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Araber investieren 300 Mio. EUR, Baugrund wird auf 99 Jahre vermietet - Sehen Sie die wichtigsten Details im Vertrag über Belgrad am Wasser

Quelle: eKapija Montag, 27.04.2015. 16:46
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Podeli

Unterzeichnung des VertragsUnterzeichnung des Vertrags

Die Regierung Serbiens und das Unternehmen "Eagle Hills" unterzeichneten am Sonntag (26. April 2015) einen Vertrag über die Umsetzung des Projekts "Belgrad am Wasser" im Wert von 3,5 Mrd. EUR, das die serbische Wirtschaft, und insbesondere Bauwirtschaft wiederbeleben sollte.

Der Vertrag wurde von der Ministerin für Bau- und Verkehrswesen und Infrastruktur Zorana Mihajlović, dem Vorstandsvorsitzenden von "Eagle Hills" Mohamed Alabbar und dem Direktor des Untenrehmens "Beograd na vodi" Aleksandar Trifunović unterschrieben.

Die Republik Serbien beteiligt sich mit 32% am gemeinsamen Unternehmen und der Partner aus den Vereinigten Arabischen Emiraten restliche 68%. Der Vertrag wurde von der Regierung Serbiens und dem "Belgrade Waterfront Capital Investment LLC", einer Tochter von "Eagle Hills" unterschrieben.

Für die Finanzierung des Projekts "Belgrad am Wasser" sollte "Eagle Hills" 300 Mio. EUR bereit stellen sowie zusätzliche 150 Mio. EUR in Form des Kapitals. Weitere 150 Mio. EUR sind als Darlehen des Unternehmensgründers vorgesehen.

Es wurde bestätigt, dass das Projekt max. 30 Jahre umzusetzen ist, aber 50% sollten in den ersten 20 vollendet werden. Heimische Bauunternehmen sollten Vorrang bei der Vergabe der Bauaufträge haben.

"Eagle Hills" soltle der Republik Serbien zusätzliche 90 Mio. EUR für die Verlegung von Bahnalnagen aus dem Save-Amphitheater sowie weitere 40 Mio. EUR für die Vollendung der Enteignung.

"Eagle Hills" akzeptierte durch Unterzeichnung des Mamorandums, den Baugrund auf eine Laufzeit von 99 Jahren zu mieten. Die Parzellen werden also nicht verkauft, sondern nur vermietet. Gebäude, die unter dem Denkmalsschutz stehen, sollten unberührt bleiben.

Sie bleiben, wie im Falle des Gebäudes der Genossenschaft ("Geozavod") im Staatseigentum, sollten rekonstruiert und renoviert und für Kulturveranstaltungen dienen. Es handelt sich um das Hotel "Bristol", den Hauptbahnhof und die Papierfabrik von Milan Vapa.

Großer Tag für Serbien und Belgrad

Es handele sich um einen großen Tag für Belgrad und ganz Serbien, erklärte die Ministerin Zorana Mihajlović nach der Unterzeichnung des Vertrags.

- Alles, was wir heute besorgen können, wollen wir nicht auf morgen verschieben, das ist unsere Devise. Morgen erwarten uns neue Herausforderungen - sagte Mihajlović und fügte hinzu, dass dieses Projekt künftigen Genrationen ein modernes, schöneres und offenes Belgrad und Serbien hinterlassen wird.

- Es handelt sich um eine große Chance für unsere Bauindustrie, den Maschinenbau und andere Sektoren - glaubt Mihajlović.

Die Ministerin erwarte die Umsetzung des Vertrags innerhalb der festgesetzten Frist.

- Es wäre schön, wenn wir mit dem Bau schon Ende dieses Sommers beginnen können - sagte Mihajlović.

Der Verkauf von Wohnungen hängt vom Verhältnis des Angebots und der Nachfrage. Es ist aber gewilss, dass Belgrad einen Entwicklungstrend zeigt, was uns einen erfolgreichen Verkauf garantiert. Die Stadt trägt kein Risiko für die unverkaufte Wohnungen usw.

- Belgrad und Serbien können dadurch nichts verlieren, sondern nur gewinnen, vor allem durch die Beschäftigung von heimischen Bauunternehmen. Jede Investition ist die Chance für die Schaffung neuer Arbeitsplätze - fügte sie hinzu.

Die Regierung habe in den letzten zwölf Monaten erwiesen, dass sie alle Versprechen erfüllen will, unterstrich Mihajlović und erinnerte daran, dass fast niemand an die erfolgreiche Verlegung von alten Booten und Schiffen geglaubt hat. Niemand habe geglaubt, dass man ein besonderes Gesetz für die Umsetzung des Projekts verabschieden wird, und es wurde verabschiedet, so die Ministerin. Fast alle haben die Unterzeichnung des Vertrags bezweifelt, und der Vertrag wurde heute unterzeichnet, erklärte Mihajlović.

(FotoIvana Bezarević)

ALABBAR: "Belgrad am Wasser" kann die Wirtschaft in Aufschwung bringen

Die heutige Unterzeichnung des Vertrags stellt einen wichtigen Schritt weiter dar, glaubt Mohamed Alabbar, überzeugt von seine unglaublich positiven Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum.

- Dieser Tag ist von größter Bedeutung für Bürger der Vereinigten Arabischen Emiraten und Serbiens. Wir sollten diesen Tag als Anfang einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen unseren zwei Ländern feiern - sagte Alabbar an der Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung des Vertrags.

Projekte wie dieses können sich unglaublich positiv auf das gesamte Wirtschaftswachstum auswirken.

- Ich bin der Meinung ,dass wir uns im Namen unserer Firma und der Regierung Serbiens zur Wiederbelebung dieses Stadtteils verpflichtet haben. Wir haben der Regierung Serbiens versprochen, die modernsten Technologien und das Design bei der Umsetzung dieses Projekts anzuwenden, und wir werden das tun - erklärte der erste Man von "Eagle Hills", Partnerunternehmen aus den VAE.

Einer der Journalisten erinnerte ihn daran, dass ein Teil der serbischen Öffentlichkeit die Umsetzung des Projekts bezweifelt. Alabbar antwortete, dass seine Entschlossenheit, wenn es um "Belgrad am Wasser" geht, auf zwei Säulen beruht. Eine ist der Premier Serbiens Aleksandar Vučić, ohne dessen Unterstützung man nicht so motiviert wäre, und die andere ist die Regierung der Vereinigten Arabischen Emiraten.

Dieses Land hat in den letzten 18 Jahren Projekte im Wert zwischen 15 und 20 Mio. USD umgesetzt. Wenn das keine entsprechende Garantie für die Realisierung des Projekts ist, muss man an den Druck seitens beider Regierungen denken.

Serbien habe einen Premier, den nur selten in der Welt zu treffen ist, meint Alabbar. Er gratulierten ihm für die "unglaubliche Organisation". Der serbische Premier wirbt sehr leidenschaftlich für sein Land und das Projekt, und er habe so etwas nie bevor in anderen Ländern gesehen, und sein Unternehmen ist in 14 Ländern weltweit tätig.

"Belgrad am Wasser" ist eine gute Gelegenheit dafür, die besten Praxen aus der ganzen Welt zu implementieren, sagte Alabbar und fügte hinzu, er sei stolz darauf, dass man ein Team gewählt hat, das zum Wohle der Menschen arbeiten sollte.

- Wir hoffen auch, dass Bürger diese Bemühungen erkennen werden - unterstrich Alabbar.

Wenn es um positive Effekte von "Belgrad am Wasser" auf Serbien geht, wies Alabbar auf die Tatsache hin, dass die Regierung auf dem Engagement von heimischen Mitarbeitern bei der Realsierung des Projekts besteht.

Alabbar erinnerte daran, dass Belgrad und Serbien in Cannes in Frankreich präsentiert werden. Das Projekt "Belgrad am Wasser" war einer der Stars der Immobilienmesse, und weckte Interesse zahlreicher Investoren.

190 Objekte bereits abgerissen

Der Bürgermeister von Belgrad Siniša Mali wies noch einmal auf die Bedeutung des Projekts für die Zukunft der serbischen Hauptstadt, vor allem wenn es um die Beschäftigung und Wiederbelebung der Wirtschaft geht.

- Das Projekt ist sehr wichtig auch, weil wir dadurch zeigen, dass wir ein positives Geschäftsumfeld bieten können. Wir können jetzt auch große Investoren anziehen und sie behalten, so Mali.

Bisher wurden 190 Objekte in der Zone der ersten Phase des Komplexes "Belgrad am Wasser" abgerissen, 90 Familien umgesiedelt und 46 Schiffe entfernt, erklärte er.

Bürger-Protest

(FotoJelena Đelić)
Einen Schatten auf die heutige Vertragsunterzeichnung hat der Protest von mehreren hundert Bürger geworfen, die sich dem Gebäude "Geozavod" gesammelt haben. Die Bürgerinitiative "Ertränken wir Belgrad nicht" veranstaltete einen Protest gegen das Projekt "Belgrad am Wasser". Gesammelte Bürger haben die Ankunft der Vertreter der Regierung Serbiens und arabischer Investoren mit ausgepfeift.

Was steht im Vertrag

- Serbien beteiligt sich mit 32% am gemeinsamen Unternehmen, und der Partner aus den VAE mit 68%.

- "Eagle Hills" sollte 300 Mio. EUR für das Projekt sichern, bzw. 150 Mio. EUR in Form des Kapitals (equity) und 150 Mio. EUR in Form eines Darlehens des Unternehmensgründers shareholders loan).

- Das Projekt sollte maximal 30 Jahre realisiert werden, eine Hälfte ist in den ersten 20 Jahren umzusetzen.

- Hiemische Bauunternehmen haben absoluten Vorrang bei der Vergabe.

- "Eagle Hills" sollte Serbien ein Darlehen im Wert von 90 Mio. EUR für die Verlegung von Bahnanlagen aus dem Save-Thater sowie zusätzlcie 40 Mio. für die Vollendung der Enteignung zur Verfügung stellen.

- "Eagle Hills" ist einverstanden damit, den Baugrund auf eine Laufzeit von 99 Jahren zu mieten. Man wird dadurch das Land nicht verkaufen.

- Alle Gebäude unter dem Schutz des Staates werden unberührt bleiben. Sie sollen wie im Falle der Genossenschaft im Eigentum des Staates bleiben, renoviert und für Kulturveranstaltungen genutzt werden.

J.Đ.

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