Serbien wird Arbeitskräfte einführen - Negative demographische Trends, fragwürdige Qualifizierung und Verfügbarkeit von Fachkräften
Obwohl sie konstant nach neuen Mitarbeitern suchen und freie Stellen ausschreiben, hat die Geschäftsführung von Sinvoz sehr viele Probleme, um entsprechende Fachkräfte zu finden. Es fehle an Fachkräften in allen Segmenten der Metall verarbeitenden Industrie, und vor allem an qualifizierten Schweißern, erfahren wir von Radomir Miljus, Direktor des Unternehmens. Sie müssen möglichst schnell diese Stellen besetzen, um einen achtjährigen Vertrag mit einem kanadischen Unternehmen im Wert von 30 Mio. EUR zu realisieren.
- Wir benötigen 20 Schweißer bis Ende des Jahres, um noch einige Werkzeuge fertigzustellen und die Serienproduktion ab 2018 aufzunehmen. Wir haben eine Hälfte davon gesichert und 10 Mitarbeiter, vorwiegend jüngere Leute ausgebildet - so Miljus.
Schweißer sei, laut seinen Worten, als Berufsprofil trotz der enormen Nachfrage aus den Unterrichtsprogrammen von Fach- und Berufsschulen in Serbien fast verschwunden, weshalb man Handwerken in Unternehmen ausbildet. Und ein großer Teil derjenigen, die ausgebildet werden, wandern meistens aus, unterstreicht unser Gast.
- Der Import von Arbeitskräfte ist deshalb unausweichlich. Serbien ist aber nicht das einzige Land, das auf dieses Problem gestoßen hat. Ein ausländischer Partner hat von uns unlängst verlangt, ihm 70 qualifizierte Schweißer zu schicken. In Hinsicht darauf, dass wir die freien Stellen in unserem Unternehmen nicht besetzen können, war das unmöglich. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass wir eine eigene Berufsschule eröffnen, in Hinsicht darauf, dass wir für die Ausbildung von Schweißern zertifiziert sind. Wir überlegen natürlich noch immer diese Option.
Was wird gefragt?
Wenn es um Arbeitskräfte mit niedrigeren Qualifikationen geht, werden, nach Angaben der Arbeitsagentur der Republik Serbien NSZ, Betreiber von CNC gesteuerten Maschinen, Schweißer, Facharbeiter für die Automobilindustrie, ferner Buchhalter, Pflegekräfte für Senioren u.a. gefragt. Man kann nicht sagen, dass es keine Kandidaten für soche Jobs in der Evidenz von NSZ gibt, aber Arbeitslose lehnen oft solche Angebot, vor allem, weil der Arbeitsplatz weit entfernt seioder sie mit den vom Arbeitgber gebotenen Bedingungen unzufrieden seien.
Zur Erinnerung: Rund 15.000 IT-Fachkräfe fehlen, offiziellen Indikatoren zufolge, am serbischen Markt. Der größte Teil der IT-Fachkräfte arbeiten für ausländische Arbeitgeber. Um diesen Mangel zu verringern, startete der Staat mit der Umschulung , die im Laufe 2017 fast 1.000 Kandidaten umfassen sollte. 100 Kandidaten wurden in der ersten Runde geschult, und man bereitet sich schon für die zweite Runde vor.
Ivana Bezarević
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