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Evan Spiegel, Internetunternehmer, Gršnder und Generaldirektor von Snapchat - Milliardär, der Facebook abgelehnt hat

Quelle: eKapija Montag, 11.01.2016. 03:25
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Evan Spiegel (FotoYouTube/screenshot)Evan Spiegel

Gerade einmal 25 Jahre jung und bereits 2,1 Milliarden US-Dollar (1,87 Mrd. Euro) schwer. Evan Spiegel, Erfinder von sich selbstzerstörenden Fotos, landet auf Rang eins der jüngsten Milliardäre der Welt und auf Platz 327 der Forbes-Liste aller Reichen.

Evan Spiegel ist Boss der US-amerikanischen Foto-App „Snapchat“, die er zusammen mit Bobby Murphy 2011 entwickelte. Auch für ihn eine lukrative Idee: Spiegels Studien-Freund landet mit einem Vermögen von 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Mrd. Euro) auf Platz zwei der jüngsten Milliardäre.

Die App ist vor allem bei jungen Amerikanern beliebt: Rund 100 Millionen Nutzer sollen es täglich sein, die insgesamt 400 Millionen Fotos mit der App an ihre Freunde schicken.

Die App ist Milliarden wert und machte auch ihren Gründer, Evan Spiegel, zum Milliardär. Dabei ist das Geschäftsmodell recht simpel: Bilder, die über die Social Media-App an Freunde und Bekannte verschickt werden, sind beim Empfänger nur kurz zu sehen und verschwinden dann wieder. Anders als bei Facebook, Whatsapp & Co. können die Fotos nicht lokal auf den Endgeräten gespeichert werden - auch wenn es zwischenzeitlich reihenweise Möglichkeiten gibt, diese Einschränkung zu umgehen.

Der Facebook-Chef, Mark Zuckerberg (31), machte dem Start-Upper 2013 erstmals Avancen, seine App kaufen zu wollen. Doch Spiegel lehnte ab. Richtige Entscheidung, wie sich jetzt zeigt.

Inzwischen ist Snapchat geschätzte 19 Milliarden Dollar wert, 500 Mitarbeiter arbeiten an dem Produkt. Für eine App, die keinen Gewinn abwirft, sind das beeindruckende Zahlen. Gründer und CEO Evan Spiegel hat dank des Dienstes ein beachtliches Vermögen angehäuft: Laut Forbes ist der US-Amerikaner 2,1 Milliarden Dollar schwer und hat damit einen Platz auf der Liste der reichsten Menschen der Welt erobert.

Eins vorweg: Reichtum ist für den jungen Amerikaner nicht unbedingt neu. Schon als Kind war sein Leben geprägt von Luxus.

Evan Spiegel wuchs als ältestes Kind von Melissa Ann Thomas und John W. Spiegel auf. Beide sind erfolgreiche Anwälte. Vater John vertrat unter anderem die Interessen des amerikanischen Energie-Versorger Edison, des Spielzeug-Riesen Mattel und des Comic-Imperiums Walt Disney.

Standesgemäß lebte die Familie in „Pacific Palisades“ – einer Nobel-Gegend in Los Angeles.


Seine Freizeit verbrachte der junge Spiegel unter anderem im Promi-Beachclub „Jonathan“.

Dass Spiegel einmal in den erlauchten Kreis der Superreichen aufsteigen würde, hat er vermutlich selbst lange nicht geglaubt. Im Jahr 2010 begann er sein Studium in Standford und kam dort das erste Mal auf die Idee, dass es an einer App fehlt, mit der man Bilder verschicken kann, die danach automatisch wieder verschwinden.

Gemeinsam mit einem Kommilitonen entwickelte er das Konzept für die App und engagierte einen Programmierer. Das Ergebnis war Picaboo - ein Reinfall. Kaum jemand nahm Notiz von der App, einen Geldgeber zu finden, gelang den beiden Gründern nicht. Spiegel verfolgte die Idee jedoch weiter, änderte den Namen der App in Snapchat und schloss seinen Kommilitonen und Ideengeber von der weiteren Entwicklung aus.

Der Durchbruch der Idee ließ allerdings noch geraume Zeit auf sich warten und war eher dem Zufall geschuldet: Eine junge Verwandte von Spiegel zeigte die App ihren Mitschülerinnen und Mitschülern - der Fotodienst wurde ein Renner an ihrer Schule. Je bekannter die App wurde, desto mehr Nutzer luden sie aus dem App-Store. Nachdem erste Geldgeber in das Unternehmen investierten und die erste halbe Million Dollar auf Evan Spiegels Konto landete, brach er sein Studium ab, um sich voll und ganz Snapchat zu widmen. Eine Reihe von Studienkollegen folgte seinem Beispiel, Snapchat hatte seine ersten Angestellten.

Der Erfolg der App zog auch die Aufmerksamkeit eines der ganz Großen der Internetbranche auf sich: Facebook. Und 2013 traf Spiegel eine Entscheidung, die wohl nur wenige in seiner Situation so getroffen hätten und die ihm in den Folgejahren viel Kritik und Häme einbrachte: Er lehnte eine Übernahmeofferte von Facebook ab. Das weltgrößte Soziale Netzwerk wollte drei Milliarden Dollar auf den Tisch legen, um sich den aufstrebenden Konkurrenten einzuverleiben - rund eine Milliarde wären direkt in die Taschen von Evan Spiegel geflossen. Doch Spiegel blockte das Angebot ab. Als Motiv für die ablehnende Haltung wurde dem damals 23-jährigen CEO unterstellt, er wolle zunächst die Nutzerzahl steigern um den Preis für sein Unternehmen weiter in die Höhe zu treiben. Tatsächlich hatten Investoren den Fotodienst sogar höher bewertet als Facebooks höchstes Angebot.

Er selbst machte den wahren Grund für die Ablehnung der Avancen von Facebook erst 2015 öffentlich: Er wusste, er hatte mit Snapchat seine Leidenschaft gefunden. "Der schnellste Weg herauszufinden, ob man etwas wirklich Wichtiges tut, ist, wenn dir jemand einen Haufen Geld dafür bietet", so Spiegel in einer Rede vor Studenten. Ob man dieses Angebot dann akzeptiere oder nicht - auf jeden Fall lerne man etwas über sich selbst, betonte er. Wenn man verkauft, dann war es wohl nicht der richtige Traum. Verkauft man aber nicht, ist man offenbar an etwas ganz Großem dran. "Vielleicht stehst du dann am Beginn von etwas wirklich Bedeutendem", erklärte Spiegel weiter.

Snapchat bemüht sich darüber hinaus, eine neue Nutzergruppe zu erschließen und sich als Kanal für klassische Medien zu etablieren. In einem speziellen Bereich der App zeigen TV-Sender wie CNN und MTV ihre Videos, auch Print-Medien wie "Cosmopolitan", "People" und "Daily Mail" bringen Artikel und Bilder unter. Zudem will Snapchat auch zur Fotoplattform für große Events werden. Nutzer können sich dazu entscheiden, Bilder, etwa von Konzerten, mit allen zu teilen. Solche Funktionen sollen ausgebaut werden.

Nicht zuletzt will Snapchat auch die User selber zur Kasse bitten, um profitabel zu werden. Für 0,99 Dollar können sich US-Nutzer drei Bilder oder Videos jeweils noch einmal ansehen, ein "Replay" also.

Ob die Maßnahmen Snapchat in die schwarzen Zahlen verhelfen, bleibt abzuwarten. Ihren Gründer hat die App jedenfalls bereits zum Milliardär gemacht, auch ohne Gewinn abzuwerfen

Inzwischen hat er sich sein eigenes Haus gekauft. Es steht ebenfalls in Los Angeles – im noblen Stadtteil Brentwood. Hier leben Schauspiel-Stars wie Ben Affleck, Jennifer Garner und Michael Douglas.

Sein Haus soll vergleichsweise bescheiden sein. Das 3,3 Millionen Dollar (2,94 Millionen Euro) teure Domizil verfügt über drei Schlafzimmer und ist im spanischen Stil gebaut. Außerdem befindet es sich nur rund sechs Kilometer vom Elternhaus entfernt, wie „Business Insider“ berichtet.

Naja, diese Liste ist tatsächlich noch nicht allzu lang. Kein Wunder, bei einem 25-Jährigen, der von sich selbst behauptet, im College eher „uncool“ gewesen zu sein, aber eine gute Idee gehabt zu haben.

Im Dezember 2013 soll Evan Spiegel die amerikanische Sängerin Taylor Swift (25) kennengelernt haben. In den darauf folgenden Monaten sollen die beiden sich immer wieder heimlich getroffen haben.

Und auch die aktuelle Freundin des Jung-Milliardärs sollte den meisten ein Begriff sein: Es ist das australische Top-Model Miranda Kerr (32)! Kerr ist sieben Jahre älter als Spiegel. Außerdem ist sie schon Mutter. Vater ihres Söhnchens Flynn ist Hollywood-Schauspieler Orlando Bloom.

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