Die slowenische Handelskette Mercator möchte sein Einzelhandelsnetz in Serbien erweitern und verhandelt seit einiger Zeit über die Übernahme der Supermarktkette Familija und seit kurzem auch über den Erwerb der Handelsfirma Jabuka.
Mercator zeigt großes Interesse für 12 Discounterläden "SOS market", berichtet die Belgrader Tageszeitung "Danas" unter Berufung auf inoffiziellen Quellen. 19 Selbstbedienungsläden dieser Kette würden ihre Discounterfunktion behalten, aber es gibt keine Garantie dafür, dass Preise hier weiterhin so günstig bleiben, oder, dass man bisherige Zulieferer behalten würde.
- Wir werden nicht mehr in der Lage sein, ähnliche Mengen zu bestellen und es bleibt fraglich, ob Lieferanten uns Erzeugnisse zu gleichen Bedingungen wie bisher verkaufen werden. Wir konnten deshalb bisher äußerst günstige Preise bieten - sagt Milena Radulović, Marketingdirektorin von "SOS trgovine" für "Danas".
Am Freitag wurde bekannt gemacht, dass "Mercator" und der kroatische Lebensmittelkonzern "Agrokor" die Verhandlungen über die Fusion der Einzelhandlsketten aufnehmen. Es ist unbekannt, ob die Fusion Todorićs Supermarktkette in Serbien "Idea" umfängt. Beide Einzelhändler könnten sich von der jüngsten Übernahme der serbischen Einzelhandelsriesen "Delta Maxi" seitens der belgischen "Delhaise" bedroht fühlen.
Die Namen der serbischen Firmen, mit denen Mercator verhandelt, zeigt, dass die slowenische und kroatische Einzelhandelsketten in Serbien die Fusion seriös überlegen. Dieses Verkaufskonzept - einige Hypermärkte und Einzelhandelsnetz, das den Markt deckt, günstige Preise und Wochenend-Sonderangebote - ähnelt dem Konzept des Todorićs Supermarktkette "Konzum" in Kroatien.
Und wenn die oben beschriebene Fusion der beiden Ketten, "Rodić" und "Mercator" einer- und "Idea" andererseits, gelingt, könnten sie sich als seriöser Mitbewerber der serbischen bzw. belgischen Kette "Maxi" erweisen.