Die seit langem begonnene Bestandsaufnahme des Staatseigentums soll bis Juli abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass Serbien nach fast 8 Jahrzehnten zum ersten Mal genaue Aufzeichnungen darüber haben wird, was es besitzt. Und wie viel das alles wert ist, wird mit Hilfe der Weltbank ermittelt.
Straßen, Brücken, Eisenbahnen, Wälder, Flüsse, Bauland, Bergwerke, Gebäude, Krankenhäuser, Geld, Wertpapiere ... all dies ist Eigentum des Staates. Aber wie viel Serbien genau hat und wie viel es wert ist, ist noch nicht bekannt.
Die lokalen Selbstverwaltungen waren verpflichtet, bis zum 31. März 2021 alles auf ihrem Territorium aufzulisten, aber einige haben dies nach Angaben der Republikdirektion für Eigentum noch nicht getan.
- Es besteht die Notwendigkeit, lokale Selbstverwaltungen zu unterstützen, gerade in dem Sinne, dass ihnen eine zusätzliche Frist gesetzt wird, denn der Prozess selbst Personalschulung und digitale Kompetenz erfordert und das sind Eigenschaften, mit denen sich kleine lokale Selbstverwaltungen nicht rühmen können - sagt Dragana Petrović, Leiterin der Gemeindeverwaltung von Arilje.
- Diese Informationen ändern sich, wenn sich auch der Besitz der Stadt ändert, sobald wir z.B. eine neue Straße bauen, wird diese neue Straße Eigentum der Stadt Kruševac, also kann ich sagen, dass es über 5.000 registrierte Gebäude und andere Bauwerke gibt - sagt Jasmina Palutović, die Bürgermeisterin von Kruševac.
Wegen des unklaren Eigentumsstatus sind manche Gebäude oder Grundstücke unverfügbar und können z.B. nicht potenziellen Investoren geboten werden. Solange nicht bekannt ist, wem was gehört, können zum Beispiel keine Schlussabschlüsse von Aktiengesellschaften korrekt sein. Oft entdeckte der Staat sein eigenes Eigentum durch Restitution.