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Miodrag Kostić, Inhaber der MK Group - Wir entwickeln uns zum ersten, wirklich internationalen serbischen Unternehmen

Quelle: eKapija Montag, 10.10.2011. 16:17
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Miodrag KostićMiodrag Kostić

Der serbische "Acker- und Zuckerkönig", wie man Miodrag Kostić, Inhaber der MK Group, in Serbien oft nennt, könnte bald den regionalen Thron des Landwirtschaftssektors erobern. Immer gewisser sei die Übernahme des slowenischen Mehl-, Brot- und Gebäckherstellers "Žito grupa", der Zuckerwerke von "Hellenic Sugar" und der Werft in Apatin. Die Presse spekuliert momentan über die Verhandlungen über den Fleisch- und Wurstwarenherstellers "Carnex". In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" haben wir mit Miodrag Kostić über Vorwände jener, welche "auf die Landwirtschaft schwören", über seine Überzeugung, dass die MK Group das erste wirklich internationale serbische Uneernehmen sei und den geplanten Börsengang auf die Londoner Börse gesprochen.

eKapija: Was ist das nächste Investitionsziel der MK Group nach der erfolgreichen Eröffnung des Getreidesilos im Wert von 20 Mio. Euro in der Ukraine? Ist es realistisch, ein neuer Investitionszyklus zu erwarten?

- Die MK Group gehört zu relativ unverschuldeten Unternehmen in der Zeit der weit verbreiteten Zahlungsfähigkeit. Solche Probleme haben wir, glücklicherweise, nicht, insbesondere in Hinsicht auf den eben gewährten günstigen Kredit im Wert von 80 Mio. Euro von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Wir werden das Geld sicher in die weitere Entwicklung des Unternehmens, in die Landwirtschaft und damit verbundenen Sektoren investieren.

eKapija: Sie haben der Regierung Serbiens viel vorgeworfen. Es scheint aber, dass Sie, vor allem, von zu niedrigen Haushaltsausgaben für die Landwirtschaft empört sind?

- Das stimmt, aber es handel sich nicht um etwas, was mir einfach eingefallen ist. Ich gehe von der Praxis entwickelter europäischer Länder mit erheblich umfangreicheren Ausgaben für die Landwirtschat aus, obwohl die Beteiligung der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt beträchtlich geringer als bei uns ist. Völlig sinnlos, dass das Land mit einer so hohen Beteiligung der landwirtschaftlichen Produktion am BIP und einem relativ kleinen BIP nur 3% des Staatshaushalts für die Förderung der Landwirtschaft vorsehen. Und alle "schwören dabei auf die Landwirtschaft, als die größte Chance unseres Landes". Wir werden diese Chance verpassen, wenn wir diesen Sektor weiterhin unseriös behandlen, das ist meine Meinung.

eKapija: Der günstige Kredit für die MK Group sollte beweisen, dass die Situation in der Landwirtschaft ein wenig besser ist. Außer ihrem Unternehmen hat die EBWE insgesamt 50 Mio. Euro bewilligt, um das Risiko bei der Kreditierung der Landwirte in Serbien mit Geschäftsbanken zu teilen. Wäre es besser, das Geld für die langfristige Kredite mit Laufzeiten von 10-20 Jahren und zu niedrigeren Zinsen zu nutzen?

- Nein. Solche Kredite sollen die Nachfrage nach der kurzfristigen Stärkung des Umlaufvermögens decken. Man schafft dadurch die Infrastruktur, um Banken den Zugang zu diesem Markt zu erleichtern. Kommerzielle Banken verfügen momentan über solche Infrastruktur nicht und können deshalb die Landwirtschaft nich ausreichend unterstützten. Ganz im Gegenteil - ich bin der Meinung, dass geringere Kreditbeträge, die die Entwicklung der Infrastruktur durch Lagerscheine als Sicherheit ermöglichen, zur Entwicklung der langfristigen Kreditierung in diesem Sektor beitragen werden.

eKapija: Sie haben vor einigen Monaten Investitionen der MK Group in die erneuerbare Energien angekündigt. Was geschieht momentan in diesem Bereich, in Hinsicht darauf, dass sie seit langem die angekündigte Investition in den Windpark bei Vršac nicht erwähnt haben?

- Wenn der Staat sich um die Entwicklung der entsprechenden Infrastruktur, administrativer und institutioneller, für solche Projekte nicht bemüht, können wir nicht mit schnelleren Entwicklungen in diesem Sektor rechnen. Wir warten seit 30 Monaten auf die Baugenehmigung für dieses Projekt.

eKapija: Sind Sie von der Übernahme der slowenischen "Žito grupa" überzeugt?

- In Hinsicht darauf, dass wir das beste Angebot eingereicht haben, bin ich sehr optimistisch und erwarte die Übernahme. Im Falle, dass die Republik Slowenien und Investmentfonds unser Angebot akzeptieren, könnte der Vertrag in einem Monat unterzeichnet werden.

Miodrag KostićMiodrag Kostić

eKapija: Und was ist mit der Übernahme der Werft in Apatin?

- Wir warten auf die Entscheidung des Konkursrichter, aber ich bin vom Erfolg überzeugt.

eKapija: Welche Märkte sind dran, nach der Ukraine und Slowenien?

- Wir möchten in einigen Jahren 35% des Gesamtumsatzes und 50% des Gewinns im Ausland machen. Wir entwickeln uns allmählich zum ersten wirklich internationalen serbischen Unternehmen.

eKapija: Sie haben den Börsengang an die Londoner Börse im nächsten Jahr angekündigt. Wir realistisch ist dieser Plan, in Hinsicht darauf, dass der Börsengang noch 2007 angekündigt worden war?

- Wir waren 2007 buchstablich vor dem Börsengang, als die internationale Finanzkrise ausgebrochen ist. Wir wären anderenfalls schon gelistet an der Londoner Börse.

eKapija: Die aktuelle Situation am Kapitalmarkt ist nicht besonders gut. Ist das der richtige Moment für einen Börsengang?

- Ich muss Ihnen zustimmen, wir haben nicht den besten Moment gewählt. Die Tatsache, dass Investoren noch immer großes Interesse für die Landwirtschaft, Energetik und erneuerbare Energien zeigen, ist sehr ermutigend, insbesondere in Hinsicht darauf, dass es um drei wichtigste Sparten der MK Group geht.

eKapija: Sie haben jahrelang den serbischen Kapitalmarkt vermieden. Warum?

- Ich denke nicht an unseren Kapitalmarkt, weil er zu klein ist. Durch Börsengang an der Londoner Börse wollen wir das zusätzliche Kapital von 300 Mio. Euro sammeln. Für so etwas gibt es, unserer Meinung nach, keinen besseren Platz als Londoner oder eventuell Warschauer Wertpapiermarkt.

J.Đ.

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