Drei Ministerpräsidenten schneiden Eröffnungsband - Baubeginn für die Autobahn Bar-Boljare
Die kroatische Ministerpräsidentin Jadranka Kosor und ihre Kollegen aus Serbien und Montenegro, Mirko Cvetković und Milo Đukanović, gaben gestern (15. Oktober 2009) durch Bandschneiden in der Ortschaft Gornje Mrke bei Podgorica das Startzeichen für ein großes Bauvorhaben - Autobahn Bar-Boljare
Der serbische Ministerpräsident Mirko Cvetković nannte das Projekt "Autobahn Bar - Boljare - Belgrad", um auf großes Interesse Serbiens an der Fortsetzung dieser wichtigen Verkehrsverbindung hinzuweisen.
- Diese Straße verbindet nicht nur zwei Ländern, sondern fast alle Länder in der Region - sagte Cvetković.
Serbien soll in folgenden zwei bis drei Jahren zwischen 2 und 3 Mrd. Euro in den Bau seines Teiles des paneuropäischen Verkehrskorridors 10 und sonstiger Infrastruktur investieren.
Es handelt sich um einen neuen Anfang für Länder in der Region, auf dem Weg zu euroatlantischen "Friedens- und Fortschrittsstrukturen". Sie hat Montenegro "kroatische Unterstützung und Vertrauen" versprochen.
"Die beste Empfehlung, die wir alle für das Mitgliedschaft in europäischen und euroatlantischen Organisationen und Verbänden bekommen könnten, ist die Fähigkeit und Bereitschaft für das partnerschaftliche Zusammenleben in dieser Region", glaubt der montenegrinische Premier, Milo Đukanović.
Der Bau der 169,2 km langen Autobahn Bar - Boljare soll 1,94 Mrd. Euro kosten. Ein Drittel dieser Summe - 640,8 Mio. Euro, entfällt auf den längsten Autobahnabschnitt von Smokovo bis Mateševo. Das kroatische Bauunternehmen "Konstruktor" behauptet, den Abschnitt bis 2016 fertig stellen zu können. Die ganze Autobahn soll bis 2027 fertig sein.
Das Projekt sieht 42 Tunnel und 92 Brücken und Viadukte vor.
Von Belgrad bis Bar in vier Stunden
Eine Autobahn von Bar bis Boljare im Norden Montenegro (zwischen Bijelo Polje und Pljevlja) verringert den Weg um eine Hälfte. Man wird künftig nur vier Stunden von Belgrad bis Bar fahren.
Sieben tausend Arbeiter sollen am Bau engagiert werden. Man benötigt, Einschätzungen zufolge, fast fünf Mio. Kubikmeter Beton und 2,5 Mio. Tonnen Zement.
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