200 Mio. Euro für "Galenika" - Ausschreibung im September, 15% Aktien für Bürger
Das Pharmaunternehmen "Galenika" soll im September zum Verkauf ausgeschrieben werden - zum Mindestpreis von 200 Mio. Euro, erfährt die Belgrader Tageszeitung "Blic Novac" in der Regierung Serbiens. Es ist möglich, dass der Preis bis Ausschreibung nur minimal korrigiert wird.
Die genannte Summe beruht auf einer Analyse des Privatisieurngsberaters, Konsortiums "Rothschild/Citadel", das seit dem 10. April dieses Jahres an der Schätzung des Kapitalwertes und Auswahl des besten Privatisierungsmodells für das serbische Pharmaunternehmen arbeite. Die Privatisierungsstrategie, Ausschreibungsbedingungen und Mindestpreis waren bis Anfang August fertig und der Agentur für Privatisierung der Republik Serbien zugestellt. Man wartet momentan auf die Zustimmung der Regierung Serbiens.
Im Unterschied zu Analysen durchgeführt vor einem Jahr, nach denen der Wert des Kapitals in "Galenika" zwischen 250 und 300 Mio. Euro liegt, erwies die neueste Schätzung, dass der Arzneimittelhersteller aus Zemun in Krisenzeiten mit höhcstens 200 Mio. Euro bei der Privatisierung rechnen kann. Der Staat ist nicht bereit, das Pharmaunternehmen wie "Galenika" unter diesem Preis zu verkaufen. Wenn es keinen Interessenten zu diesen Preis gibt, will man die Ausschreibung auf spätere, bessere Zeiten verschieben. 15% der Aktien des Unternehmens sollen unter Bürgern verteilt werden, erklärte die Agentur für Privatisierung. Zum Verkauf sollen, wie "Blic" erfährt, 70% des Kapitals angeboten werden.
Als seriöseste Interessenten werden oft die deutsche "Stada Arzneimittel AG" (Inhaber von "Hemofarm") und der griechische Pharmakonzern "Alapis" (neuer Besitzer von "Šumadijalek") genannt. Obwohl sein Marktanteil von 26% 2007 auf 21% 2008 gefallen ist, nahm man Rücksicht auf seine Potenziale in der Zukunft, insbesondere wegen Markenartikel wie "Brufen", "Bensedin", "Petrexil", deren Wert auf 50 Mio. Euro geschätzt worden ist.
"Galenika" hat im Vorjahr einen Nettoergebnis von 580 Mio. Dinar erzielt, beträchtlich geringeren im Vergleich zu 850 Mio. Dinar im Jahre 2007.
1991 wurde "Galenika" privatisiert bzw. an den US-amerikanischen Geschäftsmann serbischer Herkunft, Milan Panić verkauft. Der Kaufvertrag wurde später wegen angeblichen Vertragsbruchs gelöst. Der Staat hat Panić nach der Entscheidung eines internationalen Schiedsgerichts mit 40 Mio. US-Dollar entschädigt und "Galenika" wurde in das staatliche Eigentüm überführt.
(Anmerkung: Artikel übernommen aus der Tageszeitung "Blic" vom 22.08.09)
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