Deutsche Bahn verklagt Fluglinien auf Schadenersatz
Die Lufthansa habe in dem Kartell eine maßgebliche Rolle gespielt, sagte Bahn-Rechtsvorstand Gerd Becht der Zeitschrift. Im Extremfall könnte die Lufthansa dem Bericht zufolge sogar für die Gesamtsumme von 1,76 Milliarden Euro aufkommen müssen. Dies sei möglich, wenn der Konzern auch für die Schäden durch die anderen Fluggesellschaften haftbar gemacht werde.
In den USA hatte die Deutsche Bahn bereits vor einiger Zeit rund ein Dutzend Fluglinien wegen des Luftfracht-Kartells verklagt. Betroffen von dieser Klage sind nach Angaben von Insidern unter anderem Air France, KLM, SAS, Qantas, Cargolux, Martinair sowie All Nippon Airways.
Die Preisabsprachen zwischen 1999 und 2006 waren bereits vor rund sieben Jahren aufgeflogen und hatten in vielen Ländern Strafen der Wettbewerbsbehörden ausgelöst. So verhängte die EU im Jahr 2010 eine Strafe von insgesamt rund 800 Millionen Euro. In den USA summierten sich die Bußgelder auf etwa 1,5 Milliarden Dollar. Die Lufthansa kam als Kronzeugin bisher um Zahlungen herum.
Davon unabhängig können Kartellopfer jedoch auf Basis der Ermittlungen selbst Schadensersatzansprüche geltend machen. Die Frachttochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, gehört zu den größten Logistik-Unternehmen der Welt und hatte sich an einer außergerichtlichen Einigung in den USA mit anderen Geschädigten nicht beteiligt.
Ein Lufthansa-Sprecher verwies am Sonntag auf den Jahresbericht des Unternehmens von 2013, der finanzielle Risiken durch Schadenersatzklagen wegen des Luftfracht-Kartells erwähnt. Eine Summe wird darin nicht genannt. Es wird jedoch darauf verwiesen, dass es noch keine abschließende Entscheidung der EU-Kommission in dem Fall gebe. Zudem komme eine Studie von Lufthansa Cargo und Swiss zu dem Schluss, dass den Kunden durch die Preisabsprachen kein Schaden entstanden sei. Selbst wenn sich die Preise jedoch erhöht hätten, müsse noch geklärt werden, ob die Kunden diese Aufschläge nicht einfach an ihre eigenen Auftraggeber weitergegeben hätten.
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