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Bogicevic verhandelt mit Mittal, und Bogicevic mit Akhmetov über eventuelle Übernahme des Eisenwerks in Smederevo

Quelle: B92 Montag, 27.02.2012. 08:43
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(Eisenwerk in Smederevo)

Der serbische Geschäftsmann Miroslav Bogicevic will versuchen, Lakshmi Mittal zur Übernahme des Eisenwerks in Smederevo zu überreden. Miodrag Kostic verhandle über dieselbe Sache mit Rinat Akhmetov, berichten serbische Medien.

Bogicevic, Inhaber des Konzerns "Farmakom", pflegt schon lange enge Kontakte zum weltweit größten Stahlhersteller "Arcelor Mittal", betrieben von Lakshmi Mittal und seinen zwei Brüdern.

Das war entscheidend, wenn die Regierung Bogicevic auf die London-Mission schickte, meldet die Belgrader Tageszeitung "Press".

Bogicevic sollte Mittel davon überzeugen, die Verhandlungen mit der serbischen Regierung aufzunehmen.

"Bogicevic war gestern in London, wo er sich mit Mitarbeitern von Lakshmi Mittal getroffen hat. Sie bestehen, natürlich, darauf, dass man ihnen die vollständige Dokumentation und Geschäftsberichte des Eisenwerks in Smederevo zustellt", behauptet die gut informierte Quelle von "Press". "Es handelt sich um das sogenannte Vorbereitungsgespräch vor dem offiziellen Treffen mit Mittal, die auf die Forderung des serbischen Geschäftsmanns positiv geantwortete hat. Das Treffen sollte bald anberaumt werden".

Lakshmi Mittal ist seit Ende 2006 Vorsitzender des Vorstands von ArcelorMittal und gilt laut Forbes Magazine mit einem Vermögen von 25 Milliarden US-Dollar als fünftreichster Mensch der Welt. ArcelorMittal erzeugt mehr als 20 Mio. t Stahl jährlich in Europa, Afrika und Indien.

Die Wirtschaftskrise verschonte aber diesen Industrieriesen auch nicht. Der weltweit größte Stahlhersteller kündigte bereits den massiven Stellenabbau in sogar sieben Werken bis Ende 2012 an. Aus Angst um ihre Arbeitsplätze besetzten rund 200 Arbeiter ein Werk des Stahlkonzerns ArcelorMittal in Ostfrankreich vor einigen Tagen. Mit Rufen wie "Mittal, wir wollen arbeiten" ließen sie sich in den Räumen der Direktion nieder. ArcelorMittal hatte kürzlich seine Werke im belgischen Liège und in Madrid definitiv geschlossen. Der Konzern begründet sie mit der gesunkenen Nachfrage nach Stahl aufgrund der Wirtschaftskrise.

Im Falle des Unternehmens "Magnohrom" aus Kraljevo erwies sich Mittal als keine gute Lösung. Indische Unternehmer übernahmen das Werk 2006. Diese Privatisierung blieb im Gedächtnis vor allem wegen des schlechten Managements, das schließlich zur Lösung des mit der Privatisierungsagentur abgeschlossenen Kaufvertrags geführt hat.

Tadic, Yanukovych und Kostic laden Akhmetov ein

Parallel dazu verhandele man über dieselbe Sache mit dem reichsten Ukrainer, Rinat Akhmetov. Nicht nur der Staatspräsident, sondern auch der Vorstandsvorsitzende der MK Gruppe Miodrag Kostic, der mehr als fünf Jahren in der Ukraine tätig ist, berichtet die Tageszeitung "Blic".

"Kostic bebaut 30.000 Hektar in der Ukraine und gilt als erfolgreicher Geschäftsmann. Er hat seit 2006 35 Mio. Euro hier investiert. Sein Unternehmen 'Agro-invest' hat unlängst den größten Silo in der Ukraine im Wert von 20 Mio. US-Dollar eröffnet", erinnert die Quelle von "Blic".

"Er hat in diesem Land viele wichtige geschäftliche und persönliche Kontakte angeknüpft. Man könnte sagen, dass er mit Rinat Akhmetov, Inhaber des Fußballvereins Shakhtar befreundet ist. Und daher kam, sicher, die Ideen, nach dem Käufer für das Eisenwerk in Smederevo mit Hilfe des Inhabers der MK Gruppe zu suchen", behauptet die Quelle.

Die eventuelle strategische Partnerschaft zwischen Akhmetov und des Eisenwerks in Smederevo hängt gleichzeitig vom serbischeen Staatspräsidenten Boris Tadic und seinem ukrainischen Kollegen Viktor Yanukovych ab. Nach dem Rückzung des US-amerikanischen Konzerns U.S.Steel traf sich Tadic in Belgrad mit einem Partner von Akhmetov.

Die Zusammenarbeit wäre, vielleicht, noch früher von zwei Staatspräsidenten vereinbart worden, schreibt "Blic", und Yanukovych hätte den ukrainischen Fußballkönig und Inhaber einiger Stahlwerke in Europa und der Ukraine um die Hilfe in dieser Sache gebeten. Akhmetov hätte, angeblich, die Möglichkeit, das Eisenwerk in Smederevo zu kaufen, nicht abgelehnt - aber es gibt Hindernisse.

Der ukrainische Stahlkönig will das Eisenwerk in Smederevo, aber nur gemeinsam mit dem Stahlwerk in Košice in der Slowakei, weiterhin betrieben von U.S.Steel. Auf diese Weise würde er Amerikaner aus der Slowakei und dem ganzen europäischen Stahlmarkt verdrängen. Akhmetov zeigt deshalb auch großes Interesse für das eben zum Verkauf ausgeschriebene Stahlwerk in Niksic (Montenegro).

Der vierzigjährige Akhmetov besitzt mehrere Stahlwerke in Europa. 2010 stellte er 35 Mio.t Eisen her und machte einen Umsatz von 9,4 Mrd. US-Dollar. Er beschäftigt 130.000 Mitarbeitende. Er besitzt mehr als 100 Unternehmen, die in Bereichen wie Metallurgie, Bergbau, Finanzwesen, Telekommunikation und Landwwirtschaft tätig sind. Sachkundige behaupten, dass es um einen der größten Stahlhersteller in der EU und einen seriösen Stromhändler gehe.

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