Korruption, Cyber-Kriminalität und Migrationskrise senken Rating - Noch immer großes Geschäftsrisiko in Serbien
Das Rating weist auf das Geschäftsrisiko in einem Land hin. Es betrifft die Effizienz von Zahlungen an das Ausland sowie die Rentabilität potenzieller Investitionen. Das Geschäftsrisiko für Kanada wurde in diesem Monat erhöht, und für den Iran gesenkt.
Die Korruption ist noch immer spürbar im größten Teil des serbischen Staatsapparats, in der Verwaltung, im Verkehr und in der Polizei. Ausländische Investoren stoßen an zahlreiche Probleme bei der Bewerbung um öffentliche Aufträge sowie beim Beantragen von Lizenzen und Genehmigungen. Ergebnisse von Rechtsstreitigkeiten sind noch immer ungewiss. Die Regierung hat der Bekämpfung der Korruption durch Veränderung der Regeln für öffentliche Beschaffungen, durch Einführung von Sanktionen für korruptes Verhalten und Reform der internen Gerichtsverfahren den Vorrang gegeben. Der Prozess ist langsam, aber seine Effekte sind messbar, heißt es in der Mitteilung von "Dun&Bradstreet". Serbien ist 2015 vom 78. auf 71. Platz der Rangliste des Korruptionswahrnehmungsindex gestiegen.
Angaben der serbischen Polzei weisen auf die Verstärkung der Cyber-Kriminalität um 50% 2015 hin, was ein bedeutendes Geschäftsrisiko für Unternehmen in Serbien darstellt. Das größte Risiko ist Betrug beim Online-Einkauf, wenn Straftäter Produkte kaufen, und bei der Zahlung die falsche Identität nutzen. Die Entwicklung des Internets eröffnet sehr interessante aussichtsreiche Geschäftsmöglichkeiten, aber "Dun&Bradstreet" empfiehlt Unternehmen in Serbien, möglichst viele Schutzmaßnahmen gegen illegale Aktivitäten zu treffen.
Die Migrationskrise, die sich im Laufe der Zeit vertieft und die Kontinuität der Geschäfte gefährdet, beeinträchtigt das Rating Serbiens.
Angaben für das letzte Quartal 2015 zeigen, dass das BIP Serbiens um 1,3% gestiegen ist. Das ist sehr positiv in Hinblick auf die bedeutende Verringerung von Haushaltsausgaben und die Restrukturierung des öffentlichen Sektors. Solche Angaben unterstützen die Prognosen von "Dun & Bradstreet"-Analytikern, die ein BIP-Wachstum um 1,8% 2016 und um 2,8% 2017 erwarten. Ausländische Direktinvestitionen in die Produktion werden Serbien helfen, sein langfristiges Wirtschaftspotenzial zu realisieren.
Die Bonitätsfirma "Dun & Bradstreet" wird in Serbien vom Unternehmen "Rating" mit Sitz in Belgrad vertreten.
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