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Warum ist Konsolidierung des serbischen Versicherungsmarktes unausweichlich und gibt es Chancen für "schnele Übernahmen"?

Quelle: eKapija Freitag, 31.05.2013. 13:18
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Podiumdiskussion "Zukunft des Versicherungsmarktes"Podiumdiskussion "Zukunft des Versicherungsmarktes"

Sogar 28 Versicherungsgesellschaften beteiligten sich im Vorjahr an Prämien, die am serbischen Markt kaum eine halbe Milliarde Euro erreicht hat. Sehr bescheiden im Vergleich zu einer Milliarde in Kroatien und sogar zwei in Slowenien.

Auf der anderen Seite haben nur wenige wagemutige Expansionspläne für 2013 nicht verkündet. Der Kuchen ist klein, und man muss sich fragen, ob der Markt gesättigt ist. Wenn jeder einen Stück für sich wünscht, gibt es wirklich Raum für den Wettbewerb und wo?

Die Prämien können und mössen höher sein, aber die Versicherungsbranche in Seriben braucht genauso wie im Falle des Banksektors eine Konsolidierung, einigte man sich an der Diskussion "Zukunft des Versicherungswesens: Die Rolle des Staates und Interessen der Bürger", die unlängst im Wirtschaftskammer Serbien stattfand.

Wer wird kaufen, und wer verkaufen? Die Veränderung der Eigentumsstruktur wird schon längst im Banksektor öffentlich besprochen, und man hat zu ersten mal und sehr scheu über die Notwendigkeit der Konsolidierung am Versicherungsmarkt gesprochen.

Die Ankündigung einer der weltweit größten Versicherungsgesellschaften "AXA Group", die auf eine von Top Fünf Positionen am serbischen Versicherungsmarkt steigen will, erregte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Obwohl der neue Direktor der Gruppe in Serbien, Adamatios Chatzistylis, vom "organischen Wachstum" geredet hat, ist es gut bekannt, dass die Expansion der "AXA Group" immer auf Acquisitionen beruht hat. Chatzistylis schließt auch nicht die Übernahme eines der Konkurrenten aus.

- Wir überlegen immer die Möglichkeiten für die Übernahme und suchen nach guten Chancen. Das ist nicht unser Hauptziel in Serbien, aber wenn sich der Markt als aussichtsreich erweist, ist diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen.

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Spielregeln präzis definieren

Die Diskussion in der Wirtschaftskammer zog Vertreter der wichtigsten Versicherungsanbieter in Serbien, Vertreter des Finanzministeriums, der Zentralbank und der Kammer. Der Staat und die Branche sind einverstanden darüber, dass die Prämie steigen und der Markt geregelt werden sollte. Ihre Vorstellungen darüber, wie sich das verwirklichen lässt, unterscheiden sich stark voneinander.

Ein Land mit 28 Versicherungsgeselslchaften und mit der Gesamtprämie von einer halben Mrd. Euro kann nicht wettbewerbsfähig sein, glaubt Andrea Simonceli, Präsident und Generaldirektor der "Delta Generali Verischerung". Die Prämie muss steigen, aber man muss die Spielregeln am serbischen Versicherungsmarkt verschärfen, meint Simonceli.

- Aktuelle Spielregeln können zur Konsolidierung des Marktes nicht beitragen. Ich habe keine Information darüber, dass sich eine Versicherungsgesellschaft aus Serbien zurückziehen will oder das irgendeine verkauft werden sollte. Wir mössen strengere Kriterien für die Zahlungsfähigkeit überlegen, damit sich die Situation klären kann - wer kann und darf solche Dienstleistungen an diesem Markt bieten - so Simonceli.

Gleiches Ziel, harter Kampf

Es ist klar, dass Serbien an vielen, am euoropäischen Mart schon längst bekannten Produkten fehlt. Das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft und Haftpflichtversicherung - das sind nur einige Bereiche, die uns viel Raum bieten. sogar 60% Klein- und Mittelstandsunternehmen in Serbien haben, laut Angagen der Wirtschaftskammer Serbien, keine Vermögensversicherung. Dort gibt es viel Platz für den Konkurrenzkampf.

- Ich bin nicht der Meinung, dass es in Serbien keine Konkurrenz gibt. Die Notwendigkeit der Marktkonsolidierung bedeutet nicht den unzureichenden Wettbewerb, glaubt Franz Weiler, Präsident der Uniua Versicherung.

Im Land mit dem niedrigen BIP, wo man die Versicherung noch immer als zusätzliche finanzielle Belastung erlebt, sind die Preisunterbietung und die "Wegnahme" von Kunden die häufigste Geschäftsstrategie.

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- Anstatt etwas Neues auf den Markt zu bringen, kämpfen wir miteinander - glaubt Marko Culibrk, designierter Generaldirektor der "Dunav Versicherung".

Die von der Branche erwünschten neuen Steuererleichterungen könnten zum Wachstum der Prämie beitragen. Vorteile für Arbeitgeber, die freiwillige Pensionsversicherung einzahlen, würden Versicherungsanbietern ermöglichen, am einheimischen Markt zu investieren, glaubt Vladimir Medan, Vorstandsvorsitzender der "Basler Versicherung". Und nicht nur das, das würde den staatlichen Pensions- und Invalidenverischerungsvonds erheblich entlasten. Das könnte sich als ein Win-Win-Modell für den Staat erweisen.

Der Raum dafür ist aber klar begrenzt, vor allem weil das die Haushaltseinnahmen betrifft.

- Solche Vorschläge sind uns gut bekannt, und wir können den meisten - mindestens theoretisch - zustimmen. Die Wirklichkeit ist etwas anders. Wir müssen alles präzis bereichnen und gut durchdenken, um eventuelle Nachteile für den Staatshaushalt zu vermeiden - sagt der Assistent des Finanzministers, Zlatko Milikic.

Es gibt viel Raum für das Wachstum des Versicherugnsmarktes in Serbien, aber die Versicherungsgesellschaften müssen sich selbst darum bemühen. Genauso wie die Banken, die an unserem Markt präsent sind, glaubt der Vizezentralbankpräsident, Djordje Jeftic.

Adamantios ChatzistylisAdamantios Chatzistylis

- Sie müssen, vor allem, das Marketing intensivieren und an ihrer Erkennbarkeit am Markt arbeiten - sagt Jeftic.

Man arbeitet noch immer am Entwurf eines neuen Gesetzes über Versicherungswesen, unterstreicht er.

- Wir sind offen für jeden Vorschlag und Empfehlung, aber ich kann momentan nichts mehr dazu sagen.

Das neue Gesetz, die, Ankündigungen aus der Zentralbank Serbiens zufolge, bis Ende dieses Jahres zu verabschieden ist, sollte, wie erwartet, viele Fragen wie Kompositversicherung oder getrennte Lebens- und Nichtlebensversicherung klären. Unterschiedliche Betriebsbedingungen sind oft die Ursache für den unlauteren Wettbewerb.

Bis neue Regeln beschlossen werden, setzt sich "der Kampf" unter den bisherigen Kriterien fort.

Man kann aber nicht mit der Erleichterung in der Zukunft rechnen, erinnern Vertreter des Staates.

- Wenn die aktuelle Situation zu hart für sie ist, bereiten sie sich gut vor. Durch den Beitritt Serbiens zur Welthandelsorganisation eröffnen wir die Türen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und noch größere Verschärfung des Wettbewerbs - unterstreicht der Assistent des Finanzministers, Zlatko Milikic,

M.S.

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