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Belgrad verbietet Verwendung von Plastiktüten ab 2020 - Was wird mit Herstellern passieren?

Quelle: eKapija/Tanjug Dienstag, 13.08.2019. 15:37
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Podeli

(FotoGLRL/shutterstock.com)
Die Stadt Belgrad wird ab dem 1. Januar 2020 die Verwendung von Plastiktüten verbieten, und die Entscheidung darüber soll auf einer Sitzung der Stadtversammlung bis Ende August getroffen werden, gab heute der stellvertretende Bürgermeister von Belgrad Goran Vesic bekannt.

Er wies darauf hin, dass Belgrad durch Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Hauptstadt die Befugnis erteilt worden sei, diesen Bereich selbständig zu regeln, sowie dass die Bedingungen für das Verbot der Verwendung von Plastiktüten erfüllt worden seien.

Belgrad soll eine der ersten Städte in Europa sein, die solche Entscheidung treffen werde, unterstrich Vesic und fügte hinzu, dass wir darauf stolz sein sollen, berichtet das Portal Beoinfo.

- Vor mehr als einem jahr habe ich bei einem Treffen mit Vertretern der größten Einzelhandelsketen angekündigt, dass die Verwendung von Plastiktüten in den Einzelhandelsgeschäften im Stadtgeibet ab 2020 verboten werden soll. Die Supermarktketten haben inzwischen eine Gebühr für Plastiktüten eingeführt, was zur Reduzierung ihrer Verwendung in Belgrad um etwa 60% geführt hat - schrieb Veisch in seinem Facebook-Profil.

Er erinnete auch daran, dass am 25. März dieses Jahres New Yorker Gouverneur Andrew Kuomo ein Gesetz unterzeichnet habe, das die Verwendung von Plastitüten auf dem Territorium dieses Staates ab März 2020 verbietet. Die deutsche Bundesministerin für Umwelt Svenja Schulze habe, laut Worten von Vesic, auch eine ähnliche Entscheidung in der kommenden Zeit angekündigt.

- Die Europäische Union wird ab 2021 die Verwendung von Einwegprodukten aus Kunststoff wie Strohhalme, Gabeln und Messer, während für andere Produkte aus Kunststoff eine längere Frist festgelegt wurde - schrieb Vesic.

Der serbische Umweltschutzminister Goran Trivan begrüßte die Entscheidung und lud andere kommunale Selbstverwaltungen ein, dem Beispiel von Belgrad zu folgen. Die Wirtschaftskammer Serbien warnt, dass sich diese Entscheidung auf das Schicksal von 150 Unternehmen in Serbine auswirken wird, die in diesem Bereich tätig sind.

- Ich unterstütze die Entscheidung von Belgrad und lade auch andere kommunale Selbstverwaltungen ein, mit diesem Problem ernsthaft und effektiv umzugehen, wie die Stadt Belgrad das tut - sagte Trivan gegenüber Tanjug. Er erinnerte daran, dass nur die Einführung einer Gebühr für Plastiktüten in Supermärkten zur Verringerung ihrer Verwendung um bis zu 80% geführt habe.

Die Entscheidung von Belgrad sei, laut seinen Worten, ein gues Beispiel dafür, wie schnell und einfach effiziente Umweltschutzmaßnahmen getroffen werden können. Sie sind Ergebniss der Zusammenarbeit mit dem Ministerium, das durch die Änderung des Gesetzes über Haupstadt Belgrad solche Entscheidung ermöglicht habe.

Der Sekretär des Verbandes für die chemische chemische Industrie, Gummi- und Nichtmetallindustrie bei der Wirtschaftskammer Serbien, Dragan Stevanovic sagt, dass es in Serbien derzeit rund 150 Herstelller von Plastiktüten mit rund 2.000 Mitarbeitern gebe.

Das Verbot von Plastiktüten in Belgrad, das der größte Markt ist, wird, ohne Zweifel, zur Verringerung der Produktion führen.

- Die Produktion von Plastiktüten ist in diesem Jahr um 39,7% im Vergleich zum Vorjahr wegen der angekündigten Maßnahmen und wegen der eingeführten Gebühr für Plastitktüten in Supermärkten gefallen - so Stevanovic.

Unternehmen, die auf die Herstellung von Plastiktüten spezialisiert sind, haben keine Alternative. Wenn die Verwendung von Plastiktüten im ganzen Land eingeführt wird, werden sie ihre Produkion einstellen. Der einzige Ausweg für sie sei, seiner Meinung nach, der Export in die Europäische Union, die die Verwendung von Plastiktüten nicht verboten, sondern nur beschränkt worden sei.

- Die EU hat die Verwendung von einzelnen Beuteln, dh Beuteln von 15 bis 50 Mikron, beschränkt. Dies schließt die dünnsten Tüten sowie dicke Mehrwegbeutel aus - sagte Stevanovic und unterstrich, dass mehr als 80% einheimische Hersteller Plastiktüten in die EU ausführt.

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