Von der Sonne erwärmt - Anwendung von Sonnenenergie für Warmwasserbereitung erspart 370 Mio. Euro jährlich
Drei Solaranlagen sollten bis Ende dieses Jahres an das Stromnetz angeschlossen werden. Es handelt sich um Fotovoltaik-Paneele aufgestellt auf Fachschulen für Elektrotechnik in Kula, Varwarin und Belgrad im Rahmen eines Projekts der Agentur für Energieeffizienz der Republik Serbien und etwas ganz Neues in Serbien.
Serbien sollte schon im Jahre 2011 das erste große Solarkraftwerk bekommen. Die Anlage mit einer Leistung von 1 MW sollte in Leskovac gebaut werden. Der Bauauftrag könnte bereits bis Ende dieses Jahres ausgeschrieben werden, kündigte Milorad Mladenovic, Assistent des Bürgermeisters von Leskovac in einem Gespräch für "eKapija". 70% der notwendigen Summe für die Realisierung des Projekts - insg. 4 Mio. Euro - wurden bereits gesichert, und man will für den Rest einen strategischen Partner suchen.
- Der Standort ideal für den Bau eines Sonnenkraftwerks im Dorf Velika Biljanica, unweit von Leskovac, gehört der Stadt. Der 6 ha große Grundstück liegt in der Nähe eines Umspannwerks und von zwei Hochspannungs-Fernleitungen. Das Ideenprojekt für das Kraftwerk wurde von der Technischen Hochschule in Novi Sad erstellt - erzählte Mladenovic in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija"
Die Stadt Leskovac realisiert das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Unternehen "Globus auto" aus Pancevo, aber man verhandelt gleichzeitig mit noch einem ausländischen Investor. Die Solaranlage in Leskovac sei, laut Stanko Kovacevic, die erste von fünf, die man in Serbien bauen will.
Gemeinsam mit der Technischen Hochschule in Novi Sad erstellte "Globus auto" fünf Durchführbarkeitsstudien, für Standorte in Kula, Kovacica, Zajecar, Leskovac und Vranje.
Außer erwähnten fünf Ortschaften kündigten auch Gemeinden Kikinda, Bor und Nova Crnja den Bau von Solarkraftwerken an. In Hinsicht darauf, dass die von der Staat bereitgestellten Förderungsmitteln für Sonnenanlagen - 23 Eurocent/kWh Strom - weitaus unter dem europäischen Durchschnitt liegen, sowie dass das Ministerium für Energiewirtschaft die subventionierte Leistung auf 5 MW begrenzt hat, stellt sich die Frage, ob sich diese ziemlich teuer Projekte - von mehreren hundert Mio. Euro - die Gemeinde Kikinda plant eine 30 MW Anlage - lohnen werden.
In Hinsicht auf potenzielle Ersparnisse und darauf, dass durch Anwendung von Sonnenenergie die CO2-Emission in Serbien um fast 305.000-360.000 t in nur fünf Jahren gesenkt werden könnte, rechnet man mit der Erhöhung der Subventionen in der kommenden Zeit.
In Serbien könnten jährlich 1.200 kWh Strom pro Quadratmeter Solarpaneel erzeugt werden, behauptet Bojan Kovacic, stellvertretender Direktor der Agentur für Energieeffizienz, im Gespräch mit dem Reporter von "eKapija", beträchtlich mehr im Vergleich zu Ländern, die führende Positionen in diesem Bereich belegen.
In Serbien lassen sich 3,3 kWh Strom täglich pro Quadratmeter Solarpaneel erzeugen, wies er an der Präsentation des Projekts "Entwiclung von Kapazitäten für die Anwendung von Sonnenenergie" der Agentur für Energieeffizienz und der REgierung Spaniens. Touristische Objekte, medizinische Versorungszentren und Privathaushatle könnten vor allem von Investitionen in diese alternative Energiequellen profitieren, glaubt er. Das größte Potenzial sieht er in Städten in Südserbien wie Niš, Kuršumlija, Vranje.
Für die Erstellung des Projekts und für die Montage von Solarpaneelen in den erwähnten technischen Schulen war das Belgrader Unternehmen "NET Invest" zuständig. Kovacic betont deshalb, dass es in Serbien genug qualifizierte Fachkräfte für die Planung und Bewirtschaftung solcher Anlage gibt.
- Einheimische Unternehmen und Ingenieure haben die Planung und Herstellung von Sonnenkollektoren bewältigt. Die Situation ist etwa anders, wenn es um Photovoltaik-Paneelen geht, aber es gibt auch Unternehmen und Fachleute, die schnell für die Anwendung dieser Technologie befähigt werden könnten. Die Einführung des Schulfachs "Erneuerbare Energiequellen" in allen technischen Fachschulen in Serbien ist ein großer Schritt weiter. Ich glaube, dass wir in der Zukunft Schüler für die Montege von Photovoltaik-Paneelen vorbereiten werden. Investitionen in alternative Energiequellen schaffen neue Arbeitsplätze. Ein positives Beispiel ist das unlängst montierte Sonnenenergie-Ladegerät für Handys in der Gemeinde Obrenovac, das erste dieser Art in der Welt.
Strom erzeugt in Solarpaneelen aufgestellt auf den technischen Schulen "Rade Koncar", "Mihajlo Pupin" und "Varvarin" sollte dem staatlichen Energieunternehmen EPS verkauft werden. Auf dem Krankenhaus in Gornja Toponica hat man Kollektoren für die Erwärmung von Wasser montiert.
Solarpaneele für Warmwasserbereitung ersparen bis 370 Mio. Euro jährlich
Immer mehr Objekte in Serbien nutzen Solarkollektoren für die Wassererwärmung. Zu ihnen gehören Allgemeines Krankenhaus in Pirot, Krankenhaus Ðorde Jovanovic in Zrenjanin, Allgemeines Krankenhaus in Jagodina, Klinik Slankamen, Sportzentren Tašmajdan und Obrenovac, Sporthalle in Indjija, Schwimmbad Olim, Klöster Žica und Devic und das Geschäftsgebäude VIG Plaza in Neu Belgrad.
Das Provinzsekretariat für Energiewirtschaft und mineralische Rohstoffe will 17,5 Mio. Dinar in die Montage von Solarkollektoren für Wasserwärmung in neun Internaten und zehn privaten Unternehmen in der Vojvodina investieren.
Das sich alles in einer guten Richtung entwickelt beweist der Plan, fünf neue Kindertagestätten in Belgrad als energieeffiziente Gebäude zu bauen.
0,5 m2 eines Sonnenkollektors pro Kopf in Belgrad kann 30% des Warmwasserverbrauchs decken.
In Hinsicht auf 2,65 Mio. Wohneinheiten in Serbien könnte man durch Montage von 4 m2 Solarpaneelen je Einheit is 7.420 GWh jährlich bzw. fast 370 Mio. Euro ersparen, zeigen Angagen der Agentur für Energieeffizienz.
In Serbien werden jährlich, inoffiziellen Angaben zufolge ca. 15.000 m2 Solarkollektoren eingebaut - nicht so viel in Hinsicht auf wahre Potenziale.
Aktive und passive Nutzung von Sonnenenergie in Gebäuden
ie Sonnenenergie kann aktiv und passiv genutzt werden, erklärt Bojan Kovacevic, stellvertretender Direktor der Agentur für Energieeffizienz. Bei der aktiven Nutzung legt man das Hauptgewicht auf die Ausstattung zur Verwandlung der Sonnenenergie in Strom oder Wärme. Bei der passiven Nutzung werden die Gebäude so geplant und gebaut, dass sie so viel Sonnenenergie wie möglich behalten und nutzen.
- Die passive Nutzung ist die einfachste und preiswerteste Möglichkeit für die Nutzung der Energie in der Umgebung. Bei der Planung von Gebäuden werden physische Gesetze - Erwärmung, Kühlung, Luftkreislauf und Wärmeabdichtung - beachtet und das Haus als Wärmeempfänger und -Regler gebaut. Die Forschungen haben erwiesen, dass die passive Nutzung von Sonnenenergie von 30 - 60% des Bedarfs an Wärmeenergie decken könnte - sagte Kovacevic.
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