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Aggregatzustand von Katzen, Krokodile gegen Glücksspielsucht und weniger Schnarchen dank Didgeridoo - Ig-Nobelpreise für ungewöhnliche Forschungen verliehen

Quelle: N1 Mittwoch, 20.09.2017. 14:49
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Podeli

(Fotosondem/shutterstock.com)
Während die richtigen Nobelpreise erst im Dezember verliehen werden, stehen die "Ig-Nobelpreis"-Träger bereits fest.

Die Ig-Nobelpreise sind längst Kult. Seit 1991 werden jedes Jahr Forschungsarbeiten ausgezeichnet, die im ersten Moment zum Lachen, aber danach zum Denken anregen.

Bei dem englischsprachigen Begriff "Ig Nobel Prize" handelt es sich um ein Wortspiel mit dem Ausdruck "ignoble" – zu deutsch: unwürdig, unehrenhaft oder schändlich.

Die Forscher sollen aber nicht ins Lächerliche gezogen werden, vielmehr bekommen sie bei der Preisverleihung an der Harvard-Universität die Möglichkeit, ihre Arbeit näher zu erläutern.

Die Preise wurden von Marc Abrahams, Herausgeber des US-Satire-Wissenschaftsmagazins "Annals of Improbable Research", gestiftet. Mit den undotierten Auszeichnungen wollen die Veranstalter "das Ungewöhnliche feiern und das Fantasievolle ehren".

Die Preise werden in mehreren Kategorien wie z.B. Physik, Frieden, Wirtschaft, Astronomie usw. verliehen.

Physik: Der Aggregatzustand von Katzen

Unbekannt ist auch, ob die Forscher um Marc-Antoine Fardin bei ihrer Arbeit an Erwin Schrödinger und seine Katze dachten: Sie wollten herausfinden, ob eine Katze nun flüssig, fest oder beides zugleich sein kann, was sich anhand flüssigkeitsdynamischer Berechnungen wohl durchaus andeuten lässt. Es seien aber noch weitere Arbeiten nötig, um die Frage abschließend zu beantworten, so die Physiker. Zugleich versicherten sie, dass keine Katze für ihre Forschung durch Leitungen gespült oder anderweitig misshandelt wurde.


Frieden: Weniger Schnarchen dank Didgeridoo

Milo Puhan aus der Schweiz und zahlreiche Kollegen sind mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit der Frage nachgegangen, wie sich das Spielen des australischen Instruments Didgeridoo auf das Schlafverhalten auswirkt. Die wichtigste Erkenntnis: Regelmäßiges Spielen kann gegen nervige Schnarchgeräusche helfen.


Wirtschaft: Krokodile gegen die Glücksspielsucht

Nancy Greer aus den USA und Matthew Rockloff aus Australien gingen der Frage nach, wie sich der Kontakt mit lebenden Krokodilen auf den Wunsch von Menschen nach Glücksspiel auswirkt. Das Ergebnis: Wer Angst vor Krokos hat, zockt deutlich vorsichtiger.

Die Preisgala mit mehr als 1000 Zuschauern ist stets lange im Voraus ausverkauft. Zwischendurch fliegen bei der so ganz anderen anderthalbstündigen Preisverleihung, zu der auch echte Nobelpreisträger anreisen, Papierflieger durch die Luft, es gibt Sketche und bizarre Kurz-Opern. Die Trophäe war in diesem Jahr der Plastikkopf einer Schaufensterpuppe mit einem darauf gesteckten Fragezeichen.

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