Region auf vier Rädern - Neu gegründetes Auto-Cluster in Kragujevac eine große Chance für 200 Hersteller von Autoteilen
Das Zentrum für Vorzüglichkeit der Automobilindustrie im Westbalkan, eröffnet gestern (15. September 2009) in Kragujevac stellt eine große Chance für mehr als 200 Unternehmen in dieser Branche dar, die durch ein regionales Netzwerk entsprechende strategische Partner und eine bessere Position am internationalen Markt erringen können. Außer dem Sitz in der Hauptstadt des serbischen gebiets Šumadije sollen Filialen in Zenica (Bosnien und Herzegowina), Bar (Montenegro), Bitola (Mazedonien) und Tirana (Albanien) eröffnet werden.
- Unser Hauptziel ist die Verbindung von Herstellern aus Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Mazedonien und Albanien in ein großes Netzwerk. Unternehmen aus diesen Ländern sollen Partner großer Autohersteller wie "Fiat" in Kragujevac und "Volkswagen" in Bosnien und Herzegowina werden - erklärte Dušan Puača, Vorsitzender der Regionalwirtschaftskammer Kragujevac, der am Projekt des Zentrums in den letzten drei Jahren gearbeitet hat.
Das Projekt wurde von der Weltbank sowie von der Assoziation europäischer Industrie- und Handelskammer mit Sitz in Brüssel, der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, ferner von der niederländischen Organisation für die Unterstützung der Wirtschaft im Westbalkan SPARK sowie von der Serbischen Agentur für Export- und Investitionsförderung SIEPA unterstützt.
Der Vorsitzende der IHK zu Leipzig und Direktor des Projekts, Gert Ziener, wies auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Regionalwirtschaftskammer Kragujevac seit 2002 hin. Er glaubt, dass die Erfahrung der Stadt Leipzig von großer Bedeutung für das neu gegründete Zentrum ist.
- Ich hoffe auf denselben Erfolg wie in Leipzig, wo wir drei große ausländische Marken – BMW, Volgswagen und Porsche angelockt haben. Nach der Entindustrialisierung, die der Wiedervereinigung Deutschlands gefolgt hat, mussten wir um neue große Investitionen kämpfen. Durch Eröffnung eines Produktionsanlage hat "Porsche" 2000 Arbeitsplätze geschafft. 2000 wurde ein neues BMW-Werk eröffnet und noch mehr Arbeiter beschäftigt. Uns ist gelungen, ein gemütliches Geschäftsumfeld zu schaffen und neue große Spieler und Investoren anzulocken. Ich sehe, dass sich die Stadt Kragujevac für das gleiche Szenario vorbereitet. Man muss auch daran erinnern, dass Kragujevac schon einmal ein wichtiges Zentrum der Automobilindustrie war. Ein seriöser Investor ist von großer Bedeutung für diese Stadt, er soll als Motor auf die ganze Wirtschaft wirken. Ich glaube, dass "Fiat" trotz der aktuellen Krise eine gute Auswahl ist – sagte Zineer.
Gebildete Fachkräfte, die Ansprüche seriöser Investoren erfüllen können, seien die wichtigste Voraussetzung für die Realisierung so wagemutiger Ziele, meinte er.
- Das Zentrum für Vorzüglichkeit der Automobilindistrie im Westbalkan soll sich zur Basis für die Ausbildung und Rekrutierung von neuen, hochwertigen Fachkräften für die Automotive entwickeln.
Nebojša Simić aus der niederländischen Organisation SPARK hofft, dass das Zentrum in Kragujevac die hohe Erwartungen erfüllen kann.
- SPARK ist seit Jarhen in dieser Region präsent und hat bisher große Mittel in die Entwicklung der Wirtschaft investiert. Es handelt sich um ein wichtiges Projekt für die Automobilindustrie und wir werden an seiner Realisierung teilnehmen. Fachkompetenz und moderne Technologie gehören zur wichtigsten Faktoren der Wettbewerbsfähigkeit. Ich bin übezreugt, dass sich das Zentrum in Kragujevac zu einem starken Konkurrent am internationalen Markt entwickeln kann – sagte Simić.
Der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Serbien Mihailo Vesović glaubt, dass das neu gegründete Zentrum bald die führende Position nicht nur in Serbien sondern im ganzen Westbalkan erringen wird. Die Wirtschaftskammer Serbien arbeitet gern mit der Regionalwirtschaftskammer Kragujevac und der Stadtverwaltung zusammen.
Nebojša Zdravković, stellvertretender Bürgermeister von Kragujevac, meint, dass das Zentrum im richtigen Moment – nach dem Vertrag mit "Fiat" gegründet worden ist. Er hofft, dass man dadurch zahlreiche Hersteller von Komponenten und Autoteilen in Serbien ermutigen kann.
Predrag Lučić, Direktor der Agentur für Investitions- und Businessförderung in Zentralserbien, erklärt, dass man durch dieses Zentrum die Wettbewerbsfähigkeiten der Länder im Westbalkan im Kampf um ausländische Investitionen stärken wird.
- Das Projekt sieht Ausbildungskurse für Fachkräfte, Förderung von Investitionen und Marketing, Entwicklung eines professionellen Hersteller-Netzwerks, die klare Qualitätsnormen einhalten wird. Synergie ist das Schlüsselwort dieses Projekts.
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