Verkauf von EPS erst in einem Jahr an der Tagesordnung - Reorganisation ist noch nicht abgeschlossen

Der zwei Jahre angekündigte Reorganisationsprozess sollte zur Umwandlung der Elektrizitätswirtschaft Serbiens (EPS) in die Rechtsform der Aktiengesellschaft am 1. Juli dieses Jahres führen. Dieser Schritt wurde vor nur sechs Monaten, vom ehemaligen Generaldirektor von EPS Aleksandar Obradović angekündigt. Der Prozess wird sich, wie die Belgrader Tageszeitung "Novosti" erfährt noch mindestens ein Jahr verzögern. Es handelt sich um den ersten Schritt, der zum Verkauf des größten öffentlichen Unternehmen in Serbien führen könnte, glauben die Experten.

Seit dem Rücktritt von Obradović wurden viele seier Entscheidungen entweder verändert oder gestoppt. Darunter auch die Idee der Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft, um möglichst schnell einen "strategischen Partner" zu finden, der in das Unternehmen investieren würde. Die neue Geschäftsleitung hat diesen Prozes ein wenig "verzögert".

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats von EPS, Branko Kovačević, bestätigte "Novosti", dass EPS seine Rechtsform erst im nächsten Jahr verändern werde.

.- Obradović hat die Umwandlung für den Juli 2016 angekündigt, aber der Prozess wurde verlängert. Wir benötigen mehr Zeit, und haben inzwischen zwei Unternehmen aus 14 Wirtschaftseinheiten gebildet. Die Telekom Serbien benötigte zehn Jahre für solche Transpormation, und EPS ist fünfmal größer als dieses Unternehmen.

Auf die Frage, ob dies ein Zeichen dafür ist, dass der Staat einen Käufer für das Untenrehmen sucht, antwortet Kovačević, dass diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei, aber dass man verschiedene Modelle überlege und mehr an einem Investor, als an einem Käufer interessiert sei.

- Erst nach dem Börsengang, können wir über Aktien reden - so Kovačević. - Wir sollten nicht den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung, sondern vielleicht eine Kapitalerhöhung überlegen. Es ist möglich, dass wir einen strategischen Partner für ein Projekt finden, z.B. für den Bau eines Kraftwerks. Alle Vermögenswerte von EPS sind derzeit registriert und die Regierung Serbiens wird entscheiden, was sie dem Unternehmen überlassen, und was sie übernehmen wird.

Wenn der Verkauf zumindest eines Teils von EPS nicht überlegt werde, sei es nicht notwendig, es in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, behauptet Slobodan Ružić, PhD in Elektrotechnik und ehemaliger Berater des Energieministers.

- Die Veränderung der Rechtsform ist notwendig, nur wenn man nach einem seriösen Investor sucht. Der Staat wird nur schwer einen Investore finden, der in das Unternehmen investieren und zugleich das von den regierenden Parteien gewählte und ernante Management dulden würde. Niemend würde das Geld investieren, insbesondere für die Mehrheitsbeteiligung, und den Staat in der führenden Position behalten.

Wirtschaftsministerium: Reform ist unser Hauptziel

- Der Verkauf von EPS wird derzeit nicht überlegt - behauptet man im Wirtschaftsministerium. - Die Reform und die sehr wichtige Reorganisation von EPS zugunsten aller Verbraucher haben absoluten Vorrang für die Regierung.

Wenn es um die Änderung und Ergänzung des Privatisierungsgesetzes geht, was, laut Spekulationen in den serbischen Medien, den Verkauf von EPS ermöglichen sollte, erinnert man im Wirtschaftsministerium daran, dass der Aktionsplan die Änderung im vierten Quartal 2016 vorsieht, aber nur, wenn die Analyse von Vorschriften, durchgeführt gemeinsam mit anderen Behörden sowie mit dem Rat für die Bekämpfung der Korruption, erweist, dass sie notwendig sind, im Hinblick auf das Korruptionsrisiko.

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