung unserer Projekte wurde im Dezember 2012 von drei auf zwei Jahre verkürzt. Wenn wir das Kraftwerk innerhalb der erwähnten Frist nicht bauen und an das Übertragungsnetz anschließen, verlieren wir den vorläufigen Status der begünstigten Elektrizitätserzeugers, die Bankgarantie in Höhe von 2% des Investitionswertes (mehrere Mio. Euro) und unseren Platz in der begrenzten Quote von 500 MW bzw. die vollständige Investition - behauptet man in SEWEA.

Das Energieministerium und der Übertragungsnetzbetreiber "Elektromreža Srbije" (EMS) informierten SEWEA im Juli, dass EMS für den Bau von Anschlüssen bzw. Anschlussfernleitungen verantwortlich ist.

- Das bedeutet, dass wir absolut keine Kontrolle über Kosten haben, die wir selbst tragen, sowie über Fristen für den Bau der Fernleitung. Es könnte passieren, dass die ganze Investition wegen der Verspätung von EMS scheitert - sagt man in SEWEA.

CWP arbeitet mit General Electric zusammen

Das US-amerikanische Unternehmen "Continental Wind Partners" kündigte den Baubeginn für den Windpark (300 MW) bei Kovin im Wert von 450 Mio. Euro bis Ende 2013. Die Realisierung wurde inzwischen verschoben, bis die Fragen zum Modell des Vertrags über Einspeisevergütung und Bau des Ansclusses gelöst werden.

CWP hat, wie das Wirtschaftsportal "eKapija" erfährt, die Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen "General Electric" (GE) aufgenommen.

- CWP hat die Baugenehmigung für den Windpark und hat ein starkes Konsortium unter der Leitung von "General Electric" für den Bau gebildet. Besonders wichtig für CWP ist die Tatsache, dass wir durch diese Investition ein Unternehmen wie GE in Serbien bringen. Wir erwarten sehr viel von der Zusammenarbeit mit ihnen. Es handelt sich um eine der größten amerikanisch-deutschen Investitionen in Serbien. Aber, wie alle andere seriösen Investoren, kann CWP nicht mit dem Bau beginnen, bis das Ministerium seine Aufgaben erledigt - sagte Ana Brnabić, Projektdirektorin bei "Continental Wind Partners" für "eKapija".

EPS baut Windpark in Kostolac 2017

Die Stromgesellschaft "Elektroprivrede Srbije" (EPS) kündigte den Baubeginn für einen Windpark in Kostolac 2013 an. Wir haben gefragt, ob dieses Projekt noch immer aktuell ist.

- In den folgenden Tagen werden wir einen Vertrag über die Erstellung einer vorherigen Durchführbarkeitsstudie mit dem Generalprojekt mit dem gewählten Berater unterzeichnen. Die Studie sollte bis Mitte 2014 vollendet und revidiert werden. Wir würden demnächst einen Ideenentwurf mit der Durchführbarkeitsstudie bestellen. Beide Schritte sind unausweichlich, wegen der Regeln und EPS-Prozeduren in diesem Bereich. Die Anlage sollte eine Leistung von 30 MW haben, die für die jährliche Produktion von 93 Mio. kWh ausreichen. Die KfW hat Interesse für die Finanzierung dieses Projekt gezeigt, und EPS hat das unterstützt - erfährt "eKapija" in EPS.

Der Baubeginn ist jetzt auf Anfang 2017 verschoben. Das Kraftwerk sollte bis Ende 2017 oder Anfang 2018 vollendet werden.

EPS will, außerdem, nach neuen potenziellen Standorten suchen und überlegt eventuelle gemeinsame Investitionen. Konkrete Vereinbarungen mit Partnern werden bis Ende 2013 erwartet.

Suzana Obradović

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