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Das Wirtschaftswachstum dürfte sich im Jahr 2023 auf 1,9 % verlangsamen, was vor allem auf das nachlassende Wachstum des privaten Konsums zurückzuführen ist, da die immer noch hohe durchschnittliche Inflation das real verfügbare Einkommen schmälert, so die Europäische Kommission (EK) in ihrer jüngsten Wirtschaftsprognose.
Im Abschnitt über Serbien heißt es, dass sich der Beitrag der Nettoexporte zum Wachstum trotz der verringerten Handelsdynamik mit den wichtigsten Handelspartnern Serbiens in der EU aufgrund der Verlangsamung der Importe und der gesteigerten Exportleistung, unterstützt durch die jüngsten ausländischen Direktinvestitionen im Sektor der handelbaren Güter, voraussichtlich verbessern wird.
Das BIP-Wachstum im Jahr 2024 dürfte hauptsächlich vom privaten Konsum und einer gewissen Belebung der Investitionen getragen werden. Es wird jedoch erwartet, dass das Wirtschaftswachstum mehr als einen Prozentpunkt unter der Rate vor der Pandemie bleibt, die etwas über 4 % lag.
Es wird daran erinnert, dass sich das Wachstum der serbischen Wirtschaft nach einer starken Erholung im Jahr 2021 im Jahr 2022 erheblich auf 2,3 % verlangsamte.
Die Europäische Kommission warnt davor, dass die Wachstumsaussichten angesichts des anhaltenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet sind und die Risiken offenbar nach unten tendieren.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass eine höhere oder anhaltendere Inflation als derzeit prognostiziert die Kaufkraft weiter schwächen und dadurch den Konsum und das Realwachstum stärker belasten könnte als derzeit erwartet.
Eine stärker als erwartete Abschwächung bei den wichtigsten Handelspartnern Serbiens, insbesondere in der EU, könnte die Nettoexporte im Vergleich zum Basisszenario dämpfen.
Andererseits könnte eine verstärkte Nearshoring der Produktion positive Auswirkungen auf ausländische Direktinvestitionen und Exporte haben.
Gleichzeitig prognostiziert die Europäische Kommission, dass sich die Inflation nach einem erwarteten Höhepunkt im Frühjahr 2023 ab Mitte 2023 teilweise aufgrund von Basiseffekten verlangsamen wird, unterstützt durch die Auswirkungen der internationalen und inländischen geldpolitischen Straffung und der günstigen Entwicklungen der Rohstoffpreise.
Die Kommission prognostiziert außerdem, dass die Arbeitslosenquote, nachdem sie im Jahr 2022 auf 9,4 % gesunken ist, in den Jahren 2023 und 2024 weiter sinken wird, wenn auch in moderaterem Tempo.
In ihrer Prognose geht die Europäische Kommission außerdem davon aus, dass das Defizit in den Jahren 2023 und 2024 weiter sinken wird, von 3,1 % des BIP im Jahr 2022, ebenso wie die gesamtstaatliche Schuldenquote.