Neue innovative Medikamente in der Zuzahlungsbefreiungsliste der staatlichen Krankenkasse ab 2018? - Mindestens zwanzig neue jährlich, um "regionalen Standard" zu erreichen
Das haben wir von Bojan Trkulja, Vorsitzendem des Verbandes der Hersteller von innovativen Arzneimitteln (INOVIA) erfahren. In Hinsicht darauf, dass jährlich zwischen 20 und 30 neue, innovative Medikamente weltweit erscheinen, sowie dass wir eine fünfjährige Pause gemacht haben, ist es kein Geheimnis, dass wir in diesem Bereich sehr stark hinterherhinken. Es handelt sich, laut seinen Worten, um mehrere hundert innovative und in unserem Land registrierte Arznemittel, die einheimischen Krankenversicherten noch immer nicht verfügbar sind.
- Es handelt sich um Medikamente zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und in Hinsicht auf ihre Anzahl,ist es praktisch nicht möglich zu sagen, wo wir am meisten nachzuholen haben. Es ist deshalb sehr wichtig, innovative Medikamente weiterhin kontinuierlich in die Zuzahlungsbefreiungsliste einzuführen, im Einklang mit bestimmten, vom Staat definierten Prioritäten - unterstreicht Trkulja.
Die Entscheidung des Staates Ende 2016, die Einführung von modernen und effizienten Medikamenten zu erlauben, wurde von Pharmaunternehmen optimistisch begrüßt. Sie weisen jetzt aber darauf hin, dass ein sehr restriktives Einführungsverfahren, weshalb es noch viele Produkte auf der Warteliste gibt. Dazu gehört auch eines der innovativen Arzneimittel von Servier zur Behandlung von Herzinsuffizienz. Im Unternehmen, das im Vorjahr seinen zehnten Jahrestag in Serbien feierte und 170.000 Patienten in unserem Land mit Medikamenten versorgt, ist man der Meinung, dass die Einführung von neuen Arzneimitteln ein regelmäßiges, reguläres und kontinuierliches Verfahren sein sollte, wie in allen unseren Nachbarländern.
- Wir warten seit 2011 darauf, dass unser Medikament zur Behandlung von Herzinsuffizienz in die Zuzahlungsbefreiungsliste eingeführt wird, während es in allen anderen Ländern in der Region schon zugelassen und auf Kosten der staatlichen Krankenkassen verfügbar ist - erfahren wir im Unternehmen.
Sie hoffen jedoch darauf, dass "die Implementierung von neuen Modellen der Verträge über den Zugang zu innovativen Arzneimitteln zwischen Pharmauntenrehmen und der Krankenkasse den Anfang einer konstruktien Zusammeanrbeit zum Wohle der Patienten in Serbien darstellt", und erinnern daran, dass der Staat unlängst die Bereitschaft erklärte, alle Medikamente in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO Model List of Essential Medicines) in die Zuzahlungsbefreiungsliste bis 2020 einzuführen.
Die Prognosen, dass unser Land in einigen Jahren die führende Position in der Region im Bereich des Gesundheitswesens erringen wird, lassen sich nur schwer verwirklichen, insbesondere, wenn es um innovative Medikamente geht, glaubt Trkulja.
- Wir erwarten die neue Erweiterung der Liste 2018, genauso wie in den folgenden Jahren. Nur wenn man in der kommenden Zeit mindestens zwanzig neue innovative Medikamente jährlich in die Liste einführen würde, könnten wir das Niveau unserer Nachbarländer erreichen.
Auf die Frage zu Kriterien, die bei der Zulassung von innovativen Produkten gelten sollen, sagt unser Gast, dass darüber die Expertenkommissionen der Krankenkasse und des Gesundheitsministeriums entscheiden. Pharmaunternehmen bestehen nur darauf, dass sie dabei insbesondere diejenigen Bereiche berücksichtigen, wo wir hinter dem europäischen und globalen Goldenstandard am meisten hinterherhinken, wie auch die Krankheiten, die in unserem Land am häufigsten sind.
Serbien muss noch pharmakoökonomische Modelle für die Einführung von Arzneimitteln in die Zuzahlungsbefreiungsliste entwickelt, unterstreicht man in Servier.
- Der Preis darf nicht das einzige Kriterium für die Zulassung von innovativen Produkten sein. Man muss auch andere Kriterien in Betracht ziehen, wie z.B. Einsparungen durch eine reduzierte Anzahl von hospitalisierten Patienten oder bessere Krankheitskontrolle durch Anwendung von innovativen Therapien - unterstreicht man im Pharmaunternehmen, dessen Produkte zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Diabetes bereits in der Zuzahlungsbefreiungsliste sind.
Das Unternehmen mit Sitz in Frankreich, eiens der führenden in der Behandlung von Bluthochdruck, Angina pectoris und Diabetes, investiert 25% des Umsatze in die Forschung und Entwicklung. In den letzten 2 Jahren gehört es zu den führenden, schnellwachsenden innovativen Unternehmen in Serbien.
Sie arbeiten derzeit an einem neuen onkologischen Produkt für unseren Markt und werden mit den Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, damit es möglichst schnell in die Zuzahlungsbefreiungsliste eingeführt wird, kündigen sie im Gespräch mit eKapija an.
Besondere Verträge zum ersten Mal
Ende 2016 wurden Medikamente zum ersten Mal durch besondere Verträge in die Zuzahlungsbefreiungsliste eingeführt, obwohl es sich um ein übliches Verfahren in den entwickelten Ländern geht. Diese Verträge ermöglichen Herstellern oder Lizenzträgern, einen Teil der Kosten für die Versorgung zu übernehmen und den Erwerb für Krankenkassen zu erleichtern.
Von 23 Medikamenten, die damals in die Liste eingeführt wurden, wurden vom 23. bis 29. November 2016 besondere Verträge für 18 Arzneimittel unterzeichnen, heißt es in einer Mitteilung auf der Website der Krankenkasse der REpublik Serbien. Verträge wurden von bevollmächtigten Vertretern von 11 Pharmaunternehmen und Dr. Verica Lazic, damaliger Direktorin der Krankenkasse der Republik Serbien unterschrieben.
Die Zentralkommission für Arzneimittel hat am 30. November 2016 den Entwurf der Arzneimittelliste mit 23 originalen/innovativen Medikamenten für neue Indikationen, und davon 8 Medikamente für Kinderpopulation, 4 Transplantationsmedikamente, 4 Medikamente für die Hämatologie und 7 Medikamente für die Onkologie.
Das letzte innovative Medikament wurde vorher Anfang 2014 in die Liste der Krankekasse eingeführt. Es handelte sich um ein Medikament in der Liste A, zur Behandlung von HIV. In die Liste C, mit Medikamenten, die unter besonderen Bedingungen ausgegeben werden, hat man das letzte innovative Arzneimittel noch Ende 2012 eingeführt.
Ivana Bezarević
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