Biolebensmittel als größter Vorteil serbischer Landwirtschaft für den Export nach Frankreich - Intensivierung des serbisch-französischen Warenverkehrs

Französische Investitionen in Serbien überstigen in den vergangenen zehn Jahren den Wert von 540 Mio. US-Dollar und ermöglichten die Beschäftigung von 7.000 neue Arbeiter. Der serbische Export nach Frankreich nimmt kontinuierlich zu, gab der Vorsitzende der serbischen Wirtschaftskammer Miloš Bugarin bekannt.

An der letzten Sitzung der Kammersektion für Frankreich wies er darauf hin, dass Frankreich von 2000 bis 2010 fast 540 Mio. US-Dollar in Serbien direkt investiert hat und gehört deshalb zu den größten ausländischen Investoren.

- Serbien sollte sich weiterhin um die Anziehung direkter Investitionen französischer Unternehmen bemühen - sagte Bugarin. Äußerst hilfsreich in solchem Fälle könnten erfolgreiche Beispiele des Zementwerks in Beočin, Investition von "Lafarge" im Wert von 102 Mio. US-Dollar, erwieen, sowie des Autoreifenherstellers "Tigar tyres" aus Pirot, in welches "Michelin" 170 Mio. US-Dollar investiert hat - fügte Bugarin hinzu.

Französische Unternehmen zeigen Interesse an Investitionen in Serbien, insbesondere wenn es um organisch-biologischen Anbau gehe, behauptet französischer Botschafter in Serbien Francois Xavier Deniau.

- Die Tatsache, dass es um zwei landwirtschaftliche Länder geht, könnte sich als äußerst vorteilhaft für ihre Beziehungen und Zusammenarbeit erwiesen - glaubt der Botschafter und erinnert daran, dass Frankreich der zweitgrößte Exporteur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen in der Welt ist.

Frankreich verfügt auch über große Erfahrungen im Bereich der öffentlich-privaten Partnerschaft, die sich in Serbien implementieren lassen, glaubt Deniau.

- Fast 8.000 von insgesamt 10.000 km Autobahnen in Frankreich wurden durch Projekte der öffentlich-privaten Partnerschaft gebaut. Der Bau der meisten Autobahnen hat den Staat kein Eurocent gekostet. Wir verfügen über langjährige Erfahrungen in diesem Bereich und sind bereit, sie mit unseren Partnern zu teilen.

Außenhandelsbeziehungen zwischen zwei Ländern verzeichnen einen positiven Trend. Der Warenverkehr hat 2008 den Wert von 1 Mrd. US-Dollar überstiegen. Nach dem Rückgang während der Weltwirschaftskrise ist es zum schnellen Wachstum in diesem Jahr gekommen. In den ersten vier Monaten 2011 nahm der Expot um 15,4% und der Import um 10,4% im Vergleich zum Vorjahr zu.

Nach Frankreich werden Waren mit nicht so hohem Mehrwert ausgeführt, sagte Bugarin. Die Außenhandelsbilanz lässt sich nur durch Anpassung der Exportstruktur an den entwickelten und anspruchsvollen französischen Markt verbessern. Das bezieht sich vor allem auf den Export von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und industriell hergestellten Lebensmitteln wie Biokost.

- Die Nachfrage nach organisch-biologischen angebauten Erzeugnissen nimmt in Frankreich jedes Jahres um 20% zu. Fast 85% französischer Bürger verbrauchen Biolebensmittel. Das Land mit mehr als 60 Mio. Einwohnern gehört zu den potenzial besten Märkten für serbische Landwirtschaft - so Bugarin.

Der bisherige Vorsitzende der Sektion für Frankreich der Wirtschaftskammer Serbien Vojislav Stevanović wurde erneut zu diesem Amt gewählt. Svetozar Šijačić, Mitglied des Exekutivausschusses der Credit Agricole Group wurde zu seinem Stellvertreter ernannt.