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Serbien wartet 75 auf einen Börsengang - Der letzte wurde noch vor dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt

Quelle: B92 Mittwoch, 09.12.2015. 16:42
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Podeli

(FotoTi_ser/shutterstock.com)
Serbien ist das einzige Land in der Region ohne einen Börsengang in der jüngeren Geschichte, bzw. ohne des erstmalige Angebots der Aktien eines Unternehmens auf dem organisierten Kapitalmarkt.

Der letzte Börsengang in Serbien wurde vor dem Zweiten Weltkrieg realisiert, erklärt der Direktor der Belgrader Börse Siniša Krneta. 15 Jahre versucht diese Institution, einen Börsengang an der serbischen Börse zu realisieren.

Es wäre gut, seiner Meinung nach, wenn der Staat den ersten Börsengang mit einem von seinen Unternehmen realisieren würde, um das Privatkapital dazu zu ermutigen. Es gibt ein großes Interesse, aber auch Unsicherheit, weil es sich um ein Verfahren geht, das hier noch nie in der Praxis getestet wurde, glaubt Krneta.

Auf die Frage, ob das Problem an komplizierten Verfahren liegt, antwortet Krneta, dass wir über einen entsprechenden Rechtsrahmen verfügen, der nicht so komplex ist, sondern nur zu lange dauert.

Die Vorbereitung eines Börsengangs würde zwischen sechs bis neun Monate dauern. Es handelt sich um eine allumfassende Veränderung und Einführung einer neuen Managementform, sowie um eine komplexe Geschäftsanalyse. Das Ergebnis ist ein Prospekt, in dem ausdrücklich erklärt wird, was zum Verkauf gestellt wird, welche Prozentsatz, für welche Investoren Aktien vorgesehen sind und andere Details.

Private Anleger zeigen Interesse, aber wenn wir Bankiers sagen, diese Finanzierungsform ihren Kunden vorzuschlagen, antworten sie uns, dass es um ein großes Reputationsrisiko für sie geht, weil niemand in Serbien diesen Prozes noch nicht durchgegangen ist, so Krneta.

Und warum der Staat auf dieses Privatisierungsmodell verzichtet, fragten wir Krneta. Es handelt sich um die Folge des Mangels an Informationen bei Entscheidungsträgern. Es gibt viele Gründe dafür, warum der Börsengang eine der besten Möglchkeiten für die Sicherung des frischen Kapitals und guter Investoren darstellt.

(Fotoisak55/shutterstock.com)
Der Börsengang ist nicht nur eine Privatisierungsverfahren. Es handelt sich um das neue, frische Kapital, das an den geschäftlichen Ergebnisse eines Unternehmens äußerst interessiert ist, was in den meisten Fällen zur Professionalisierung des Managements führt.

Es handelt sich um das Kapital, das am Profit interessiert ist und deshalb die Produktion erweitert und in die Entwicklung und Expansion investiert. Alles das schafft neue Arbeitsplätze für hochqualifizierte Fackräfte. Davon profitieren am Ende alle, sowohl der Staat (von neuen Steuern und Abgaben), als auch die ganze Gesellschaft, unterstreicht der Direktor der Belgrader Börse.

Das es um eine effiziente Form der Privatisierung geht beweist Deutschland, das auf diese Weise die "Deutsche Telekom" privatisiert hat. Auf die gleiche Art werden die Privatisierungen im größten Teil Europas durchgeführt. MOL und die OTP Bank haben auf der gleichen Weise ihre Käufer gefunden. Eines der neuesten Beispiele ist die italienische Post ("Poste Italiane"), bei deren Börsengang 11 Mio. EUR frischen Kapitals gesammelt wurden, so Krneta.

Man sollte auch das Beispiel aus Kroatien sehen. Die Telekom hat seinen Börsengang vor einigen Jahren gemacht und derzeit werden IPOs für HEP und "Hrvatske ceste" angekündigt. Es handelt sich um eine große Gefahr für uns, weil alle Kapitalmärkte in der Region miteinander konkurrieren.

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