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Ante Ramljak wird Agrokor leiten - Gericht verbietet Durchführung von Vollstreckungsverfahren gegen kroatischen Lebensmittelkonzern

Quelle: Beta/Tanjug Montag, 10.04.2017. 13:23
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(Fotosergign/shutterstock.com)
Das Handelsgericht in Zagreb hat die außerordentliche Verwaltung für den Nahrungsmittelkonzern beschlossen und Ante Ramljak zu seinem außerordentlichen Verwalter ernannt. Parallel dazu wurde die Durchführung jedes Zivil-, Vollstreckungs- und Verwaltungsverfahren gegen Agrokor und von ihm abhängigen 24 Gesellschaften verboten. Zu diesen Gesellschaften gehören Konzum, Ledo, Jamnica, Zvijezda und Tisak.

Die Ernennung der außerordentlichen Beauftragten erfolgte sehr schnell, nachdem die Regierung Ramljak an einer außerordentlichen Sitzung zu diesem Amt aufgrund des Sondergesetzes "Lex Agrokor" bzw. aufgrund des Gesetzes zur Rettung von angeschlagenen systemrelevanten Unternehmen vorgeschlagen hatte. Das Gesetz wurde in der letzten Wochen vom kroatischen Parlament verabschiedet.

- Herr Ramljak verfügt über die notwendigen Referenzen und die notwendige Erfahrung. Als wir das entsprechende Personprofil für diese Aufgabe überlegten, wollten wir jemanden, der mit den wichtigsten Akteuren im Wirtschaftsleben Kroatiens und ihren gegenseitigen Beziehungen gut vertraut ist. Die entsprechende Person für dieses Amt muss ein institutionelles Gedächtnis haben - erklärte der kroatische Premier Andrej Plenkovic.


Ramljak hat diese Aufgabe als herausfordernd und sehr schwer bezeichnet.


- Wir stehen vor einem Kampf um Agrokor, um Arbeitsplätze, Zulieferer, Gläugibger ... Unser Kampf sollte verhindern, dass die Auswirkungen dieses Problems auf die kroatische Wirtschaft und die Region auf das Minimum reduziert werden. Wir haben wirklich nicht viel Zeit. Ich werde ab heute 24 Stunden am Tag nur daran arbeiten und mit meinem Team versuchen, die Spannungen rund um das Unternehmen zu mildern, das Vertrauen von Lieferanten, Gläubigern, Banken zurückzugewinnen und die Geschäftsprozesse zu normalisieren. Das ist unsere Priorität - sagte er.

Er kündigte die ersten Treffen mit Zulieferern und Banken schon heute an und versprach, sein Bestes zu tun, um die Auszahlung von Löhnen bis Ostern zu ermöglichen.

- Gelingt es uns, die Verpflichtungen gegenüber Zulieferern und Mitarbeitern, insbesondere gegenüber kleinen landwirtschaftlichen Familienbetrieben zu erfüllen, werden wir von einer langen Zeit der allumfassenden Restrukturierung der Gruppe stehen. Diese Zeit wird sehr intensiv sein, und ich bin überzeugt davon, dass niemand erwartet, dass uns das über Nacht gelingen wird. Wir werden sehr intensiv in den folgenden 12 Monaten daran arbeiten. Ich möchte das Vertrauen der Lieferanten zurückgewinnen und die Situation beruhigen ... - so Ramljak.

Ante Ramljak war vpm 1997 bis 2007 Vorstandsvorsitzender der kroatischen Niederlassung der Investitions- und Beratungsfirma CAIB, zuständig für die Fusionen und Übernahmen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Slowenien. Seit 2007 war er bei Quaestus von Borislav Škegra tätig. Anfang September 2007 übernahm Ramljak die Leitung der Abteilung für Finanzberatung bei Quaestus. 2012 kam er als Vorstandsmitglied an die Spitze des Energiesektors im Zentrum für Überwachung der Energiewirtschaft und Investitionen.

Der mit Abstand größte Konzern des Landes Agrokor hat etwa sechs Milliarden Euro Schulden, mehr als drei Milliarden bei Banken. Zu den Gläubigern zählen auch zwei Banken aus Österreich, Hauptkreditgeber sind aber zwei russische Banken. Agrokor beschäftigt im ehemaligen Jugoslawien 60.000 Mitarbeiter.

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