Exportwachstum in Serbien bis Ende 2016 erwartet - Bescheidene Erholung der Eurozone könnte diesen Trend verlangsamen
Zu den ersten 10 Exportartikeln gehören Diesel-Pkw, gefolgt von Leitern für Flugzeuge, Fahrzeuge und Schiffe, Gummi, Mais, Zigaretten, gefrorenen Himbeeren, Strom ...
Zum Wachstum gegenüber Vorjahr sind vor allem Exporte von elektrischen Geräten, Chemikalien und chemischen Produkten und von Tabakwaren beigetragen, zeigen Angaben des Finanzministeriums Serbiens.
Die Liste der größten Exportunternehmen stimmt mit Angaben des Finanzministeriums überein: An der Spitze ist der Automobilihersteller "Fiat", gefolgt vom Reifenhersteller "Tigar Tyres" mit Sitz in Pirot, Stahlwerk in Smederevo, "Philip Morris", "HIP Petrohemija" , "Naftna industrija Srbije" mit Sitz in Novi Sad, "Tetra Pak", "Gorenje", "Robert Bosch",...
Serbiens größte Handelspartner sind noch immer Italien und Deutschland. 30,2% aller Exporte entfallen auf diese zwei Länder.
Marko Danon, Wirtschaftsexperte der Hypo Alpe-Adria Bank, erklärt in einem Gespräch mit dem Wirtschaftsportal "eKapija", dass das Wirtschaftswachstum Serbiens seit einigen Jahren immer mehr auf Exporten und Investitionen beruht. Die Beteiligung des privaten und staatlichen Konsums hat sich gleichzeitig reduziert.
- Seit 2012, als "Fiat" die Produktion in Kragujevac aufgenommen und mehrere Zulieferer von Autoteilen beschäfigt hat, und die Raffinerie von NIS in Pancevo in Betrieb genommen wurde, sind die Exporte erheblich gestiegen. Parallel dazu wurde ihre Struktur verländern, zugunsten Fertigprodukten. Importe haben gleichzeitig viel langsamer zugenommen, vor allem dank der reduzierten Nachfrage am heimischen Markt. Der Importüberschuss hat 2015 den Wert von 4,3 Milliarden Euro (rund 13% des BIP), was einen Rückgang von 30% im Vergleich zu 6 Milliarden (rund 20% des BIP) 2012 darstellt.
Dieser Trend, das Exportwachstum und die Verringerung des Importüberschusses, könnte sich auch im zweiten Halbjahr 2016 fortsetzen.
Sehr gute Ergebnisse erwartet z.B. das Unternehmen "Gorenje", das in den ersten vier Monaten dieses Jahres Exporte im Wert von 50,8 Mio. EUR realisiert hat.
- Das bedeutet, dass wir den Absatz an den Märkten erhöht haben, an denen wir unsere Produkte zu höheren Preisen verkaufen können. Es handelt sich um Länder außerhalb Europas und Benelux-Länder. Wir haben den Umsatz auch in manchen osteuropäischen Ländern wie Slowenien, Ungarn, die Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Montenegro und Mazedonien erhöht. Besonders gute Ergebnisse haben wir in Russland und der Ukraine (mehr als 30%) verzeichnet und unsere Geschäftspläne für diese Märkte übertroffen.
In Westeuropa hat man den Umsatzwachstum in den Benelux-Ländern verzeichnet, vor allem in den Niederlanden, wo das Unternehmen den Marktanteil allmählich vergrößert.
- Uns ist gelungen, den Umsatz in Deutschland udn Großbritannien im Vergleich zum ersten Quartal 2015 zu erhöhen, haben aber nicht unsere Pläne für das erste Quartal 2016 erielt. Einen geringeren Umsatz haben wir mit unserer Marke "Gorenje" in Skandinavien und Frankreich. Durch Steigerung des Umsatzes außerhalb Europas verrignern wir die Abhängigkeit vom europäischen Markt und verbessern den Vertriebssstruktur. Das bedeutet auch, dass wir die Beteiligung von Geräten in unserer Premium-Klasse steigern.
Die Marktbedingungen waren ziemlich stabil im ersten Quartal, was sich sehr positiv auf das Geschäftsvolumen ausgewirkt habe, sagt man in "Gorenje".
- Wir werdn uns in diesem Jahr auf die Aktivitäten fokusieren, die zur weiteren Umsatzwachstum und Verbesserung der Vertriebsstruktur beitragen können. Wir werden das durch Entwicklung von neuen Produkten und Innovationen, durch Optimierung der Versorgungskette, weitere Einführung des "Lean Managements" und des Qualitäts- und Planungssystems. Wir möchten hervorheben, dass wir auf allen Standorten in Serbien Geräte für alle Märkte und alle unsere Marken herstellen.
Marija Kambić
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