Mecafor Products, Tochtergesellschaft der französischen Gruppe La Fonte Ardennaise, nahm die Produktion in Serbien vor einigen Jahren in Senta auf. Das Unternehmen hat die Produktion im Oktobe 2016 nach Kikinda verlagert, wo eine neue Produktionshalle für Metallteile im Wert von 4 Mio. EUR gebaut wurde. In diesem Jahr wurden an diesen Investor neue wertvolle Maschinen geliefert. Die Kapazitäten wurden dadurch erweitert, und das Unternehme erwartet, dieses Jahr mit einem Umsatz von 8,5 Mio. EUR zu beenden. Dies ist ein deutlicher Anstieg, in Hinsicht auf das Ergebnis im vergangenen Jahr von rund 6,5 Mio. EUR.
Mit dem Geschäftsführer von Mecafor Products, Nebojsa Nedeljkovic, der nach den Studien in Frankreich nach Serbien zurückkehrte und das Management des Unternehmens übernahm, haben wir am Rande des vor kurzem veranstalteten Lieferantentag in Novi Sad gesprochen. Die Veranstaltung der Entwicklungsagentur der Vojvodina zog mehr als 160 Unternehmen aus 10 Branchen und mehr als 20 Ländern an.
- Wir haben unsere Aktivitäten in Senta, 2007 gestartet, wo wir eine Fläche von 2.000 m2 gemietet haben. Wir hatten damals nur zwei Maschinen und 10 Mitarbeiter. Heute verfügen wir über mehr als 20 Maschinen und beschäftigen rund 80 Arbeitnehmer - so Nedeljkovic.Die Gruppe La Fonte Ardennaise ist in erster Linie auf das Gießen spezialisiert, ist aber derzeit in der Lage, Kunden komplette Baugruppen zu bieten. Parallel zum Geschäftsausbau hat man das Sortiment erweitert, erklärt Nedeljkovic. Sie haben zunächst nur das Gießwaren geboten, später auch die maschinelle Verarbeitung, Montage, maschinellen Schutz...
In der Produktionshalle in Kikinda werden Teile für zahlreiche Kunden weltweit, aus verschiedenen Branchen erzeugt. Der größte Teil wird für die Automobilindustrie hergestellt und sie unterstreichen die Zusammenarbeit mit Scania, für dessen Lkws sie verschiedene Teile herstellen: Tankhalter, Auspuffkrümmer usw. Sie arbeiten auch für den Automobiliriesen Renault, oder genauer gesagt für sein Werk in Argentinien. Die Teile aus Kikinda werden in der Fabrik in Argentinien ohne zusätzliche Eingriffe in die Fahrzeuge eingebaut.
Unser Gast bestätigt Pläne zur weiteren Entwicklung und erklärt, dass sie "bereits neue Maschinen bestellt haben, die im Laufe 2018 zu liefern sind".
- Wir verfügen über genung Raum in der bestehenden Produktionshallei nKikinda, den wir in der nächsten Zeit ausrüsten werden. Neben der bestehenden Produktionshalle haben wir einen großen unbebauten Grundstück in der Gewerbezone, und das beweist, dass wir für den Bau von neuen Produktionsanlagen bereit sind. Das sind aber nur langfristige Pläne - erklärt unser Gast.
Die erste Fabrik außerhalb von Frankreich
Der Geschäftsführer von Mecafor Products erinnert daran, dass sich die Gruppe vor zehn Jahren für eine Investition in Serbien entschieden hat, und das war die erste Fabrik des Unternehmens außerhalb von Frankreich. Zwei Gründe waren damals entscheidend - die günstige geographische Lage der Vojvodina und sehr gute Erfahrungen mit Lieferanten aus Serbien.- Wir benötigten damals Kapazitäten, um Schritt mit dem rapiden Wachstum des Marktes in Zentral- und Osteuropa zu halten. Wir wollten auch unseren Kunden in dieser Region näher sein. Entscheidend dabei war die geographische Lag der Vojvodina. Und sehr gute Erfahrungen mit Unternehmen aus Serbien, mit denen wir zusammengearbeitet haben, haben unsere Entscheidung bekräftigt. Die Zusammenarbeit mit den zuverlässigen und hochwertigen Lieferanten aus Serbien hat uns gezeigt, dass wir hier hochqualifizierte und motivierte Fachkräafte finden können - so Nedeljkovic.
Kikinda ist eine industrielle Stadt, weshalb das Unternehmen keine Probleme mit der Suche nach entsprechenden Fachkräften sowie für die Produktion als auch für die Entwicklung hat, sagt er uns. Sie werden ihr Team auch im nächsten Jahr mit neuen Mitarbeitern bereichern. Und ihnen wurden vor kurzem Fördermittel für die Neueinstellungen von der Provinz Vojvodina zugeteilt.
Auf der Suche nach zuverlässigen Zulieferern
Mecafor Products arbeitet heute in Serbien mit zahlreichen Lieferanten aus verschiednen Sektoren zusammen. Wenn es aber um die Entwicklung von neuen Produkten geht, haben sie nur einen entsprechendne gefunden. Es handelt sich um Unternehmen, das für Mecafor den Oberflächenschutz durchführt, erzählt Nedeljkovic.
Mecafor arbeitet aber auch mit den einheimischen Werkzeugherstellern zusammen.
- Sowohl bei der Bearbeitung als auch bei der Kunststoffeinspritzung benötigen wir Werkzeuge. Für die maschinelle Bearbeitung benötigen wir das hydraulische Spannzubehör. Obwohl wir notwendige Werkzeuge auch selbst erzeugen können, suchen wir auch nach Partnern. Insbesondere wenn wir größere Bestellungen haben. Unsere Zulieferer arbeiten nicht nur für uns, sondern auch für unsere Muttergesellschaft in Frankreich.
Um die bisherige Position auf dem Weltmarkt zu behalten und weiterhin wettbewerbsfähig zu blieben, suchen sie nach Partnern, die ihnen die Umstellung auf die Industrie 4.0 erleichtern würden, unterstreicht der Gast.
- Wir erleben derzeit die 4. industrielle Revolution in Form von Automatisierung, Digitalisierung und Robotisierung. In der kommenden Zeit werden wir uns auf die Automatisierung von Produktionsverfahren und der Datenübertragung fokussieren.
Die Veranstaltungen wie der Lieferantentag, der von der Entwicklungsagentur der Vojvodina (RAV) veranstaltet wurde, stellen eine gute Gelegenheit für die Anknüpfung neuer Kontakte und neue Partnerschaften dar. Vertreter von Mecafor haben sich innerhalb von nur einigen Stunden mit zahlreichen Unternehmen getroffen - sowohl mit potenziellen Zulieferern, als auch mit potenziellen Kunden.
M.M.