Niedrigere Preise oder Fata Morgana - Was bringt das erste "echte Outlet-Zentrum" in Indjija?

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Im Unterschied zum Montag, als die Inbetriebnahme des neuen Produktionsstandortes von Fiat in Kragujevac im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit war, waren gestern alle in Indjija. Nachdem die indische Embassy Gruppe mit dem Bau eines IT- und Businessparks im Wert von 600 Mio. US-Dollar begonnen hat, wurde unweit davon das erste echte Outlet-Zentrum in Serbien und der Region eröffnet.

Nach mehr als 500 Arbeitstagen wurde das Fashion Park Outlet Center eröffnet. 1.000 Bauarbeiter errichtete 65 Ladenlokale für die weltweit bekantten Modemarken auf einer Fläche von 15.000 m2 fertig gestellt. Über das ganze Jahr sollten hier Kleider, Schuhe und Zubehör zu um 30-70% gesenkten Preisen, wie angekündigt, verkauft werden.

Investoren, kommuale und Provinzoffizielle und Prominenten

Der Bürgermeister von Indjuja Goran Jesic eröffnete das Outletzentrum im Beisein zahlreicher Gäste, Vertreter der Kirche, Republik-, Provinz- und Gemeindebehörden und prominenter Persönlichkeiten. Mehrere tausend Besucher könnten sich demnächst mit dem neuen Konzept des Einzelhandels in Serbien bekannt machen, orientiert nicht nur auf einheimische, sondern auch auf Verbraucher aus der Nachbarländern und Touristen, die die Autobahn E 75 (Belgrad-Novi Sad) nutzen.

- Wir sind stolz darauf, der Öffentlichkeit das erste echte Outletzentrum vorzustellen. In einem Ambiente, gestaltet nach dem Vorbild der berühmtesten Shoppingstraßen in Italien, mit dem Design, das das Mittelmeerraum mit der Panonischen Tiefebene verbinden sollte. Es handelt sich nur um die erste Phase unseres Projekts. Wir haben vor, genauso viel Ladenlokale in den nächsten vier Jahren zu bauen. Die ersten Reaktionen zeigen, dass die Anzahl der Geschäfte nur zunehmen wird. Wir haben bereits 65 Mieter, aber es gibt noch viele Interessenten - erzählte Djura Stanic, Exekutivdirektor des Investors "BlackOak Developements".

"All Star" als Fata Morgana

Der Eröffnung für VIP-Besucher folgte um 13.00 Uhr ein Konzert von Vlade Georgijev. Die ersten Käufer stürmten sofort die Läden mit Sportschuhen an, auf der Suche nach der tagelang angekündigten "All Stars" für nur 600 Dinar. Gut informierte gingen sofort in das "Converse"-Geschäft und das ganze Kontingent wurde in einigen Minuten ausverkauft. Dieselben Schuhe wurden später zum üblichen Preis von 2.000-3.000 Dinar geboten.

Im Fashion Outlet Center in Indjija kann man derzeit folgende Modemarken finden: "Abercrombie&Fitch" (zum ersten Mal nicht nur am serbischen, sondern am ganzen südosteuropäischen Markt), ferner "Fashion Company Outlet", "Sportina Outlet", XYZ, "Tommy Hilfiger", "Adidas", "Nike", "Puma", "Converse", "Ecco", "Office Shoes", S&L, "Beosport", "Midas", "Planeta Sport", "Glum up", "PWL Fashion", "Time Out", "Levis", "Burlington", "Movem Fashion", "Lisca", "Retro", "Nicola"s", "Tom Taylor".

Nun, was unsere Leser am meisten interessiert - Preise und Service. Die Eröffnung wurde lang angekündigt, aber trotzdem nicht nahtlos vorbereitet. Die Fiskalkassen waren in manchen Lokalen bis Nachmittag außer Betrieb, man konnte nicht mit Geld- und Kredikarten zahlen u.Ä. Es stimmt, dass das Zentrum von Käufern angesturmt wurde, es stimmt, dass man viel Geduld für mehrere tausend Gäste in einem Kaffeehaus haben solle, aber die Situation dass man im Restaurant Kaffee nicht bekommen hat, "weil das Lokal erst eröffnet ist", ist, unserer Meinung nach, einfach unakzeptabel.

Und wenn es um Preise für Bekleidung und Schuhe geht - sehr unterschiedlich. Die Preise sind meistens günstiger als im Einzelhandel, aber sehr weit entfernt vom Angebot in ähnlichen Outlets in Europa. Das lang angekündigte Shopping-Paradies ist momentan nur für gut verdienende Käufer reserviert, für jene, die Kleidungsstücke von "Hugo Boss", "D&G", oder "Armani" 30.000-40.000 Dinar bezahlen können.

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In Outletzentren werden Produkte zu Fabrik- oder Sonderpreisen geboten - das ist selbstverständlich. Es ist deshalb unnötig, originale Preise auszuweisen und zu betonen, dass es um das Sonderangebot geht. Es handelt sich, eigentlich, um Modelle aus der vergangenen Saison oder vor 2-3 Jahren, wie im Falle der "Replay"-Schuhe.

Outlet nach Red Hot Chili Peppers

Das Outlet in Indjija wurde auf demselben Gelände gebaut, wo vor einigen Jahren das Konzert der Gruppe Red Hot Chili Peppers stattgefunden hatte - in der unmittelbaren Nähe der Autobahn E75, nur eine Autostunde von zwei größten Städten in Serbien, Belgrad und Novi Sad entfernt. Das Zentrum ist nicht nur mit dem Privatauto, sondern auch mit dem Bus erreichbar. Der Busbetrieb "Lasta" befahrt diese Strecke mehrmals am Tag.

Das Outletzentrum ist jeden Tag von 10.00 bis 21.00 Uhr eröffnet.

Man braucht Zeit...

Das Fashion Park Outlet Center ist eine der größten Investitionen, die in diesem Jahr in Serbien realisiert wurde. Seit dem Baubeginn im Oktober 2010 wurden 25 Mio. Euro investiert. Investitionsbeträge sollten bis Fertigstellung des ganzen Komplexes den Wert von 45 Mio. Euro erreichen.

Das einheimische Bauunternehmen "Energogroup" wurde mit dem Bau des Outletzentrusms beauftragt. Fast 1.000 Bauarbeiter waren hier engagiert, fast 1.000 Arbeiter sollten hier eine Beschäftigung bis 2016 finden.

Der Investor "BlackOak Developments" hat das Management dem britischen Unternehmen GVA Outlets überlassen. Das ganze Projekt wurde von der UniCredit Bank finanziell unterstützt.

Die Arbeiten an der Erweiterung der Kapazitäten sollten nach der Eröffnung fortgesetzt werden. In der nächsten Phase, bzw. bis 2014 sollten weitere 10.000 m2 bebaut werden, und in der dritten Phase, bis 2016 noch 5.000 m2.

Und am Ende: Man muss sich in der Zukunft viel mehr um Käufer bemühen, wirklich niedrigere Preise und ein beträchtlich breiteres Sortiment bieten.

Jelena Đelić