Angesichts der immer häufigeren Kritik am Staat, dass die Staatsverschuldung schnell wächst und sich der festgesetzten Grenze von 60 % des BIP nähert, hat Serbiens Präsident Aleksandar Vučić versprochen, dass die Grenze nicht überschritten wird, und der Staat hat nun beschlossen, im Rahmen des Reformprogramms für das öffentliche Finanzmanagement 2021-2025, an einer effizienteren Verwaltung der öffentlichen Schulden zu arbeiten.
Im Rahmen der geplanten Reformmaßnahmen in besagtem Fünfjahreszeitraum plant die Staatsschuldenverwaltung einige Schritte in diese Richtung.
Der erste, heißt es in dem Dokument, ist die Vorbereitung einer Softwarelösung für ein neues Risikomanagementmodell.
– Seine Umsetzung wird erheblich zur Kapazität der öffentlichen Schuldenverwaltung in den Prozessen der Analyse der Beziehung zwischen dem Risiko und den Kreditkosten beitragen – heißt es im Programm.
Die Staatsschuldenverwaltung plant außerdem, die bestehende Software für das öffentliche Schuldenmanagement bis 2025 (PDMS) durch die Implementierung von Business-Intelligence-Tools zu aktualisieren.
Dies werde Fortschritte bei der Berichterstattung und eine einfachere Wartung des öffentlichen Schuldenmanagements ermöglichen.
Schließlich wird die Staatsschuldenverwaltung auch die Einführung eines Systems von Primärhändlern erwägen, um den lokalen Markt für Schuldverschreibungen weiterzuentwickeln.
Primärhändler sind Finanzinstitute, die das Finanzministerium in Zusammenarbeit mit dem Staat für Wertpapierangelegenheiten und für die Aufwertung des Primär- und Sekundärmarktes für Wertpapiere zwecks Reduzierung der Staatsverschuldung ernennen würde.
– Die Einführung eines Primärhändlersystems ist einer der Schritte zur Weiterentwicklung des Wertpapiermarktes auf lokaler Ebene. Damit sollen die Voraussetzungen für die Generierung einer größeren Nachfrage nach Staatspapieren geschaffen werden, d. h. eine Erhöhung des Liquiditätsgrades von Staatsanleihen am lokalen Primärmarkt mit bestimmten Auswirkungen, die für den Sekundärhandel erwartet werden – sagt das Dokument.
B. P.