Es wurde vereinbart, dass Serbien 500 Millionen Kubikmeter Gas in Ungarn speichern wird, was die Versorgungsstabilität des Landes im kommenden Winter ermöglichen wird, sagte Finanzminister Siniša Mali in Budapest.
- Wir werden dieses Lager bis Ende Juni füllen. Uns werden täglich zum Beziehen drei Millionen Kubikmeter Gas im Oktober zur Verfügung stehen, sechs Millionen im November, Dezember sowie sechs im Januar und Februar und drei Millionen Kubikmeter Gas im März - sagte Mali nach den Gesprächen mit dem ungarischen Minister für Auswärtige Angelenheiten und Handel Péter Szijjártó.
Er wies darauf hin, dass die Bürger Serbiens in Bezug auf die Gasversorgung für die kommende Wintersaison beruhigt sein können.
- Der Transit von Gas fließt ungehindert von Serbien nach Ungarn und umgekehrt, und wir werden versuchen, dies auch in Zukunft so beizubehalten - sagte Mali.
Er erklärte, Ungarn sei damit einverstanden, dass Serbien Gas aus Ungarn, aber auch aus anderen Ländern kaufen könne.
- Sie waren vernünftig, uns beide Möglichkeiten zu geben, und wir werden uns in den kommenden Tagen für eine davon entscheiden - sagte Mali.
Der serbische Finanzminister erklärte, er habe auch mit seinem ungarischen Kollegen über die Zusammenarbeit zwischen den Elektrizitätsunternehmen beider Länder gesprochen.
- Wir haben eine Reihe von Projekten identifiziert, von Investitionen in erneuerbare Energiequellen bis hin zu gemeinsamen Maßnahmen bei der Beschaffung von Strom auf dem internationalen Markt - sagte Mali.
Ihm zufolge haben Ungarn und Serbien erkannt, dass sie gemeinsam stärker und besser in der Lage sein können, einen besseren Energiepreis zu erzielen und eine sichere Versorgung mit dieser Energie zu gewährleisten.
- Wir haben außerdem Investitionen in Stromübertragungssysteme und den Bau von Verbindungsleitungen zwischen Ungarn und Serbien vereinbart, damit überschüssiger Strom, der in beiden Ländern produziert wird, problemlos von einem Land ins andere übertragen werden kann - sagte Mali.
Er fügte hinzu, dass in den kommenden Wochen ein Treffen von Vertretern des Elektrizitätsunternehmens Serbiens (EPS) und des ungarischen Elektrizitätsunternehmens (MVM) in Belgrad erwartet wird, um Einzelheiten der Zusammenarbeit auszuarbeiten.
Er erinnerte auch daran, dass Ungarn nach Deutschland und China der dritte Außenhandelspartner Serbiens geworden sei und ,dass man bestrebt ist, diese "niemals bessere Zusammenarbeit" auf die richtige Weise fortzusetzen.
Im Namen der Bürger und der Regierung Serbiens dankte Mali Ungarn für seine Unterstützung in allen wichtigen politischen und wirtschaftlichen Fragen.