Miroslav Mišković will seine Supermarktkette "Maxi" an eine belgische Handelsfirma verkaufen, erfährt der Belgrader Fernsehsender B92.
Die Nachricht, dass diese Transaktion über seine in Zypern registrierte Firma "Hemslade" realisiert werden könnte, habe den serbischen Staatspräsidenten Boris Tadić zur Mitteilung über wirtschaftlichen Patriotismus.
Durch solche Transaktionen will man der Republik Serbien Steuern unterschlagen, obwohl er seine geschäftliche Tätigkeit in Serbien ausübt.
Die belgische "Louis Delhaize Group" bereite sich für die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an "Maxi", berichtet das in Novi Sad herausgegebene Wochenblatt "Akter".
Es handelt sich um 51% der Aktien der Supermarktkette "Maxi". Mišković will den Veräußerungserlös in die Entwicklung und Stärkung seines landwirtschaftlichen Unternehmens "Delta agrar" investieren, um seine Position am russischen Markt zu sichern.
Großes Interesse für die größte serbische Supermarktkette hat, laut "Akter", auch das österreichische Handelsunternehmen "Interspar" sowie das französische "Carefour" gezeigt. Die belgische Gruppe, die Hypermärkte "Cora" und Supermarktkette "Match" betreibt, hat das beste Angebot eingereicht.
Als ausländisches Unternehmen ist "Hemslade" nämlich, nicht verpflichtet, die Kapitalertragssteuer von 10% bei Transaktionen zu entrichten.
Die "Delta holding" hat die Nachrichten über Verhandlungen mit der belgischen Handelskette dementiert.
Die Holding hat nur bestätigt, dass mehrere Investmentfonds und internationale Unternehmen an der Beiteiligung an "Delta Maxi" interessiert sind sowie dass "Delta" bereits einige Angebote bekommen hat. Das bedeutet aber nicht, dass man Verhandlungen bald abgeschlossen wird.