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Carlos Slim Helu, König der Telekommunikation - Von Mexiko bis Osteuropa

Quelle: eKapija Dienstag, 17.02.2015. 16:13
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Haben Sie sich jemals gefragt, wer genau von Ihren Anrufen, SMS und gesandten und empfangenen Megabytes profitiert? Für alle, die in Latainamerika laben, ist diese Antwort einfach: Carlos Slim Helu. Von diesem siebzigjährigen Telekommunikations-Magnat hat man in Serbien erst vor vier Jahren gehört, als er die Ausschreibungsunterlagen für die Telekom Srbija kaufte und die Übernahme sehr schnell aufgab. Er ist fast 70 Mrd. USD "schwer", der drittreichste Mann der Welt nach dem Magazin "Forbes", gleich hinter Bill Gates und Warren Buffett. 1999 hatte S. eine schwere Herzoperation, nach der er sich aus der operativen Führung seiner Unternehmen zurückzog. Er hat die Unternehmensführung jetzt seinen Söhnen überlassen und für sich die Funktion des Ehrenpräsidenten behalten.

Carlos Slim Helu wurde am 28. Jan. 1940 in Mexico City als fünftes von sechs Kindern libanesischer Einwanderer geboren. Sein Vater Julián Slim Haddad (urspr. Yusef Salim Haddad) war ein maronitischer Christ, der 1902 als Jugendlicher vor der Militärregierung des Osmanischen Reiches aus dem Libanon nach Mexiko floh. Slim bezeichnete seinen Vater, in dessen Handelsgeschäft er seit seinem achten Lebensjahr mithalf, als seinen wichtigsten Lehrer in Management, Verkauf und Finanzierung. Slims Mutter Linda Helu entstammte einer anderen reichen libanesischen Händlerfamilie. Als Julián Slim Haddad 1952 starb, hinterließ er seiner Familie ein kleines Immobilienvermögen, das S. später als Grundlage für seine Karriere als Investor nutzte.

Carlos Slim Helu studierte an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) Bauingenieurwesen und schloss das Studium 1961 als Ingenieur ab. Bereits vor seinem Abschluss unterrichtete er an der UNAM Algebra und Lineare Optimierung. Er hat darüber hinaus Vorträge und Seminare an öffentlichen und privaten Organisationen gegeben.


Seit den 1980er Jahren baute Slim sein Firmenimperium Grupo Carso auf. Unter anderem erwarb er eine Tabakladenkette, die Apotheken-, Restaurant- und Geschenkartikelladenkette Sanborns, den mexikanischen Teil der US-Einzelhandelskette Sears und Condumex, einen Hersteller von Autoteilen. Daneben knüpfte er wichtige Verbindungen im politischen Leben Mexikos.

Als Präsident Carlos Salinas 1990 die staatliche Telefongesellschaft Telmex privatisierte, erhielt ein von Slim geführtes Konsortium (unter Einbeziehung von SBC Communications und France Télécom) den Zuschlag und zahlte mit umgerechnet 1,8 Mrd. US-Dollar einen sehr günstigen Preis. Der Wert des Unternehmens wurde auf etwa 10 bis 12 Mrd. US-Dollar taxiert.Die Telefonkosten stiegen danach in Mexiko dramatisch, ohne dass sich die Qualität des Netzes deutlich verbesserte.Der mexikanische Ferngesprächsmarkt ist bis heute nicht konsequent für andere Anbieter geöffnet, die Preise zählen zu den höchsten der Welt.

Der Telekomkonzern América Móvil von Carlos Slim stieg im Juni 2012 bei der Telekom Austria ein, erhöhte seinen Anteile bis März 2013 auf 23,7 % und wurde damit zweitgrößter Aktionär. Slim übernahm die Anteile an der Telekom Austria primär vom österreichischen Investor Ronny Pecik, der erst im September 2011 bei der Telekom Austria mit 20 Prozent eingestiegen war. Parallel hat Carlos Slim, auch bei seiner zweiten Beteiligung in Europa, der niederländischen KPN, weiter zugekauft. Der Anteil von América Móvil an der niederländischen KPN betrug im Juni 2012 29,8 %.

Den Unternehmen der Holdinggesellschaften von Slims Familie wurden nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes mehr als 5 Prozent der gesamten mexikanischen Wirtschaftsleistung im Jahr 2006 zugerechnet.

Slim ist inzwische auch zum Hauptaktionär der führenden US-Zeitung "New York Times" aufgestiegen. Er kaufte kürzlich Firmenaktien im Wert von knapp 101,1 Millionen Dollar, womit ihm von nun an 16,8 Prozent der Unternehmensanteile gehören.

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