"Čumićevo sokače" erneut Modezentrum - Mehr als zwanzig Autoren nehmen am Projekt des Design-Distrikts "Choomich" teil

Verica Rakočević

Ab dem 1. November dieses Jahres sollte das Einkaufszentrum "Čumićevo sokače" wieder ein wichtiger Treffpunkt von Modedesignern und -fans sein. Mehr als zwanzig einheimische Modedesigner werden künfitg ihre Erzeugnisse im Design-Distrikt "Choomich" ausstellen, den man nach dem Modell ähnlicher Viertel in allen Modemetropolen in der Welt gestaltet hat.

Eines der ersten Shoppingcenters in Belgrad war in den Neunzigerjahren für ein reiches Sortiment an hochwertigen, vorwiegend importierten Kleidungsstücken, Schuhen u.Ä. bekannt. Im letzten Jahrzehnt wurden die meisten Lokale geschlossen und das Zentrum war meistens öde und leer. Die Situation hat sich aber inzwischen verändert. Belgrader und seine Gäste können hier künftig wieder Bekleidungsstücke einheimischer Modedesigner, Schuhe, verschiedene Accessoires, Dekos für Haus finden.

Das Konzept eines gemeinsamen Ausstellungs- und Verkaufsraums für Modedesigner ist schon einige Jahre alt, aber der Designertandem "Punkuffer" - Bojan Milisavljević und Marko Nenadić - habe sich erst in diesem Jahr gewagt, die Idee in Form des Mode-Einkaufszentrums "Choomich" zu verwirklichen.

- Wir möchten mehrere Generationen von Modedesignern in einem Raum im Stadtzentrum zusammenführen, der schon lange vergessen war. Wir wollten "Čumicevo sokace" wiederbeleben, nach dem Vorbild ähnlicher Zentren, die wir in anderen Weltmetropolen gesehen haben - wie z.B. in Barcelona. Das verödete Viertel Barigotic wurde dort fast über Nacht wiederbelebt und hat sich bald zu einer touristischen Attraktion entwickelt, nachdem man es Designern zur Verfügung gestellt hat. Unsere Stadt hat uns aber nicht unterstützt - erzählte Designer Bojan Milisavljević in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".

Die Suche nach Besitzern von Ladenlokalen in "Čumićevo sokače" und ihre Verbindung mit interessierten Designern wäre, laut Milisavljević, das größte Problem bei der Realisierung des Projekts.

Verica Rakočević

- Am schönsten ist es, dass wir hier nicht nur Modedesignern, sondern auch Kollegen Interieurdesigner, Architekten, Bildhauer, Szenographen und Antiquare gebracht haben. Alle, die sich für Mode über das ganze Jahr interessieren, und nicht nur während der regelmässigen Modewochen im Frühling und Herbst, können sich hier mit den neuesten und unterchiedlichsten Designideen bekannt machen - erklärt Milisavljević.

Im Erdgeschoß gibt es 15 Ladenlokale, in denen 1-5 Modedesigner ausstellen. Fast alle Geschäfte im ersten Stockwerk sind bereits besetzt, erzählte unser Gast.

Seit gestern kann man im Einkaufszentrum "Choomich" in Geschäften wie "No brothers no sisters" (Designer: Tijana Pavlov, Schwestern Stevancević), ferener "Deerspotter" (Ana Ljubinković und "Remake"-Team bzw. Designerinnen Jovana Božović Antea Arizanović Mutaović), "Atelje Alternativa" (Daniela Gišić i Ivana Ristić und Ljubica Cvejić), "Punkuffer" (Bojan Milisavljević und Marko Nenadić), "Fundus" (Sonja Krstić, Jelisaveta Tatić, Dijana Mihajlović), "Prototip" (Interieurdesigner Milivoje Stojanović i Miroslav Stojanović) kaufen.

Im Belgrader Design-Distrikt kann man auch Modelle von Verica Rakocević, Peda Nerić, Ivana Rabrenović, Dejana Momcilović, Natascha Plum, Aleksandra Žiravac, Emilija Petrović, Dejan Despotović, Vladimir Stojanović, Bogdan Vukosavljević, Hristina Petrović, Teodora Drakulović, Antea Tošić, Tamara Marjanović, Marija Banjac, Vesna Kratanović, Aleksandra Lalić finden.

- Ich hatte eine ähnliche Idee vor zwei Jahren - erklärt die berühmte serbische Modedisagnerin Verica Rakocević für "eKapija" - sah mich aber nicht in diesem Konzept. Ich möchte einen entsprechenden Ausstellungsraum für junge Designern schaffen. Ich glaube, dass unser Zentrum viele Ausländer anziehen kann. Überall in der Welt gibt es ähnliche Desiger-Viertel. Ich bin hier, um das ganze Projekt mit meiner Erfahrung, Karierre, Position zu unterstützen.

Ihr Laden sei vor allem Ausstellungsraum, in dem man sich mit Artikeln, angeboten in ihren anderen Geschäften bekannt machen kann, erzählt sie.

Die junge Designerin Ana Ljubinković hat die Idee eines gemeinsamen Ausstellungs- und Verkaufsraums begrüßt.

- Wir bieten hier keine kommerziellen Artikel, aber ich hoffe, dass wird durch breite Auswahl an einem Ort viele Besucher anziehen können. Ich kann unsere Zielgruppe nicht definieren. Zu oft war ich, nämlich, überrascht über das Profil meiner Käufer - erzählt die Modedesignerin Ana Ljubinković, im Interview für "eKapija".

S.O.