ÖBB verkauft Serbien-Tochter nach Korruptionsverdacht
Auf selbige sei man im Zuge einer großangelegten Compliance-Prüfung gestoßen, bei der das insbesondere in Ländern des ehemaligen Ostblocks weit verzweigte Ex-IF-Netzwerk zurück bis in die 1990er-Jahre untersucht wurde, heißt es in der ÖBB. Und wie in vorangegangenen Fällen wurde eine Sachverhaltsdarstellung an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übermittelt.
Die inkriminierten Provisionen flossen laut Insidern über Cayman Islands. Vereinfacht ausgedrückt, wurde bei jedem abgeschlossenen Transportgeschäft ein bestimmter Betrag quasi als Vermittlungsgebühr abgezweigt und auf Off-shore-Konten geschleust. Das System weist Ähnlichkeiten mit der Praxis in der Slowakei auf, wo rund 27 Millionen Euro an eine Londoner Zweckgesellschaft geschleust worden sein sollen.
Mit dem Vehikel TCL, das Frachtgeschäft für die RCA organisierte, fuhr die RCA-Führung rasant ab: Das Unternehmen wurde an die Partner der RCA, die beiden serbischen Geschäftsleute Dragutin und Mihailo Vukicevic, die mit 50 Prozent beteiligt waren, verkauft, bestätigte eine ÖBB-Sprecherin auf STANDARD-Anfrage. TCL habe nur "einen marginalen Anteil am ÖBB-Güterverkehr gehabt", in der Größenordnung von ein Prozent des Umsatzes.
Laut der im Firmenbuch hinterlegten Bilanz 2013 erwirtschaftete TCL bei 25,5 Millionen Euro Umsatz ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von knapp 690.000 Euro und einen Jahresüberschuss von 501.799 Euro. Den Verkaufspreis für den Hälfteanteil an TCL, den Vukicevics zahlten, bezeichnen Insider als "mehr als wohlfeil".
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