Ab 15. Juni ohne Roaminggebšhren in EU - Einigung über Höchstgrenzen für Kosten
Vertreter von EU-Kommission, Parlament und Mitgliedsländern einigten sich in der Nacht zum Mittwoch auf Höchstgrenzen für die Kosten, die Telekom-Unternehmen untereinander zahlen müssen, wenn ihre Kunden ihr Mobiltelefon auf Reisen nutzen.
Die Vereinbarung muss noch vom EU-Parlament und den EU-Staaten abgesegnet werden. Beide Seiten müssen die Einigung noch offiziell billigen.
Die neue Regelung gilt erst mal nur für die 28 EU-Staaten sowie Island, Norwegen und Liechtenstein. In den meisten Tarifen gehören aber auch einige weitere Staaten wie etwa die Schweiz zum EU-Tarif-Gebiet. Ab dem 15. Juni wird es also auch dort wahrscheinlich keine Roaming-Aufschläge mehr geben.
Die europäischen Telekom-Unternehmen können sich für die Auslandsnutzung ihrer Kunden gegenseitig Kosten in Rechnung stellen. Dafür etabliert die EU nun Obergrenzen von 3,2 Cent pro Minute für Anrufe und 1 Cent für SMS. Für Datenvolumen sinken die Obergrenzen schrittweise von zunächst 7,70 Euro pro Gigabyte ab dem 15. Juni auf schließlich 2,50 Euro pro Gigabyte ab dem 1. Januar 2022.
Diese Kostendeckel liegen nach maltesischen Angaben etwa 90 Prozent unter den aktuellen Begrenzungen. Die EU-Kommission hatte ihre Regelungen im September nachjustiert, um Missbrauch zu vermeiden. Die EU hatte rund ein Jahrzehnt lang um die Abschaffung der Roaming-Gebühren gerungen.
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